Der Städtebund von Tangara > Fanada

Angekommen

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Vanion:
"Ich hätte nicht fortgehen sollen. Nicht auf Biegen und Brechen." Vanion schloss die Augen. "Was mich die Jahre über begleitet hat, war nicht, dass ich euch verlassen hatte. Sondern dass er mich verstoßen hat. Dass er dich geschlagen hat - und dass ich mich umgedreht habe und weggeschaut habe." Seine Stimme zitterte. "Ich weiß nicht einmal den Namen meiner kleinen Schwester." Lorainne, Roquefort, der Pilgerzug...alles vergessen. Die Imperatorin, Tangara, Simon - nichts davon berührte mehr Vanions Geist. Langsam lehnte er sich zurück und sah seiner Mutter ins Gesicht. Leise sprach er: "Wie geht es ihm?"

Jelena:
"Vielleicht hast du recht, vielleicht auch nicht. Ich denke nicht das er dich in Frieden hätte gehen lassen. Das, was zwischen euch passiert ist, ist so alt wie die Welt, Vanion. Jeder Sohn lehnt sich gegen seinen Vater auf und jeder Vater fühlt sich in seinem Stolz verlässt weil er glaubt das was er geschaffen habe wäre nicht gut genug für den Sohn."
Sonja seufzte.
"Letztlich zählt nur, dass du zurück gekommen bist. Dein Vater wird gesunden. Er ist zu stur zum sterben." meinte sie mit einem kleinen Lächeln.
"Diese Wunde war nicht so schlimm wie sie zunächst aussah und der Husten wird auch fortgehen sobald es nicht mehr so nass draussen ist. Ich befürchte nur das er nicht akzeptieren wird das er nicht mehr die Kraft eines jungen Mannes hat."

Vanion:
Ein Lächeln stahl sich still und leise auf Vanions Lippen.
"Wie recht du doch hast." Er richtete sich auf. Jetzt bemerkte Sonja erst voll und ganz, wie ihr Sohn sich verändert hatte. Alleine seine Haltung sprach Bände.
"Wir sollten zu Vater gehen." Er wandte sich seiner kleinen Schwester zu.
"Na du - ich hab mich gar nicht vorgestellt. Ich heiße Vanion Bachlauf. Und du?"

Jelena:
Sonja sah ihren Sohn mit einer Mischung aus Liebe und Trauer an:
"Du bist zwar zurück gekommen, aber nicht um zu bleiben, oder?"

Die Kleine war rasch wieder eingedöst, aber die Stimmen der beiden anderen ließen sie wieder wach werden. Als Vanion sich zu ihr herabbeugte sah sie ihn aus großen Augen an: "Du heißt ja genauso wie ich. Ich heiße nämlich auch Bachlauf, Vania Bachlauf!"

Vanion:
Vanion grinste nun breit. "Was ein lustiger Zufall, Vania."  Dann wurde er wieder ernst.
"Ich stehe in den Diensten einer caldrischen Ritterin. Mein Platz ist nicht länger hier."
Die beiden schwiegen sich etwas an, die kleine schlief wieder ein.
"Lass uns zu Vater gehen. Dann erzähle ich euch ausführlich, was mir widerfahren ist."

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