Der Städtebund von Tangara > Brega
Unter dem Kirschbaum - Nach der Auflösung des Pilgerzuges Frühjahr 261 n.J.
Jelena:
Jelena sah etwas überrumpelt aus. diese abrupten Stimmungswechsel war sie von dem sonst bedächtigen Gerhardt nicht gewohnt. Sie ließ sich auf die Beine helfen und suchte noch einmal seinen Blick:
"Ich verstehe das hier nicht, Gerhardt. Aber... Du bedeutest mir zu viel als das ich dich unglücklich sehen will. Wenn du den Gedanken an mich gebunden zu sein nicht ertragen kannst, dann gebe ich dich frei."
Man sah ihr an das sie ziemlich mit ihrer Fassung kämpfte. Jelena war eine stolze, resolute und manchmal auch arrogante Frau, aber sie hatte Gerhardt eine ziemlich verspielte, großherzige und auch verletzliche Seite gezeigt die sonst nur diejenigen kannten die mit ihr unter einem Dach lebten.
Sie versuchte das alles nun hinter ihrer gewohnt stoischen Maske zu verbergen, aber ihre Augen verrieten sie.
Sie ließ Gerhardt los, trat einen Schritt zurück und griff nach dem silbernen Löffel der an einem blauen Seidenband von ihrem Gürtel hing. Sie begann den Knoten zu lösen um ihn Gerhardt zurückzugeben.
gerhardt:
Gerhardt lächelte müde und legte seine Hände um Jelenas die an der Schnur nestelten.
"Du hast mich vollkommen falsch verstanden, was hinsichtlich meines vagen gestammels durchaus verständlich ist.
Ich werde immer mit dir verbunden sein und der Gedanke daran gibt mir Kraft.
Es ist nur daß wir uns sehr lang nicht sehen werden und ich noch Dinge zu erledigen habe die auf dein unverständnis stossen werden und ich den Gedanken nicht ertragen kann in deinen Augen nicht zu bestehen.
Bitte behalte den Löffel, denn wofür er steht hat immer noch bestand und wird sich nicht ändern."
Jelena:
Jelena erstarrte als Gerhardt sie berührte. Sie beließ den Löffel am Gürtel und sah auf.
"Was auch immer du glaubst tun zu müssen, Gerhardt, es wird nichts daran ändern das ich dich kenne. Ich kenne deine Seele und ich weiß das sie nicht so schwarz ist wie du sie siehst. Also geh nach Andarra und stell dich deinen Dämonen. Ich werde da sein wenn du bereit bist zurück zu kehren. Wenn du mich brauchst, dann sende nach mir. Ich werde kommen. Ob nun nach Port Valkenstein oder in die düsteren Wälder des Lorinan."
gerhardt:
Gerhardt umarmte jelena und drückte sie an sich, ein letztes mal, wie er dachte.
"Danke."
Dann küsste er sie auf die Stirn, wendete sich abrupt ab und eilte davon.
Jelena blieb zurück, ihr Knie schmerzte aufgrund der ungestümen Umarmung.
Jelena:
Sie rieb sich müde über das Gesicht und zuckte zusammen als sie den Sonnenbrand bemerkte.
Ich werde nicht heulen, ich werde nicht heulen, ich werde nicht heulen...
Sie atmete einmal tief ein und aus und straffte die Schultern. Es gab noch genug zu tun wenn sie tatsächlich heute abend die Straße nach Fanada nehmen wollten und seitdem Anica nicht mit ihnen reiste musste sie ein Auge darauf haben, dass die zerbrechlichen Teeschalen nicht mit dem Messerblock in die Küchenkiste geworfen wurden...
Jelena seufzte, wem log sie eigentlich was vor?
Sie warf einen letzten Blick auf den Kirschbaum und wandte sich ab um ins Lager zurückzukehren, das Humpeln deutlicher als zuvor.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln