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Autor Thema: Magische Aktivitäten um den Forêt d'Artroux im neunten Mond 263 n.J.  (Gelesen 8148 mal)

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Offline Sandra

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"Yorik, hast du alles?" rief Stella über die Schulter und zog die Sattelriemen an ihrem Pferd fest und packte zuletzt noch frischen Proviant in ihre Satteltaschen.

Nachdem sie mit unerfreulichen Ergebnissen aus dem Forêt d'Artroux zurückgekehrt waren und im kleinen Bregaholz Rücksprache mit Simon und Gorix gehalten haben, sollten sie sich in der Umgebung des Waldes nach magischen Zirkeln und Ähnlichem umhören. Ganz wohl war Stella nicht bei dem Gedanken - wer weiß, auf was sie stoßen würden und ob sie unbemerkt blieben. Außerdem waren ihre letzten zwei Aufenthalte dort alles andere als angenehm und sie wusste nicht, ob sie wirklich alle beseitigt hatten.

Anschließend warf sie ihren Umhang über und führte ihr Pferd in die warme Herbstsonne von Brega.
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Offline Yorik

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Leicht zuckte Yorik zusammen, als Stellas Ruf zu seinen Ohren hindurch drang und ihn aus seinen Gedanken riss.

Seit einigen Momenten stand er einfach nur hier, vor ihm sein Pferd mit den bereits gepackten Taschen, den Blick starr auf den Boden gerichtet. Tausende Gedanken hatten ihn in den letzten Tagen geplagt, schwirrten hin und her und ließen ihm keine Ruhe.

Doch die Frage der Magierin rüttelte ihn wach und holte ihn zurück in die Realität. Was auch immer im Fôret d'Artroux passiert war, was auch immer das für ihn bedeuten mochte, oder für Rania - es brachte nichts, sich den Kopf über die Vergangenheit zu zerbrechen.

Fast konnte er die spöttische Stimme Vanions hören, die ihn aufforderte, endlich mit dem Jammern und dem Selbstmitleid aufzuhören, also riss er sich zusammen, antwortete Stella mit einem gerufenen "Ja" und führte sein Pferd ebenfalls hinaus, sodass er neben der Magierin stand. "Wollen wir?"
She would not think of battle that reduces men to animals,
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For she the mother of all men did council me so wisely then
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Offline Sandra

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Sie hatte Yorik mit ihrem Blick verfolgt, als er sein Pferd neben sie führte und auf seine Frage warf sie ihm ein kurzes Lächeln zu. "Ja, lass uns losreiten." Bei diesen Worten schwang sie sich aufs Pferd und überprüfte den Sitz ihrer Kleidung, Schwert und Zauberkomponenten - sie hatte am liebsten zumindest das Wichtigste in Reichweite.
Wie angenehm die Sonne noch war und ihr den Rücken wärmte... Gerade erinnerte in diesem fast idyllischen Moment nichts an die Geschehnisse vor einigen Tagen...
Stella nutzte den Augenblick, schloss kurz die Augen, atmete tief durch und genoss den Moment. Es fühlte sich fast so an, als würden sich dadurch ihre Kräfte sammeln und ihre Sinne schärfen.

Dann tätschelte sie ihrem Pferd den Hals und beobachtete Yorik beim Aufsitzen und Losreiten, um zu sehen, wie er sich auf einem Pferd anstellte. Immerhin waren bei ihrer letzten Reise zu Pferd ein paar nicht so firme Reiter dabei... Davon würde wohl abhängen, wie zügig die zwei vorankommen würden.

Dann setzte sie auch ihr Pferd Richtung Norden in Bewegung.
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Offline Yorik

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Mit dem für ihn typischen, ernsten Blick nickte Yorik, dann saß er auf und blickte hinüber zu Stella.

Schon seltsam: Er war in letzter Zeit so oft mit ihr gereist und doch kannte er sie kaum. Er fragte sich, was sie antrieb. Was brachte sie dazu, immer weiter zu suchen und zu forschen? Wusste SIE, wofür sie leben sollte?

