Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Geschichten und Gespräche
Ein Dorf.
Vanion:
"Das wird hart, im Trinken hab ich schon Marius Konkurrenz gemacht." Unter lautem Lachen setzte Vanion den Krug an und verschluckte sich prompt.
Mel:
"Marius?" Tonfall und gesichtsausdruck machten deutlich, was Lorainne davon hielt.
Mitleidslos wartete sie, bis Vanions Hustenanfall vorüber war.
"Gehts wieder? Du solltest Dich ausruhen, und Husten ist nicht sehr förderlich für die Heilung, vor allem, was die Schmerzen angeht. Schmerzt es noch sehr?"
Vanion:
Nach dem Husten tat es das, definitiv.
"Kaum, mademoiselle. Ich bin sicher, dass ich in ein paar Tagen wieder aus dem Bett heraus kann.", brachte Vanion mühsam hervor.
Um die Kehle wieder zu schmieren, trank er den Becher kurzerhand leer.
"Die Zeit mit Marius war schön, anders kann man das nicht sagen, auch wenn ich jetzt nur Öl ins Feuer deiner Missbilligung gieße. Es hatte durchaus eine gewisse Leichtigkeit, ungezwungen als Vagabunden zu leben und hier und da ein paar Kupferstücke abzustauben. Aber es gibt Dinge, die haben keine Zukunft. Leider auch diese Freundschaft nicht."
Mel:
"Aber manchmal ist es besser so, denke ich. Vor allem was Marius betrifft. Wenn ich mich nicht irre, ist er neuerdings Seemann? Ich glaube, da passt er auch gut hin, immerhin ist er so unstetig wie sie."
Sie beobachtete Vanion aus dem AUgenwinkel.
"Manchmal lohnt es sich nicht, für eine Freundschaft zu kämpfen."
Vanion:
"Doch, das lohnt sich immer. Nur sollte man verstehen, wann man verloren hat." Vanion sah auf. "Seemann ist er schon lange. Kennst du die Geschichte nicht, wie das geschah?"
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