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Autor Thema: Hochzeitsvorbereitungen - die Reise nach Grenzbrück 262 n.J.  (Gelesen 9014 mal)

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Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau Lioncoeur, Baronin von Goldbach, Kammerfrau ihrer Majestät der Imperatorin von
.... blablabla
Etwas unwirsch stand besagte Edelfrau vor dem Fenster ihrer Kemenate und hörte dem Schreiber zu, der dabei war den Brief an Asvine vorzulesen. Sie würde die Reise nach Grenzbrück antreten. Eigentlich hatte sie völlig inoffiziell reisen wollen, schließlich war Asvine eine liebe Freundin gewesen und die gemeinsamen Tage in Linz waren unvergessen. Aber dann...
Dann holte sie wieder die Realität des Hofes ein und daraus war eine offizielle Gesandtschaft geworden. Sie seufzte und rieb sich die Nasenwurzel mit Daumen und Zeigefinger. Da immer noch gut 50 Ritter des Herrn von Hohenstaden in Donnerheim waren und Grenzbrück das Imperium als solches anerkannt hatte musste natürlich eine offizielle Reaktion auf seine Hochzeit erfolgen.
"Ist es so recht, euer Gnaden?"
unterbrach die etwa näselnde Stimme des Schreibers ihren Gedankengang.
"Hein? Oui! Ja, es wird schon recht sein, lasst es einfach auf dem Tische liegen, ich werde nachher unterzeichnen."
Isabeau geruhte das gemurmelte *hmpf* und den mißbilligenden Gesichtsausdruck des Mannes nicht zur Kenntnis zu nehmen und wandte sich wieder dem Fenster zu.
Wen soll ich auf so eine Reise mitnehmen?
« Letzte Änderung: 13. Jan 12, 16:24 von Isabeau Lioncoeur »
Fortiter in re, suariter in modo!
"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Mel

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Plötzlich klopfte es, und Aaron meldete, das Lorainne angekommen war- wären sie in Goldbach gewesen, wäre es weniger überraschend, aber hier?!
« Letzte Änderung: 13. Jan 12, 18:37 von Mel »

Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau war in der Tat überrascht. Sie hatte nicht damit gerechnet das Lorainne nach Süden reisen würde bevor die Situation in La Follye geklärt war. Oder aber es bedeutete das...
Die Baronin wurde kalkbleich im Gesicht und hielt sich am nächstbesten Möbelstück fest um nicht zu Boden zu sinken.
Als Lorainne eintrat begrüßte sie sie gar nicht erst: "Ist Simon... ist er...?"
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Mel

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Lorainne schülltete den Kopf:"Je ne sais pas! Las ich ihn zuletzt sah, gings ihm schlecht, aber er war stabil. Seitdem haben mich keine anderslautenden Nachrichten erreicht."
Es hatten sie überhaupt gar keine Nachrichten erreicht, verständlich, seitdem sie wusste, dass Roquefort ihr alles an finstren Gesseln auf den Hals gehetzt hatte, was er bezahlen konnte, war sie förmlich unsichtbar geworden, aber das verschwieg sie lieber.
"Ich bin aus einem anderen Grund hier. Ich..."
Babygeschrei unterbrach ihren Satz und eine Frau mit einem Baby im Arm betrat ebenfalls den Raum.
"Pardonnez- moi, mademoiselle, ma elle veut toi. Sie lässt sich nicht beruhigen."
Lorainne entschuldigte sich mit einem flüchtigen Blick und nahm der Frau sanft das Kind ab und begann es an der Schulter zu wiegen. Sofort beruhigte sich das Mädchen.

Offline Soraya

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Élodie hörte auf dem Gang das Schreien eine Kleinkindes und die Stimme einer ihr noch unbekannten Frau. Sie öffnete leise die Tür und machte einen Schritt auf den Korridor. Die Dame verschwand mit dem Kind in dem Zimmer des Schreibers. Kurze Zeit später verstummte das Geplärr. Élodie schritt weiter den Flur hinab und hörte nun noch eine weitere noch fremde Frauenstimme durch die Tür.
Sie war erst seit wenigen Tagen an der Seite der Baronin zu Goldbach und noch fehlte ihr einfach jeglicher Überblick über die Vertrauten von Isabeau Lioncoeur sowie jeglicher politischer Belange, die hier vor sich gingen.
Sie fühlte sich einfach furchtbar dumm und unwissend.
Bevor sie weitere Worte von dem Gesprochenen verstand, wurde ihr die Ungeheuerlichkeit bewusst, dass sie grade dabei war, ein Gespräch durch die Tür zu belauschen. Schnell besann sie sich, und schritt weiter den Gang entlang.
Das fehlt mir noch, dass mich in meiner ersten Woche noch einer bezichtigt, ich würde Madame bespitzeln...
Lieber Nonsens statt Konsens

Offline Isabeau Lioncoeur

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Mit einem deutlichen *rums* nahm Isabeau ziemlich ungrazil auf dem nächstbesten Stuhl Platz und betrachtete die Szene vor sich mit offenem Mund. Sie schluckte ein paar Mal und sagte schließlich:
"Was genau bedeutet das?"
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Mel

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Über Isabeaus schockierten Gesichtsausdruck musste Lorainne fast Lachen, doch sie widerstand dem Dran.
"Da ich bezweifle, dass uhr tatsächlich glaubt, dass es mein Kind ist, will ich mich kurz fassen: Je veux vous presenter Leah de Roquefort!"

Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau rieb sich die Schläfen und sah Lorainne dabei zu wie sie das Kind zu beruhigen versuchte.
"Gib mir die Kleine, Lorainne. Ich nehme an das ist die Amme? Geht bitte und sagt Elodie de Sylve das wir Tee brauchen."
Sie nahm das Kind in den Arm und warf Lorainne einen Blick zu der eine Mischung aus Anerkennung und Verzweiflung war.
"Thé a lá Bourvis, s'il vous plaît. Sie wird wissen was gemeint ist. Die Mademoiselle sollte zwei Räume weiter den Gang herunter sein."
Sie wartete bis die Amme den Raum verlassen hatte und legte sich das Kind an die linke Schulter wo sie bald wieder einzuschlummern schien.
"Also? Ich bin ganz Ohr."
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Mel

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es war Lorainne anzumerken, wie ungern sie das kleine Wesen aus der hand gab, doch wenn sie die ganze Geschichte erzählen wollte, bräuchte sie einen klaren kopf und wollte sich nicht nebenbei mit einem Kind beschäftigen.
"sie wurde im laviniakloster von blanchefleur geboren,kurz nachdem ihr angereist wart. roqueforts Frau suchte dort zuflucht,  vor ihrem Mann. ich war bei der Geburt dabei und erfuhr erst da, wer sie war. und als sie mich bat, für das Kind zu sorgen, sah ich darin ein Zeichen der Götter. also versprach ich ihr das nur zu gerne."

Offline Isabeau Lioncoeur

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Das Gesicht der Baronin war nachdenklich:
"Du hast also der verblichenen Madame de Roquefort, Lavinias Friede mit ihr, versprochen sich um ihre Tochter zu kümmern? Und was genau hat sie damit gemeint? Solltest du sie zu ihrer Familie zurück bringen?"
Isabeaus Stimme war neutral und sie ließ es offen ob sie die Familie der Verstorbenen meinte oder aber Roquefort selber, der ja nun die einzige Familie war die das Kind hatte.
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Mel

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"Zumindest hat sie bestimmt nicht gemeint, dass ich... mich um, sie kümmere. Ich glaube einfach nicht, dass es ihr bei Roquefort nur halb so gut ergehen würde wie bei mir, aber selbst er ist ein Vater, und sie seine Erbin. Er würde nicht riskieren, dass.... ihr etwas geschieht."
Weder Lorainnes Stimme, noch ihr Gesicht liessen ein Gefühlsregung erkennen, doch sie wich dem Blick der Baronin aus und hatte nur Augen für das kleine Mädchen in Isabeaus Armen.
« Letzte Änderung: 14. Jan 12, 16:00 von Mel »

Offline Isabeau Lioncoeur

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"Aha."
Isabeau hatte es zur Kunst erhoben mit einer einzigen Silbe ganze Welten an Gefühlen auszudrücken.
Sie runzelte ein wenig die Stirn und meinte schließlich:
"Lorainne, ich liebe dich wie eine Tochter. Auch wenn wir das Verhältnis nie formel aufgelöst haben, so ist doch klar das du seit langem kein Mündel mehr von mir bist. Ich habe keine Weisungsbefugnis über dich. Du hast mich manchmal deiner Mutter gleichgesetzt und ich möchte dir nur den Rat einer Mutter geben: Du bist nicht bereit dazu."
Sie bettete die schlafende Leha auf ihren Schoß und achtete darauf das Kind nicht mit einer scharfkantigen Brosche oder dem rauhen Brokat ihres Obergewandes zu verletzen.
"Ich applaudiere deinem politischen Gespür. Du hast eine kostbare Geisel, auch wenn es nur eine Tochter ist. Aber alles steht und fällt mit deinem Vermögen deine Drohungen wahr zu machen. Und ich weiß einfach das du nicht so ruchlos sein kannst ein unschuldiges Kind für die Sünden seines Vaters büßen zu lassen."
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Mel

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"Lorainne zuckte unschlüssig die Schultern:"Je aussi ne sais pas. Roquefort wird es nicht darauf anlegen. Und wenn doch... unter meinen Leuten gibt es loyale Männer, die führen jeden Befehl aus, Ob ich ihn geben könnte? Wenn mir keine andere Wahl bliebe... ich glaube schon- möge Lavinia mir gnädig sein! Doch ich hoffe, dass es nicht soweit kommt. Er achtet darauf, dass seine Tochter nicht in Gefahr kommt, deswegen konnte er mich auch noch nicht aus dem Weg räumen."

Offline Isabeau Lioncoeur

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"Er verübt Anschläge auf dich? Wie hat er davon erfahren? Hast du ihm einen formellen Boten geschickt mit deinen Forderungen?"
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Mel

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"Ich hätte ihm gerne einen Botengeschickt, aber leider ist es dazu nicht erst gekommen. Er hat einfach erfahren. Blanchefleur ist bei solchen Sachen sehr... klein, Gerüchte sprechen sich schnell herum und... nunja. Jetzt versucht er natürlich mit allen Mitteln, seine Tochter zurückzubekommen und ist darauf aus, Vanion in seine Gewalt zu bringen, damit er ein Druckmittel gegen mich hat. Aber zu dieser Pattsituation wird es nicht kommen!"