Der Städtebund von Tangara > Brega
Das Wirtshaus "Zur gescheckten Kuh"
Wassilij:
Wassilij musste bei ihren Worten unwillkürlich düster grinsen. Sein Clan? Nun, es war wohl eher die Bruderschaft, die sein Clan war. es dauerte nicht lange, bis er fertig war und in dem frischen Bett lag. Der Raum war nur schwach beleuchtet, doch er hatte schon immer recht gute Augen und Sinne gehabt. So fiel ihm schnell auf, das Jelena ihn beobachtete.
"Ja?"
Jelena:
Jelena war eine sehr beherrschte Frau. Auch wenn alle Welt dachte das nur eine Kleinigkeit von Nöten war um sie aufbrausen zu lassen, so war sie doch meistens diejenige die ihre Gedanken und wahren Gefühle gut unter Verschluß hielt.
Doch Wassilij hatte jahrelang das Zelt mit Jelena geteilt und er wusste das sie in den Augenblicken wenn sie wirklich müde war diese Barriere schwand. Er sah wie ihr die Augen zufielen und sie krampfhaft versuchte sie offen zu halten. Es würde nicht mehr lange dauern und die Heilerin würde den Kampf gegen den Schlaf verlieren.
"Ich habe Angst, dass du, wenn ich die Augen wieder aufmache, weg bist..." murmelte sie leise und bereits wenige Atemzüge später war sie eingeschlafen.
Wassilij:
Als Jelena am nächsten Morgen erwachte, fiel ihr Blick zunächst auf das leere Bett Wassilijs. Es war sauber und aufgeräumt, als ob alles nur ein Traum gewesen wäre. Doch als sie sich um sah, entdeckte sie ihn im Kniesitz neben der Tür, während er meditierte.
Jelena:
Jelena schreckte hoch und sah sich wild um bis sie Wassilji schließlich neben der Tür entdeckte. Man hörte einen erleichterten Seufzer und sie ließ sich wieder in ihr Kissen sinken.
Der Blick hinaus zeigte einen diesigen Morgen und die Kälte hatte Eisblumen auf die wenigen Butzenscheiben gemalt.
Sie wartete bis sich Wassilijs Atmung veränderte und damit das Ende seiner Meditation signalisierte bevor sie ihn ansprach:
"Guten Morgen. Hast du dich entschieden was du tun wirst?"
Wassilij:
Wassilij blieb sitzen. Er atmete mehrmals durch, bevor er zu einer Antwort ansetzte.
"Es fällt mir ehrlich gesagt schwer. Ich bin nicht mehr, wer ich war und auch wenn ich es wieder werde, ist dennoch viel geschehen. Ob es zu viel war, vermag ich nicht zu sagen." Wassilij atmete tief durch. "Mir fällt die Entscheidung ehrlich gesagt nicht so schwer, wie noch vor zwei oder drei Jahren. Dennoch fällt sie mir schwerer als vor einem Jahr. Ich möchte meine eigenen Wege gehen, Jelena. Ich muss das jetzt tun! Aber ich möchte nicht als Feind scheiden, auch nicht als Bekannter und noch weniger als Freund."
Seine Stimme wurde heiser. Das Sprechen fiel ihm schwer. "Ja zeljeli kao vas brat ici, moj sestra. Kada vi mene kao vas brat zeljeti."
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