Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Magische Aktivitäten um den Forêt d'Artroux im neunten Mond 263 n.J.
Yorik:
Yorik winkte ab, als Stella auf das Thema "Licht" zu sprechen kam. "Keine Sorge", meinte er, "ich habe ein paar Fackeln dabei. Allerdings denke ich, wir sollten besser sparsam mit ihnen umgehen, damit uns auch im Notfall noch welche zur Verfügung stehen."
Dabei lenkte er sein Pferd auf den Dorfeingang zu und kniff die Augen zusammen, um in der aufkommenden Dunkelheit zu erkennen, was genau da vor ihm lag. Das Dorf selbst wirkte aufgrund der späten Stunde ziemlich ausgestorben, doch hinter dem einen oder anderen Fenster konnte Yorik den Schein einer Kerze ausmachen.
Es dauerte etwas, doch nach einigen langen Augenblicken der Suche entdeckten die beiden Reisenden ein kleines, geducktes Gebäude, über dessen Eingang ein Schild hing, auf dem ein schwarzer Vogel zu erkennen war. Unter dem Bild des Tiers stand in verschnörkelten Buchstaben "Auberge de l'oie noir" - "Gasthaus zur schwarzen Gans". Mit einem Fingerzeig wies Yorik Stella auf die Herberge hin, dann stiegen sie ab und banden ihre Pferde in der Nähe fest. Der junge Mann klopfte seinem Gaul noch einmal ermutigend auf die Seite, dann gingen er und die Magierin auf den Eingang zu.
Sandra:
Auberge? Irgendwas schwarzes? Schwarzes Federvieh?... Naja, könnte mit ein bisschen Phantasie wohl ein Gasthaus sein...
Die beiden öffneten die Tür und traten ein. Im dämmrigen Licht von ein paar wenigen Kerzen erkannten sie einen kleinen Schankraum in dem sich eine Handvoll Leute aufhielten, etwas tranken und erzählten sowie einen kleinen Gang nach hinten hinaus, der wohl zu den ein bis zwei Schlafkammern führte.
Stella schlug die Kapuze ihres Umhanges zurück und ging mit Yorik auf die Theke zu. "Seid gegrüßt! Hättet ihr wohl ein gutes Bier und etwas zu essen für uns? Außerdem bräuchten wir jeder ein Nachtlager sowie wenn möglich Unterstand für unsere Pferde."
Leif Svensson:
Der Wirt, ein leicht untersetzter Mann in den Fünfzigern, wischte gerade mit einem schmutzigen Lappen über die Holztheke und unterhielt sich mit seiner Kundschaft, offenbar alles Stammkunden.
Als die beiden Fremden den Schankraum betraten, wurde es augenblicklich ruhiger und nahezu alle Blicke richteten sich auf die beiden Reisenden.
"Bon soir, Madame! Hier im "L'oie noire" findet ihr das beste Bier in der Umgebung und die angenehmsten Betten, die in ganz Caldrien ihreresgleichen suchen! Ich bin Phillippe. Bienvenue in Torrent, unserem kleinen Dorf!"
Offensichtlich erfreut über die Gäste, die seine leeren Betten und seinen Geldbeutel füllen wollten, streckte Phillippe seine fettige Hand Stella entgegen.
Dabei murmelte er: "Und einen Unterstand für die Pferde werden wir wohl auch noch finden, nicht wahr Marie?" Sein Blick schweifte kurz zu einer kleinen stämmigen Frau im hinteren Teil der Taverne, die offenbar den Abwasch tätigte.
Yorik:
Kaum im Inneren der Taverne angekommen, fühlte Yorik sich sofort wohler. Die warme, dunstige Athmosphäre im Schankraum umhüllte ihn, trieb die Kälte der Reise aus seinen Knochen und tat ihm sichtlich wohl.
Während Stella mit dem Wirt sprach, setzte er sich auf einen Hocker an der Theke und beobachtete die Magierin beim Gespräch. Als der Wirt ihr seine Pranke entgegenstreckte, schaute Yorik ihr ins Gesicht, und da sie gegen dieses Angebot scheinbar ebenfalls nichts einzuwenden hatte, sah er den Wirt zufrieden an.
"Habt Dank", sagt er wie immer freundlich und reserviert zugleich, "es ist uns eine Freude, hier einzukehren. Wir hätten gerne ein Zimmer für die Nacht", er sah zu Stella, dann fügt er hinzu: "mit getrennten Betten. Und vielleicht wärt ihr so freundlich, mir zu zeigen, wo wir die Pferde unterstellen können? Ich kümmere mich dann darum."
Leif Svensson:
Der Wirt sah zu Yorik herüber.
"Alors, sofern ihr keine riesigen Schlachtrösser bei euch habt, wird es wohl der Ziegenstall hinten im Innenhof tun, dort ist es schön warm.
Marie! Führst du unsere werten Gäste bitte in den Innenhof, damit sie ihre..."
Doch weiter kam er nicht, da gerade eine Horde Kinder aus dem Hinterzimmer in den Schankraum gestürmt kam und unter lautem Jubel die beiden Fremden begrüßte. Sie genossen es anscheinend, Fremde im Dorf zu sehen.
Das letzte und kleinste Kind, ein Junge von vielleicht vier Lenzen stolperte über die Türschwelle und fiel gegen das Bein von Marie, die vor Schreck einen großen bemalten Tonkrug fallen ließ. Er zersprang in tausend kleine Scherben.
In dem Gezeter, das daraufhin folgte, vergaßen sowohl der Wirt als auch seine Frau die beiden Gäste und schimpften mit den Kindern.
Im allgemeinen Durcheinander stand ein hagerer kleiner Mann in den Vierzigern von einem der Tische auf und wandte sich an Stella und Yorik:
"Kommt mit mir, ich zeige euch den Ziegenstall, das kann hier noch etwas dauern und ihr seht beide so aus, als wärt ihr nicht zum Rumstehen gekommen, n'est-ce pas?" Er zwinkerte ihnen zu und führte sie durch die Eingangstür hinaus.
Draußen schlug ihnen die kalte Nachtluft entgegen.
"Ich bin Adrien Rampeur, der Fallensteller hier im Dorf und wer seid ihr?"
Mit einem neugierigen Blick auf die kriegerische Erscheinung Yoriks öffnete er ein kleines Tor zum Innenhof der Taverne.
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