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Obama said Osama 's dead

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Charisturcear:
Zum Thema 'Dankbarkeit den USA gegenüber' (war irgendwo auf der zweiten Seite), ich will nur mal kurz in den Ring werfen, dass die USA sich im ersten wie im zweiten Weltkrieg so lange rausgehalten haben (von Ressourcenlieferungen abgesehen) bis man ihnen persöhnlich an den Karren gepisst hat, sei es nun die Versenkung von Zivilschiffen durch deutsche U-Botte (I WK) oder die deutsche Kriegserklährung (II WK). Und an dieser "wir kümmern uns nur um unsere eigenen Interessen"-Politik hat sich bis heute nichts geändert. Die Hinrichtung von Bin-Laden war eine Aktion, die hauptsächlich fürs eigene Ego der Amis gut war, was für mich einen erheblichen Unterschied zu dem erwähnten Stauffenberg-Attentat macht, bei der gezielt die militärische Führung einer kriegsführenden Diktatur ausgeschaltet werden sollte, um einen Friedensschluss zu erwirken. DAS macht für mich einen erheblichen Unterschied.

Um mal wieder BTT zu kommen: Es ist eine Sache ob man sich über Osamas Tod freut oder nicht, Freude ist ein Gefühl und Gefühle sind nicht kontrollierbar, das ist niemandem vorzuwerfen. Trotzdem sollte man bewusst immer eine friedliche Lösung dem Tod vorziehend. Den Tod eines Menschen zu FEIERN ist meiner Meinung nach immer falsch.

Berufspsycho:
Wie leicht geht doch der moralische Zeigefinger derer hoch, die nie in Kriegsgebiet waren. Ohne sich je selbst die Finger schmutzig gemacht zu haben oder in die Situation gekommen zu sein Tod zu verursachen, lässt sich leicht reden. Ich empfehle an der Stelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pathologisierung

Im groben finde ich die Worte von Johannes, Ingrid und Krizs & Uwe ganz treffend. Ich persönlich fand Bin Laden sogar sympathisch, was nichts daran ändert, dass sein Tod vorteilhafter ist als seine lebendige Überdauerung. Hätte ich abgedrückt? Ich weiß nicht, möglich. Will ich dem Schützen einen Vorwurf machen? Nein!

Vanni:
Dass ein Mensch einem anderen Gewalt antut, Schmerzen zufügt, ihn demütigt oder entwürdigt, auf welche Art auch immer, findet man nicht nur im Krieg.
Welche persönliche Einstellung man entwickelt, muss jeder in erster Linie mit sich selber und seinen Idealen ausmachen. Dass andere Menschen andere Ideale, Ansichten und Erfahrung haben als man selber und deshalb anders handeln und urteilen steht ausser Frage, deswegen kann man genausowenig einfach "den Schützen" verurteilen wie man "die Feiernden" verurteilen kann.. aber man kann sein persönliches Empfinden ausdrücken.

Charisturcear:

--- Zitat von: Berufspsycho am 05. Mai 11, 00:06 ---...was nichts daran ändert, dass sein Tod vorteilhafter ist als seine lebendige Überdauerung.

--- Ende Zitat ---

Ich wage zu bezweifeln, dass das in den Auswirkungen tatsächlich überhaupt einen Unterschied macht...


--- Zitat von: Berufspsycho am 05. Mai 11, 00:06 ---Will ich dem Schützen einen Vorwurf machen? Nein!

--- Ende Zitat ---

Das hat bisher auch glaub ich keiner getan. Es ging im Kern doch eigentlich um die feiernden Unbeteiligten, nicht um die SEALs bzw. den Schützen.

Jeremias:

--- Zitat ---Will ich dem Schützen einen Vorwurf machen?
--- Ende Zitat ---

Sofern er jemand ist, der auch sonst das Mittel des gezielten Mordes als akzeptable Problemlösung ansieht, dann kann ich zwar kein Verständnis für seine Meinung aufbringen, aber wenigstens ist sie in sich logisch und ehrlich. Wenn er allerdings sich mit anderen moralischen Federn schmückt, dann ja, dann kann man ihm einen Vorwurf machen.

Allgemein gesprochen kann man viel von der Abstumpfung eines Kriegseinsatzes reden. Aber genau diese Abstumpfung gilt es ja zu bekämpfen. Denn wenn man sich mal als Unangepasster die Schlachtfelder solcher Einsätze und allgemein von Kriegen vorstellt, dann wird man viel weniger gerne Kriege toll finden. Und das wäre extrem angenehm...
Daher denke ich, dass der moralische Zeigefinger absolut angemessen ist. Nicht gegenüber dem einzelnen Soldaten, der muss als Bruder, Sohn, etc. wieder in die Gesellschaft integriert werden. Aber gegenüber der Bereitschaft, mit billiger Gewalt Probleme zu lösen.

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