Die Gebiete in Andarra > Das Kloster "Unua Sekundo"

Nach der Zerstörung des schwarzen Mondes - Jelenas Besuch

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MiGri:
Justulo setzte sich neben Jelena auf die Bank
Er seufzte. Wo sollte er anfangen?
"Wo soll ich nur anfangen? Nein, der Prioro weiß nicht was Elias Cameron tun wird. Keiner von uns kennt bislang jemanden mit diesem Namen. Wir können nicht in die Zukunft sehen, wir reisen auch nicht durch die Zeit. Wir bekommen zwar Visionen unserer näheren Zukunft von Équil, selbst gesandt, aber in keiner dieser Visionen kam bislang ein Elias Cameron vor.
Wir haben den Namen bislang nur von einer Person gehört, und die war mit Euch unterwegs. Und das was sie uns berichtete, führte erst zu Eurer Einladung, denn es blieben mehr Fragen als Antworten.
Doch ich weiß darüber nur einen kleinen Teil.
Bei allem, was wir bislang zusammen erlebt haben: glaubt mir bitte.

Und noch etwas: Ja, ich kenne Euch nun schon einige Zeit. Das eben war nicht Eure Art. Also verratet Ihr mir, was los ist? Berührt Euch das Erlebnis mit diesem Cameron so sehr?"

Jelena:
Jelena schwieg eine Zeit lang und als sie sprach, da schien es zunächst völlig zusammenhangslos:
"Obwohl oder vielleicht gerade weil mein Volk seine Wurzeln im Wind hat gibt es einige wenige Gesetze die so tief im Bewusstsein verwurzelt sind, das nur die Göttin sie daraus entfernen könnte. Dazu zählt das Recht der Wahl ebenso wie die Abscheu vor Dämonen und auch das Wissen, dass die Strafe immer der Schuld entsprechen sollte. Was also ist die schlimmste Strafe die einen Heiler treffen kann? An dem zugrunde zu gehen gegen das man kämpft: die Fäulnis."
Die Heilerin erschauderte und ballte die Hände zu Fäusten.
"Ich erwachte an jenem Morgen und merkte das etwas nicht in Ordnung mit mir war. Ich blickte in den Spiegel und sah dort das Grauen aus meinen schlimmsten Alpträumen. Ich verfaulte bei lebendigem Leibe."
Jelena schien mit sich zu ringen, ihr Atem kam stossweise und Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn. Offensichtlich war dies eines der wenigen Dinge die die sonst so resolute Frau in die Knie zwingen konnten.
"Wir fanden später heraus das es sich offenbar um einen Fluch handelte, übertragen durch den Biss der Hunde die zu den Wächtern der Zeit gehörten. Offensichtlich eine Fraktion eures Ordens, Justus. Sie bezeichneten Elias Cameron als Abtrünnigen. Es war ihnen völlig egal das wir unfreiwillig in der Zeit gereist waren und es interessierte sie nicht im Mindesten das wir von Cameron manipuliert worden waren. Der Fluch würde immer weiter fortschreiten je länger wir uns außerhalb unserer eigenen Zeitlinie befänden und schließlich unter großen Qualen zum Tode führen. Sollte es uns gelingen in unsere Zeit zurück zu kehren so würde er ruhen um dann wieder auszubrechen sobald so etwas erneut geschähe."
Sie suchte Augenkontakt und in ihren Augen stand Wut und auch Angst:
"Es mag sein das euren jetzigen Orden keine Schuld trifft aber ich habe gesehen zu was er sich entwickeln wird, wen er hervorbringen wird... und glaubt mir Justus, das sind keine guten Aussichten."

MiGri:
Justulo lehnte sich auf der Bank zurück und dachte nach.
"Ich kann wahrscheinlich nicht einmal ahnen, was Euch widerfahren ist. Und ich glaube auch weiterhin, dass Ihr die ganze Geschichte dem Rat erzählen solltet, sobald ihr dazu in der Lage seid." Er schwieg wieder und überlegte, wie er die nächsten Sätze am Besten formulierte. Er schaute Jelena wieder an.
"Kennt ihr eigentlich die Geschichte von Équil? Und wisst ihr, welche Aufgabe er hat - und damit auch wir haben? Ich möchte Euch bitten, mir zu glauben, das jene, die Ihr gerade beschrieben habt, nicht aus der Zeitlinie stammen können, die wir versuchen, zu bewahren. Diejenigen, die ihr gesehen habt, sind keine Ordensbrüder von uns, sondern diejenigen, die wir bekämpfen. Es sind jene, die versuchen, unsere Welt in Ihre zu verwandeln und die aus einer Zukunft stammen, die nie geschehen darf. Und alles, was Ihr und diejenigen, die mit Euch gereist sind, in unserer Vergangenheit verändert haben, spielt ihnen in die Hände. Auch deswegen haben wir Euch eingeladen. Wir müssen alles wissen, was passiert ist."

Jelena:
"Ich habe mich mit Equils Saga nicht ausführlich beschäftigt. Ich kenne nur die Grundzüge."
Sie sah den Priester mißtrauisch an:
"Ein gegnerischer Orden? Das solltet ihr mir genau erklären, Justus!"

MiGri:
Justulo zögerte...
"Ich denke, dass sollte Euch eigentlich jemand erklären, der das besser kann: Die Meister im Rat."
Leiser, als wenn er mit sich selbst reden würde,m sprach er weiter:
"Es ist kompliziert. Diese Mönche stammen aus der Zukunft. Einer Zukunft die nie passieren darf. Sie sind Schatten dessen, was aus unserem Orden werden könnte, falls wir versagen..."

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