Der Städtebund von Tangara > Fanada
Angekommen
Vanion:
"nun, dann danke ich euch für eure Hilfsbereitschaft. Vielleicht sieht man sich bei Tageslicht wieder." Freundlich verabschiedete Vanion sich,
dann holte er sein Pferd und machte sich auf. Er verließ Fanada, in Richtung eines kleinen Gehöfts reitend.
Mel:
Es war spät und Sonja genoss die Kühle Nachtluft. Drinnen lag ihr hustender Barak, schweißgebadet, und war ein sehr unleidlicher Kranker. Wenn sein Fieber wieder stieg, begann er zu phantasieren und dann hatte sie grosse Ansgt um ihn, aber sein Zustand schien stabil, zumindest hatte er sich auch durch die schwere Erkältung nicht verschlechtert, was ihr Hoffnung gab.
Und doch hatte sie grosse Angst. Da war dieser fremde Mann, mit diesem seltsamen Akzent aus Nordcaldrien, der ihr schier unglaubliches berichtet hatte. Erst von ihm hatte sie erfahren, dass ihr Sohn, ihr geliebter Vanion, noch lebte und nicht das Schicksal erlitten hatte, das Barak immer vorhergesagt hatte.
Sie blickte Richtung Fanada, nur noch wenige Umrisse der Häuser waren im schwachen Mondlicht zu erkennen doch einge Fenster schienen beleuchtet. Gerade jetzt, um die Jahreswende stellten viele Menschen Kerzen in die Fenster um sich vor bösen Geistern zu schützen.
Vanion:
Ein niedriger Zaun markierte den Beginn eines Feldes, das Vanion vor nicht allzu vielen Jahren noch bestellt hatte. An einem alleinstehenden Zaunpfahl band er sein Pferd an. Langsam und zögerlich, aber nichtsdestotrotz wachsam und auf seine Umgebung konzentriert, schritt der junge Mann den Lehmweg entlang, der direkt zur Tür des Bauernhauses führte.
Seine Gedanken kreisten. Er wusste nicht, was ihn erwartete. Was, wenn seine Mutter ihm öffnete - oder sein Vater? Was, wenn sein Vater ihn sofort abweisen würde, was, wenn seine Mutter - was, wenn, was, wenn... Fuß vor Fuß setzend, erreichte Vanion schließlich die Tür. In der Küche leuchteten ein paar Kerzen im Fenster, im ersten Stock brannte wohl der Kamin in Vaters Zimmer. Dicke Wollvorhänge schwangen im Wind vor den Fenstern hin und her. Ein letztes Mal schüttelte Vanion seine Gedanken ab. Er nahm allen Mut zusammen und - klopfte.
Jelena:
Sonja runzelte die Stirn.
Wer kommt um diese Uhrzeit?
Sie warf einen Blick auf ihren Mann, aber in seinem Zustand würde er ihr keine Hilfe sein können. Einen Augenblick lang überlegte sie ob sie nicht einfach schweigen sollte, aber sie wusste dass das Feuer draußen sichtbar war und sie war schließlich kein Opposum das sich tot stellen konnte.
Sie holte tief Luft und stellte sich an die Tür:
"Wer ist da?"
Mel:
Lucien war auf Lorainnes Geheiss so schnell wie möglich zu Vanions Eltern geritten. Anscheinend hatte sie gewusst, dass der Junge sein Vorhaben so lange wie möglich herauszögern würde.
Leise stand er auf und stellte sich hinter Sonja, Knüppel und Dolch kampfbereit in der Hand.
Er glaubte zwar nicht, dass sich irgendwer an Vanions Eltern vergreifen würde, aber überall hatte man sich nach ihm und seiner Herrin umgehört.
Und wenn diese Meuchler Vanion tatsächlich auflauerten, waren die sein kleinsten Problem, so wie er seine Eltern kennengelernt hatte.
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