Yorik fröstelte trotz des Sonnenlichts auf seiner Haut. Ein weiteres Mal nickte er, dann trieb er sein Pferd an. "Na dannos." Grübelnd saß er auf seinem trabenden Pferd, wobei er keine so schlechte Figur machte.
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Offline Sandra

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Der ernste Blick und das vor-sich-hin-starren entgingen Stella nicht und auch sie machte sich erstmal ihre Gedanken während sie neben Yorik herritt.
Wo ist er nur wieder mit seinen Gedanken? Bei Rania? Er grübelt so viel...und scheint nie zufrieden mit dem was er tut... Natürlich ist das was wir gesehen haben tragisch und ich wünsche mir, dass Rania ihre Freude und Liebe wiederfindet, aber ewiges Trübsalblasen wird ihr dabei auch nicht helfen...

Schließlich sagte sie nur völlig ruhig und mit aufmunterndem Ton in der Stimme "Du bist nicht schuld daran, was passiert ist." Als er aufblickte, warf sie ihm einen Apfel zu, den sie zuvor aus ihrer Satteltasche gezogen hatte und biss in den verbleibenden in ihrer Hand.
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Offline Yorik

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Yorik schaute auf, und reflexartig schoss seine Hand hoch, als der Apfel auf ihn zu flog. Flink fing er die Frucht, betrachtete sie kurz, dann biss er hinein. Es schmeckte gut, frisch und saftig, doch auf andere Gedanken brachte ihn das nicht.

Du bist nicht schuld daran... Das hatten ihm schon so viele gesagt. Imme wieder hatte man ihm gut zu geredet, versucht sein Gewissen zu beruhigen. Doch sie alle kannten die Wahrheit nicht. Sie wussten nicht, wieso Rania getan hatte, was sie getan hatte. Aber er wusste es.

"Das Opfer war zu groß..." murmelte er leise, fast unhörbar vor sich hin, dann schaute er wieder zu Stella. "Natürlich", meinte er nun, "natürlich hast du Recht." Er hatte sich entschlossen, seine Gedanken und Sorgen von nun an für sich zu behalten.

Er räusperte sich, und als er weiter sprach, war seine Stimme wieder fest und nüchtern. "Wenn wir in der Gegend um den Fôret ankommen, sollten wir möglichst unauffällig bleiben. Am besten lasse ich mein Schwert nicht sehen und du behältst für dich, dass du von der Akademie bist. Wir sind einfach zwei Reisende, so erregen wir am wenigsten Aufsehen und können uns unauffällig umsehen."
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"Naja, ich glaube nicht, dass Lorainne freiwillig bei diesem Ritual dabei war... Oder was auch immer man ihr vielleicht schon vorher angetan hat. Wir waren einfach zu spät, aber das können wir uns nicht vorwerfen. Wir versuchten sie zu finden so schnell es uns möglich war..."
Dass Yorik von Rania sprach, fiel ihr nicht auf. Für sie war es klar, dass um die letzten Ereignissen im Forêt d'Artroux ging. Dass Yorik nicht davon abzubringen war, dass er an Ranias Zustand schuld war, hatte sie längst abgeschlossen.

Aber sie hatte das Gefühl, dass eine innere Anspannung ihn nie zur Ruhe kommen ließ. Hmmm....vielleicht würde es ihm helfen, auch mal ein wenig zu meditieren... Einfach mal gar nicht mehr aktiv denken...

"Aber was den Wald angeht: Ja, ich denke du hast recht. Auch dass ich eine Magierin bin habe ich zunächst vor für mich zu behalten, außer es wird nötig, um an weitere Infos zu gelangen. Es ist kein Geheimnis, aber ich muss auch nicht damit hausieren gehen. Aber zu weit weg sollten wir unsere Waffen dennoch nicht packen. Wer weiß, was uns begegnen könnte... Auf eine Begegnung wie beim letzten Mal kann ich gerne verzichten."
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Als Yorik Stellas Antwort hörte, stutzte er kurz. Was redete sie da? Dann jedoch dämmerte ihm, dass sie sein Gemurmel wohl gehört und völlig falsch interpretiert hatte. Unwillkürlich schlich sich ein winziges Lächeln auf sein Gesicht; es hatte schon eine gewisse Komik, wie sie aneinander vorbei redeten. Anstatt ihr zu antworten, nickte er einfach nur und biss ein weiteres Mal in den Apfel, diesmal wirklich genüsslich. Der junge Mann hatte schon etwas länger nichts mehr gegessen, und der süße Saft der Frucht belebte ihn sichtlich.

