Der Weg zu Damian

[Vanion]

Nach den Geschehnissen in Aldradach war Vanion gemeinsam mit seinen beiden neuen Begleitern nach Engonien zurückgekehrt. Nach seiner Suche, die ihn von Fanada hoch nach Tiefensee, von da quer durch Engonien bis nach Andarra geführt hatte, war er endlich vorwärts gekommen.
Er fühlte sich gut, nach diesen Tagen und Wochen der spröden und erfolglosen Suche. Er steckte voll frisch erwachtem Elan, eine Begeisterung erfüllte ihn, die er vorher nie verspürt hatte. Vanion Bachlauf hatte endlich etwas geschafft! Und zwar ganz alleine! Doch nun galt es, Damian zu finden.

Vanion erinnerte sich daran, dass Jelena vor längerer Zeit in Brega zu ihm sagte, dass sie nach Caer Conway aufbrechen wollte. Er erinnerte sich nur noch schwach daran, wollte sie mit Robert reisen, oder vielleicht sogar mit Damian? Wie auch immer, in einem kurzen Gespräch mit seinen Begleitern hatte sich ergeben, dass sie vom Ottersee direkt zu den Ruinen Caer Conways aufbrachen.
Vanion hatte Luka immer besser kennengelernt, es schien, als hätte er es mit einem einfachen Mann zu tun, der einfach zu viel erlebt hatte - und wohl zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen war. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten beim Kennenlernen vertraute der junge Mann ihm mittlerweile vollkommen.

Nun war die kleine Gruppe schon einige Tage zu Fuß unterwegs gewesen, als sie auf eine alte, zugewachsene Straße stießen. Ein Wegstein wies die Richtung nach Caer Conway.
Als sie dort angekommen waren, war es schon später Abend. Die eigentliche Stadt wollte niemand betreten, zu grausig sahen die zwar teilweise überwachsenen, aber doch noch deutlich erkennbaren Gerippe der ehemals schönen Häuser aus. Als Vanion ein Feuer schürte, strich ihm jedoch der Geruch eines leckeren, über einem anderen Feuer brutzelnden Kaninchens um die Nase. Vorsichtig machte er sich in die Richtung auf, aus der der Geruch zu kommen schien.