"Oui, naturalement. ich bin zwar nicht immer mit allen hier einer Meinung, aber ich vertraue nahezu jedem hier bedingungslos- zumindest was mein momentanes Wohl angeht."
Lorainne liess sich auf eine Bank nieder und kuschelte sich in ihren Umhang.
"Natürlich kann mich der baron hier jederzeit an den Haaren herausziehen, wenn es ihm zu bunt wird, immerhin ist die mère superior seine Schwester und er geht hier ein und aus. Sowohl er als auch die mère superior wollen einen Laviniaorden ins Leben rufen, der Baron will dafür einiges stiften.Beide hätten gerne, dass ich in diesen Orden eintrete, dann müsste ich Roquefort nicht heiraten, würde aber auf alles verzichten, was mir zusteht, und es wären viele Probleme gelöst, zumal ich mich in diesem Orden gut machen würde, weil meine Schwester ja hier in die Fußstapfen der ehrenwerten Mutter tritt. Aber das sind genau die politischen Machtspielchen, die mir nicht liegen."
Lorainnes Blick streifte die Berge im Norden und sie grinste.
"Ich könnte mich auch in Oscronne verstecken."
Dann wurde sie wieder ernst und senkte ihre Stimme:"Diese... Fehde zwischen den Roqueforts und meiner Familie besteht schon immer. Früher wurde Blutgeld gezahlt und damit sind solche Fehden eigentlich hinfällig, aber sie flammt immer erneut auf. Ich will den Grund kennen. Und ich bin auf ein paar andere interessante... Geschichten gestossen und weiss noch nicht, was ich davon halten soll. Wenn ich hier ein bisschen mehr über diese Geschichte erfahre, weiss ich auch, wonach ich in La Follye suchen muss."
Sie machte eine wegwerfende handbewegung.
"Du kennst meine Gründe und jetzt, wo du hier bist, erwarte ich, dass Du mir die Schwestern vom Hals hälst. Ich will in ruhe weitersuchen können. und dieser Brautunterricht: ich war auch den Schlachtfeldern engoniens, ich kann mir kaum vorstellen, dass es in einer ehe anders zugeht, als im Krieg- vielleicht ist das Essen besser."