"Ganz deiner Meinung", antwortete er auf Stellas Bemerkung, "unauffällig und wachsam, wenn wir beides sind, haben wir wohl die besten Chancen, dass uns nicht nochmal so was passiert wie beim letzten Mal." Er nagte den Apfel komplett aber, bis er den Grieps in der Hand hielt, dann warf er das Kerngehäuse ins Gebüsch und trieb sein Pferd an, sodass es schneller lief. "Komm Stella! Wenn wir Glück haben, schaffen wir es bis Einbruch der Dunkelheit."
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Als Yorik schneller wurde setzte auch sie nach und trieb ihr Pferd an, das sich daraufhin leicht aufbäumte, in einen zügigen Galopp wechselte und schloss so schnell wieder zu Yorik auf. "An mir soll es nicht liegen."

Sie kamen zügig voran und als es langsam begann zu dämmern, waren sie nicht mehr allzu weit von ihrem Ziel entfernt.
Stella ließ ihr Pferd nun wieder in einen gemächlichen Schritt fallen.
"Wir können nun überlegen, wo wir unser Lager aufschlagen wollen bzw. in welchem Dorf wir nach Unterkunft suchen. Vorher würde ich allerdings gerne noch ein wenig meditieren und das finde ich draußen meist angenehmer, gerade wo das Wetter heute so angenehm ist - vielleicht möchtest du dich ja anschließen? Da hinten bei der Baumgruppe sieht es doch ganz schön aus..."
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Yorik winkte ab. "Mach du nur", war sein einziger Kommentar, "ich warte hier solange." Der junge Mann stieg von seinem Pferd, band es an einen Baum und lehnte sich dann an den selben. Etwas Ruhe würde ihm bestimmt gut tun, aber die würde er sicherlich nicht bei so etwas wie Meditation finden. Yorik verschränkte die Arme und beobachtete seine Begleiterin, die sich auf ihre Meditation vorbereitete.
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Elender Sturkopf... Dir ist auch nicht zu helfen, oder?... Aber die Laune an Anderen auslassen...
"Ich dachte nur, dir könnte vermutlich ein bisschen Entfernung zu deinen Gedanken ganz gut tun... Einfach mal nicht an den ganzen Mist denken und sei es nur für ein paar Augenblicke..."
Mit diesen Worten sprang sie von ihrem Pferd, band es bei den Bäumen zum Grasen an, suchte sich eine passende Stelle und setzte sich auf den Boden, den Umhang über die Schultern gelegt. Sie richtete sich zum Sonnenuntergang hin aus und beobachtete wie langsam die Sonne weiter sank. Langsam ließ sie ihre Gedanken nach und nach los.

Als die Sonne versunken war, schloss sie die Augen, atmete tief ein, bis sie nur noch den Wind und die Vögel in den Bäumen hörte. So saß sie eine ganze Weile in der sie die Kraft um sich herum spürte und genoss, wie ihr Kopf völlig frei war von störenden Gedanken.

Als sie es für genug hielt, schloss sie die Meditation, lenkte ihre Gedanken zurück ins Hier und Jetzt und schlug zuletzt auch die Augen wieder auf. Dann atmete sie noch einmal tief durch und stand wieder auf. Sie fühlte sich erfrischt, während Yorik eher gelangweilt schien, nachdem sie eine ganze Weile so verbracht hatte.

"Ahhhhh - das hat gut getan." Dabei streckte sie sich ausgiebig. "Von mir aus können wir weiter. Wollen wir zum nächstbesten Dorf? Oder sollen wir noch etwas weiter an den Wald heran? Ich denke wir sollten uns bald einen Platz zum Schlafen suchen."

