Autor Thema: Das Alamarkloster in Bourvis, am Tage nach Lorainnes Rettung.  (Gelesen 12485 mal)

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Offline Vanion

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Müde rieb Vanion sich die Augen. Er war mit der Sonne aufgestanden, da Lorainne früh abreisen wollte. Die letzten Tage saßen ihm in den Knochen, und als er hinunter in den Schankraum stieg, stellte er fest, dass Lorainne nicht zu sehen war. Rasch schickte er einen der Brüder zu ihrer Kammer, nur um festzustellen, dass Lorainne tief und fest schlief.

Unwillig grunzte sie, als Vanion sie aufweckte, doch schien sie einem Frühstück nicht abgeneigt zu sein. Nun war der Tag weiter fortgeschritten, die meisten Gefährten bereits abgereist. Mühselig hatte Vanion geholfen, die zahlreichen Koffer und Truhen der Baronin zu verladen, und nachmittags sich ein Bad im nahen, kalten Bach gegönnt. Nun ging die Sonne unter, und Lorainne hatte nach ihm geschickt. Rasch schritt der Knappe die Treppe hoch, klopfte sich vor Lorainnes Kammer den Schmutz von den Stiefeln und trat ein.
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Mel

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Lorainne stand am Fenster, ein kleines Säckchen in der hand, dass sie liebevoll streichelte.
Als Vanion eintrat, drehte sie sich um, sie sah müde aus, die Augen wirkten dunkel, aber nicht mehr so leer, wie noch vor wenigen Tagen.
Ein kleines Lächeln umspielte ihren Mund, als sie ihn ausführlich musterte.
"Mon cher ami. Sag, wie geht es Dir?"

Offline Vanion

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  • Vanonien, ich komme!
Galant verbeugte sich Vanion und reichte Lorainne einen Becher mit Wein. Kurz schmunzelte er, als er an gestern Abend dachte - er hatte nicht den Becher selbst, sondern den hohlen Fuß des Bechers mit Wasser gefüllt, und diesen dann Lorainne gebracht.

"Gut, mademoiselle chevalière. Mein Magen ist voll, ich bin gewaschen, und du bist wieder hier. Trotzdem.. gibt es für mich viel zum Nachdenken, viel zum Grübeln. Aber das beschwert mich nicht, im Gegenteil."
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Mel

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"Und Deine Freunde? Wie geht es ihnen? Ich konnte mir gestern nicht alle Namen merken... Du musst mir einfach alles erzählen, und ich glaube, es gibt da viele Dinge, über die wir reden müssen."

Sie öffnete ein kleines Kästchen und legte das Säcklein, dass sie immer noch wie einen Schatz in der Hand hielt, vorsichtig hinein, schloss den Deckel sanft und legte die Hand auf die kleine Kiste.
Schliesslich hob sie den Blick: "Alle hielten mich für tot. Das ich es nicht bin, wird nicht mehr lange ein Geheimnis bleiben, nur weiss ich noch nicht, wie es weitergeht."

Offline Vanion

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  • Vanonien, ich komme!
"Einige wissen nicht, wohin, nun, wo alles vorbei scheint. Andere haben ihre Wege gefunden, wie es aussieht, und wollen diesen nun folgen. Yorik will Rania folgen."

Auf Lorainnes fragenden Blick fuhr Vanion fort:

"Dieser junge Kerl, Yorik Baker,  der die Augen nicht von Rania nehmen kann. Andere, wie Felix, werden sich wohl weiterhin als Söldner verdingen, und die Valkensteiner kehren zu ihren Kasernen zurück. Ich hoffe, ihre Berichte sind nicht allzu aufrichtig.
Was Rugier angeht, einer der Männer deines Vaters, so hat er gebeten, uns in den Forêt d'Artroux zu begleiten, zurück den den Grünen. Aber am Ende stammt er nicht aus Engonien, wer weiß, was ihn hier noch hält. Zumal er sich Vorwürfe macht - als dein seliger Vater sein Leben rettete, schwor Rugier, Jules diese Schuld zu vergelten. Das ist ihm nicht gelungen.
Und dann.. dann ist da noch Anders, die Kenderin. Sie wird Engonien verlassen, wenn ich sie richtig verstanden habe. Sie fühlt sich weder hier noch sonstwo zuhause, und, mit Verlaub, Eure Ablehnung ihr gegenüber war auch nicht hilfreich."

