Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Das Laviniakloster in Blanchefleur
Anders:
Lorainne wirkte nicht verletzt. Aber müde und irgendwie ein bisschen rastlos. Außerdem war Anders sich nicht ganz sicher ob sie sich freute sie zu sehen... Also irgendwie schon, aber da war so ein Ausdruck in ihren Augen. Unglaube und Verwirrung und... Hm.
Darüber würde sie später nachdenken. Mit einem Lächeln wollte sie sich auf Lorainnes Liege setzten, wurde aber kurz davor in die Arme der Rittern geschlossen. //Ich kann doch nicht so viel falsch gemacht haben. //, dachte sie und drückte sie ihrer seits an sich. "Du redest also immer noch nicht.", stellte sie anschließend fest und setzte sich auf das Bett. "Naja macht nichts dann rede ich. Du fragst dich bestimmt warum ich hier bin. Nun das ist schnell erklärt. Weil weder Fulk noch ich noch sonst wer etwas von dir gehört hat. Seit MONDEN!" Der Vorwurf war deutlich aus ihrer Stimme zu hören. "Ich meine du darfst ja machen was du willst aber... Ich hab mir verdammt nochmal Sorgen gemacht! Und Fulk auch! Und diene Tochter wahrscheinlich auch!" Miss mutig schaute sie auf die Decke. "Also hab ich nachdem ich meinen Gildendienst abgeleitet hab, mich auch die Suche nach dir gemacht. Und da hab ich natürlich hier zuerst vorbei gesehen. Aber sagen wollten die mir auch noch wo du steckst. Irgendwie hab ich schon vermutet das die dich weggesperrt haben. Und abspeisen wollten sie mich damit das es dir gut geht. Naja, aber die Geweihte die das gesagt hat, hat sich dabei so verhalten als ob sie bestraft wird wenn sie mir was falsches sagt. Und das hat mich stutzig gemacht. Sehr stutzig. Und dann hat sie mir deine Nachricht zugesteckt. Aber ehrlich... Ich bin mir nicht sicher ob ich sie richtig verstanden hab." Die Kenderin kratzte sich nachdenklich am Kopf." Also habe ich beschlossen das ich mich selbst davon überzeugen ob es dir gut geht. Und deshalb bin ich hier. Geht es dir gut? "Prüfend und besorgt wanderte ihr Blick über Lorainnes Gesicht.
Lorainne:
Natürlich hatte sie Briefe geschrieben, erklärt, was geschehen war. Tatsächlich hatte sie selbst nicht damit gerechnet, dass man sie so lange einsperrte.
Bis dir Lavinias Wort reicht..
Wie so oft, winkte sie ab. Natürlich ging es ihr gut, es war zwar zugig, aber sie hatte warme decken, bekam genug zu Essen und Bücher, um sich die Zeit zu vertreiben. Nunja, es waren nur Schriften und Bücher über Lavinia und ihre Heiligen, Göttergeschichten und ähnliches, und die meisten konnte sie bereits auswendig, aber immerhin hatte sie etwas zu tun.
Sie lächelte, als Anders die geweihte erwähnte. Ja, manchmal entdeckte man in den seltsamsten Orten Freunde und bekannte gesichter. Nicht, dass man sie hier schlecht behandelte, aber man nahm es mit ihrer Strafe sehr genau.
Sie machte eine auffordernde Bewegung, damit Anders erzählte, ihrerseits von Neugier getrieben. Seit 6 Monden hockte sie hier, sie wusste nicht, was sich abseits der Klostermauern in Engonien tat, und sie hoffte, dass es ihren alten Gefährten gut ging.
