Die Gebiete in Andarra > Das Kloster "Unua Sekundo"
Nach der Zerstörung des schwarzen Mondes - Jelenas Besuch
Jelena:
Jelena runzelte die Stirn und presste die Lippen zusammen bis sie nur noch ein blutleerer Strich waren. Sie musste nichts sagen, ihre Gedanken standen ihr ins Gesicht geschrieben.
"Also gut. Ich mag euren Rat nicht kennen, aber ich kenne euch, Justus. Und ich vertraue euch. Ihr habt Gorix gerettet. Dafür werde ich euch ewig dankbar sein. Wenn ihr also wünscht das ich dem Rat einen... Vertrauensvorschuss leiste, dann werde ich das tun. Ich bin nicht glücllich damit, aber ich werde es tun."
MiGri:
"Ich will Euch zu nichts zwingen." sagte Justulo. In diesem Moment trat Majstro Timur in den Garten uns näherte sich den beiden.
Er nickte Justulo nur kurz zu und sprach dann Jelena an:
"Unser Prioro schickt mich. Ich soll Euch ausrichten, dass es ihm fernlag Euch zu verärgern. Wenn Ihr dies wünscht, könnt Ihr natürlich jederzeit unser Kloster verlassen.
Er würde sich jedoch freuen, wenn Ihr stattdessen heute Abend unsere Feier zum "festo de la redonata horo", dem Fest der Wiedergegebenen Stunde mit uns verbringen würdet. Und wenn Ihr dieser Einladung folgen würdet, würde ich Euch gerne bis dahin zusammen mit Pastro Justulo etwas über Équil und unseren Orden erklären. Und wir hoffen, Ihr könnt dann morgen ein wenig dazu beitragen, dass wir verstehen, was bei Euer ungewöhnlichen Reise geschah. Es liegt uns sehr viel daran."
Jelena:
DAS denk ich mir...
Dachte Jelena im Stillen bei sich, schluckte die Antwort jedoch herunter.
Ja, sie war zum großen Teil nur hierhin gekommen weil Justus sie darum gebeten hatte, aber es stimmte auch, dass sie hier auch einen Ort hatte an dem sie genug geschützt war um ihre geistige Disziplin wieder aufzubauen. Es wäre dumm von hier fort zu gehen bevor sie das nicht erreicht hatte.
Also nickte sie und lächelte Justus zu:
"Vielen Dank, Meister Timur. Bitte richtet dem Prior noch einmal meine Entschuldigung aus. Es war nicht angemessen so die Fassung zu verlieren. Ich bleibe gerne und gestehe auch, dass ich Neugierig bin. Was möchtet ihr mir über Equil berichten?"
Jelena lehnte sich zurück um den beiden Männern aufmerksam zu zuhören. Bevor sie ihnen ihre ganze Aufmerksamkeit zuwandte schlich sich ein Gedanke ein der bewies, dass Jelena im Grunde genommen auch nur eine Frau war:
Was zieh ich an?
MiGri:
Justulo war nicht begeistert von dem Auftauchen seines alten Meisters. Er kannte Jelena nun schon einige Zeit und wusste, dass man die Angelegenheit besser ruhig angehen sollte. Der Rat war offensichtlich anderer Meinung und wollte die erhofften Informationen möglichst schnell.
Es blieb ihm also wohl nichts anderes übrig als dabeizubleiben und zu vermitteln, sollte dies notwendig werden.
Timur begann zu erzählen: "Ich denke, ich muss Euch nicht mehr mit der Geschichte, wie Équil von Aine geboren wurde, langweilen. Die überlieferte Geschichte wird auch heute Abend im Rahmen des Festes vorgetragen werden.
Was ihr wissen müsst, ist, dass Équil der Sohn Aines und eines Menschen ist. Und dass er eine besondere Gabe von Geburt an hat, die schwer zu erklären ist.
Die Welt hat ein empfindliches Gleichgewicht aus Gut und Böse. Und durch die Zeit geht eine Linie, wie eine Spur, in der das Gleichgewicht gewahrt ist.
Équil hat die Gabe, zu spüren, ob dieses Gleichgewicht gegeben ist, wo es gefährdet ist oder sogar zu der einen oder anderen Seite schwenkt.
In einer Zeitlinie, die die wir versuchen zu bewahren, ist eine friedliche und schöne Zukunft gegeben. Verschiedene Kräfte versuchen nun, die dieses Gleichgewicht zu stören, in dem sie etwas ändern..." Er hielt inne, als er merkte, das er zu sehr in Richtung eines theoretischen Vortrages neigte.
Justulo räusperte sich: "Darf ich, Majstro?" Als Timur nickte, fuhr er fort: "Unsere Zukunft, unser Schicksal, hat viele Gabelungen. An vielen reicht eine Kleinigkeit um vieles zu verändern, für eine Person, eine Familie, eine Stadt oder gar ein ganzes Land.
Es klingt sehr kompliziert, deswegen lasst es mich an einem Beispiel erläutern.
Stellt Euch vor, jemand hätte vor oder kurz nach Jeldriks Geburt seine Bestimmung, seine Zukunft, vorhersehen können. Und derjenige hätte ihn oder vor der der Geburt seine Mutter getötet. Oder auch nur verhindert, dass seine Eltern sich kennenlernen. Es hätte nie einen Jeldrik gegeben... Es wäre eine andere Welt gewesen, als die, die wir nun kennen.
Wisst Ihr, was ich meine?"
Jelena:
Jelena verschränkte die Arme und bemühte sich nicht ungeduldig zu werden:
"Ja. Das war mir bereits bewusst."
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