Sie ging zurück zu ihrem Pferd, band es los und schwang sich zurück auf seinen Rücken.
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Yorik nickte als Antwort auf Stellas Vorschlag nur. "Ja, vielleicht... danke..." Natürlich hatte sie Recht. Er brauchte Ruhe, brauchte Abstand von den vielen Gedanken, die ihn nur unnötig kaputt machten. Seit Tagen wälzte Yorik die Geschehnisse der letzten Zeit in seinem Kopf umher, und es brachte ihm gar nichts. Doch genau so wenig konnte er aufhören. Er konnte sein Denken nicht einfach abschalten, so wie es die Magierin bei der Meditation tat.

Die einzige Lösung war, nach vorn zu sehen. Rania, Lorainne, all diese Geschehnisse, die ihm keine Ruhe ließen, waren Bücher, die noch nicht zu Ende geschrieben und noch lange nicht geschlossen waren. Yorik wusste, dass Vanion und noch einige andere dachten, er hätte aufgegeben, doch dem war nicht so. Irgendwo in dem jungen Mann keimte noch ein kleiner Funken Hoffnung. Deswegen war er ja überhaupt mit Stella unterwegs.

Während er so seinen Gedanken nachhing, beobachtete er seine Begleiterin, die still und in sich gekehrt da saß und dabei eine völlige Ruhe ausstrahlte. Ein wenig übertrug sich diese Ruhe auch auf ihn, und seine Lieder wurden schwer, sodass er wohl etwas gelangweilt aussah, als Stella schließlich fertig war und sich an ihn wandte.

"Ich denke, das nächstgelege Dorf wäre wohl die beste Idee", antwortete er, "dort werden wir sicher fündig." Er schwang sich ebenfalls auf den Rücken seines Pferds und trabte eine Zeitlang neben Stella her. Dann, kurz bevor sie das Dorf erreichten, sah er sie an. "Sag mal Stella", begann er vorsichtig, "wie machst du das? Ich meine, diese Meditations-Geschichte? Wie schaffst du es, so zur Ruhe zu kommen?" Sein Blick war verhalten, aber neugierig.
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Ein Lächeln umspielte Stellas Lippen als sie antwortete.
"Das ist mal eine gute Frage... Ich würde sagen, dass vieles davon schlichtweg Übung ist. Anfangs fiel es mir auch nicht so leicht und auch heute kommt es noch auf die Umgebung an. Manches fällt mir leichter, anderes schwerer. Das Ziel wäre später, dass ich diesen Zustand auch in größten Stresssituationen herstellen kann, zum Beispiel auf einem Schlachtfeld. Dann natürlich nicht im Sitzen und mit geschlossenen Augen...
Außerdem kann man diesen Zustand auf unterschiedlichste Weise herstellen. Und man kann mit verschiedenen Übungen verschiedenes bezwecken.
Mir wurde von Leuten erzählt, die am besten mitten in einer Schlacht meditieren konnten durch die eingeübten Bewegungen, die ihnen Sicherheit geben und sie wie in einer Art Trance kämpfen lassen.
Ich empfinde zum Beispiel neben einem schönen, ruhigen Ort in der Natur auch ein Feuer durchaus meditativ. Beim Blick in die Flammen und wie sie miteinander tanzen oder am Holz nagen kann ich alles um mich herum vergessen.
Eine weitere Art der Meditation, die mir sehr gut gefallen hat, allerdings auf Außenstehende noch befremdlicher wirken mag und die mir in den Drachenlanden gezeigt wurde ist eine Bewegungsmeditation. Ich würde sagen man kann es mit einem Schattenkampftraining vergleichen... Dabei konzentriert man sich genau auf jede Bewegung und Anspannung der Muskeln und die Kraft die sie verwenden.

Und es gibt eben die klassische Meditation im Sitzen, wobei es auch dabei wohl verschiedene Übungen gibt, mit denen man da arbeiten kann.
 
Außerdem helfen diese Übungen, sich in wichtigen Situationen nicht ablenken zu lassen, sondern sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Für mich zum Beispiel einen Zauber zu wirken obwohl ich abgelenkt werde - oder dann eben nicht abgelenkt werde. Wobei auch das erstmal leichter klingt als es ist...