Anders:
Die Kenderin erzählt. Sie begann im späten Herbst wo sie nach La Follye zurückgekehrt war. Sie erzählte von Fulk und was auf La Follye passiert war. Dann erzählte sie von den Ereignissen im Winter. Von dem unverhofften Zusammentreffen in dem kleinen Gasthaus und den neuerlichen merkwürdigen Ereignissen. "Ich hab da zum ersten Mal seit langem wieder eine Kenderin getroffen.", fügte sie schließlich zögerlich hinzu. Das Thema schien ihr nicht zu behangen, sie beinahe traurig zu stimmen. "Es war... Merkwürdig. Nicht schlimm merkwürdig aber... Ach es ist schwierig weißt du? Es hat mir gezeigt wie sehr mich mein Leben hier verändert hat, und das kämpfen und das Sterben und überhaupt." Etwas hilflos wedelte sie mit den Händen. "Und dann hat Yale noch was gesagt und Svenja war auch ganz komisch und irgendwie... Ach egal." Sie schien sich einen Moment zu sammeln und erzählte dann wie die Geschichte um die Kartografin ausgegangen war. "Ich hab Sasha wieder getroffen... Es geht ihr besser. Ich glaube noch immer nicht wirklich gut aber besser."
Anschließend sei sie nach Fanada zur Alchemisten Gilde, erzählte sie weiter und dann habe sie sich auch schon auf den Weg hier her gemacht.
Sie erzählte ihr noch nicht das sie von dem Duell zwischen ihr und Vanion wusste.
" Ja das wars so im groben. Aber jetzt erklärt mir mal was deine Nachricht sollte. Ich glaube es geht um deine Tochter aber was soll ich mir ihr machen? Wo ist sie den im Moment? Und was wenn die sie mir nicht geben wollen? Soll ich sie dann entführen?" Mit großen Augen sah sie Lorainne ins Gesicht." He guck mich nicht so an du warst nicht wirklich genau mit deinen Wörtern! "
Lorainne:
Sie hatte Anders aufmerksam beobachtet und runzelte besorgt die Stirn. Anders schien so.... anders.
Sorgenvoller, reifer, eben nicht wie sie sich einen Kender vorgestellt hatte.
Plötzlich schien die Zelle viel kleiner und enger. Es zog sie nach draußen, sie konnte Anders´unstetes Wesen jetzt viel besser verstehen. Ihren Freiheitsdran.
Nicht, dass Lorainne so viel unterwegs sein musste, ohne richtiges Bett und zu Hause. Aber sie hatte wenigstens die Wahl. Hier hatte sie keine.Und nur darum hatte sie eine verbotene Botschaft nach draußen geschickt. In der Hoffnung, dass einer ihrer Freunde damit etwas anfangen konnte.
In den kalten Winternächten, als man hier unten Tag und Nacht kaum unterscheiden konnte und ihr Harren endlos erschien. Damals hatte sie große Angst, in Vergessenheit zu geraten.
Aber jetzt war Anders da. Und wieder erfüllte sie den raum mit Hoffnung.
Lorainne lächelte den Kender an und zuckte die Schultern.
Die Botschaft musste schnell geschrieben werden, wären ihr Wärter zu lange hier unten, wenn sie Essen brachten, oder den Nachttopf ausleerten, dann wäre es verdächtig.
Für lange Briefe war also keine Zeit.
Nur wie sollte sie Anders erklären, dass ihre Tochter vermutlich in Goldbach war, oder auf Bourvis. Und dass sie sicher war, dass es ihrer Tochter gutging? Dass sie lediglich wollte, dass sie in La Follye aufwächst, zuhause?
Sie versuchte zu beschreiben, wo sich ihre Tochter befinden könnte, machte eine Zeichnung in der Luft, die mit ein wenig Phantasie wie ein Ahornblatt aussah.
Anders:
Nachdenklich betrachtete Anders Lorainnes Finger die ein unsichtbares Symbol in die Luft malten. Irgendwann schien es ihr zu dämmen. "Goldbach?", fragte sie schließlich. "Deine Tochter ist in Goldbach? Die werden sie mir niemals mitgeben." Entmutigen ließ sie die Schultern hängen. "Was mach ich denn jetzt?" fragte sie und schaute auf die stumme Lorainne. Irgendwie musste man sich doch mit ihr unterhalten können. Plötzlich helle sich ihr Gesicht auf. "Ich hab!", rief sie leise aus und streckte Lorainne ihre Handfläche hin. "Wenn du schreiben darfst kannst du mir auch auf die Handfläche schreiben. Buchstabe für Buchstabe mit den Finger. So haben wir früher in El Kash auch stumme Botschaften verschickt. Dafür muss man nicht mal gucken können. Also wie schaffen wir es das ich deine Tochter nach La Follye bringen kann? "
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