Die erste Aufgabe, die mir die Meditationsschule der Drachenlande damals gab war es, einen Fokus zu suchen - also etwas, das mir dabei hilft, meine Gedanken zu zerstreuen und loszulassen... Und einen Anker - etwas, woran ich mich festhalten kann, um aus der Meditation wieder zurückzukehren. Momentan benutze ich auch noch diesen Fokus und Anker den ich mir dort gesucht habe.

Aber vielleicht willst du etwas davon ja einfach mal ausprobieren...vielleicht hast du ja schon ein Gespür, ob dir etwas davon zusagen oder leichter fallen könnte als etwas anderes...? Oder eine Ideee, was für dich Fokus oder Anker werden könnte, sofern du damit schon etwas anfangen kannst?"

Sie kramte in einer ihrer Taschen und holte ein silbernes Amulett heraus, auf dem eine reich verzierte Triskele zu erkennen war.

"Das hier... Dieses Zeichen ist mein Fokus und entlang der geschwungenen Linien nach außen lasse ich meine Gedanken los... und andersherum der Anker. Das geschlossene Dreieck in der Mitte, nachdem man die Linien wieder zu ihrem Ursprung zurückverfolgt."
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Aufmerksam lauschte Yorik Stellas Ausführungen. Er konnte sich noch immer nicht vorstellen, jemals zu echter innerer Ruhe zu finden, aber irgendetwas an dem, was die Magierin da erzählte, faszinierte und berührte ihn. Gelassenheit in den größten Stresssituationen, dachte er, das könnte ich wirklich gebrauchen.

Besonders, als Stella von dieser... Bewegungsmeditation sprach, horchte er auf. Der Gedanke, seine Bewegungen so unter Kontrolle zu haben und sich so konzentrieren zu können, hatte etwas beruhigendes. Auch bei Stellas Worten zu Fokus und Anker flammte Interesse in seinen Augen auf. Er besah sich ihr Amulett, hörte, wie sie seine Funktion erklärte, und automatisch glitt seine rechte Hand in seine Hosentasche, wo sie Illianas Ring zu fassen bekam. Seine Finger fuhren über die glatte Oberfläche, und er wusste sofort, was Stella meinte.

Als sie geendet hatte, blieb er einige Zeit lang still, dann nickte er. "Das klingt... interessant." Er sah der Magierin in die Augen. "Ich danke dir für die ausführliche Erklärung", sagt er, und zum ersten Mal seit einiger Zeit lächelte er sie an. "Allerdings sollten wir uns jetzt wirklich nach einem Nachtlager umsehen, sonst stehen wir hier gleich in völliger Dunkelheit."
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Nachdem Stella ihre Erklärung beendet hatte, schwieg Yorik eine Weile, doch Stella war nicht entgangen, dass er damit zumindest irgendetwas anfangen konnte und auch wie seine Hand kurz in seiner Tasche verschwand, doch sie hielt es für besser, erst einmal nicht nachzufragen.

Als er anfing zu lächeln, durchfuhr sie kurz ein angenehmes Gefühl. Sie hatte ihn wirklich lange nicht lächeln sehen....hatte sie das überhaupt?...

Doch er hatte mit seiner Aussage Recht, sie sollten sich langsam einen Schlafplatz suchen... "Ja, du hast Recht. Dann lass uns mal schauen, ob es in dem Dorf einen Platz in einer Scheune gibt. Oder ob es gar groß genug für ein Gasthaus ist... Zum Licht: Hast du nicht sowas wie eine Fackel oder Laterne dabei?  Aber: sollten wir es wirklich brauchen, werde ich wohl mit Licht aushelfen können....Allerdings sind wir da wieder bei dem Thema, dass das erstmal nicht jeder mitkriegen muss. Aber ich könnte auch noch irgendwo was brennbares haben..."

So ritten sie langsam in das nächste Dorf ein und schauten sich dabei um, ob ein Gasthaus oder zumindest ein Hof mit Scheune zu erkennen war.
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