Auch über die anderen berichtete Vanion. Boniface Rampeur, der sich Leonie angeschlossen hatte. Stella Silberstern, und der Tadel, den sie von Gorix erhalten hatte. Sie würde nun unter Balerians Fuchtel stehen, schlimm genug...

Dann schwieg Vanion, und ließ seine Worte wirken. Lorainne mochte sich nicht an jeden Namen erinnern, und so ließ er ihr ein wenig Zeit.

"Was neue Pläne angeht.. es wird Krieg geben, nicht wahr? Sobald Savaric erfährt, dass ihr lebt, wird er wissen, dass ihr ihn wohl nicht länger heiraten wollt. Bourvis wird auf eurer Seite sein, vielleicht sogar Goldbach. So oder so, die Zeit des Versteckens ist vorbei. Was immer Ihr tun wollt, Savaric wird Euch nach dem Leben trachten. Egal, ob dies nun vor Gericht erwiesen oder nicht, vor den Augen der Götter ist er schuldig."
« Letzte Änderung: 30. Mär 14, 23:09 von Vanion »
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Offline William von York

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Untern im Gastraum des Klosters:

William saß am Tisch und schrieb einige Zeilen auf einen Zettel,nachdem er fertig war steckte er diesen in seine kleine Tasche am Gürtel.Sehr viel war in den vergangen Stunden geschehen und noch sehr lange hatte Er mit Rania über die Götter gesprochen,doch nun würde sich einige ändern nicht nur für Ihn sondern auch für viele anderen.
William lehnte sich zurück und sah das draußen alles bereit war das man aufbrechen konnte.

Mel

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Lorainne ging auf Vanions Tadel bezüglich anders nicht ein, sie würde so oder so noch mit der Kenderin sprechen müssen, und mit jedem anderen, der Vanion unterstützt hatte.

"Krieg? Nein, das wäre zu einfach..."
Lorainnes Blick fiel wieder auf die Kiste, leise sprach sie weiter:"Als er starb, habe ich meinem Vater versprochen, dass ich ihn neben meiner Mutter bestatten werde. Und egal, wer oder was sich mir in den Weg stellen mag, dieses Versprechen werde ich halten. Ich werde seine Asche persönlich neben meiner Mutter - möge sie ihren Platz bei Lavinia eingenommen haben- begraben.
Und was Roquefort und die seinen angeht: Sie werden sich wünschen, dass sie mich getötet hätten, anstatt zu versuchen, mich gefügig zu machen. Diese Fehde wird beendet werden, und danach wird kein Roquefort mehr am Leben sein, der sie weiterführen könnte."

Ihr Tonfall liess es in dem Raum kurz kälter werden. SIe schloss kurz die Augen, bevor sie weitersprach: "Zuerst brauche ich jetzt ein Bier, lass uns runtergehen. Dann werde ich sehen, ob man Simon hier helfen kann. Roquefort wird wissen, dass ich noch lebe und diesen Fehler beheben wollen. Gleichzeitig wird er damit rechnen, dass ich Rache nehmen will. Er wird vorbereitet sein, wenn wir nach La Follye gehen. Also können wir uns Zeit lassen und uns auch vorbereiten. Ich muss zu Fulk und den Männern meines Vaters. Was diesen Rugier betrifft: Du wirst ihn später zu mir schicken, ich muss mit ihm reden. Simon, Goldbach, William" Lorainne Gesicht nahm einen weichen Ausdruck an, "ich denken deren Unterstützung kann ich mir sicher sein. Was theoretisch auch reichen würde, um La Follye einzunehmen, aber wir wissen nicht, womit wir es -von Savaric einmal abgesehen- noch zu tun haben. Darüber brauchen wir mehr Informationen. vielleicht findet wir etwas, womit wir den Baron überzeugen können, dass Savaric zu unrecht auf La Follye sitzt, denn dann kann ich offiziell dorthin marschieren und es einnehmen. Ich muss sowieso herausbekommen, wie Blanchefleur zu den Ereignissen steht."

Während sie sprach, ging sie langsam Richtung Schankraum und öffnete die Tür.  Als sie William dort sitzen sah, mit dem Rücken zu ihr, brachte sie keinen Ton mehr heraus. Gestern Abend hatten sich die Ereignisse überschlagen, und sie wusste nicht, ob es der wein gewesen war, dass ihr Herz hatte schneller schlagen lassen, als sie ihn gesehen hatte, wie er vor ihr kniete. Doch auch jetzt hatte sich nichts geändert. Sie drehte sich zu Vanion um und sprach leise: "Sag mir, was habt ihr .... dort.... mit mir gemacht? Als Du Simon zurückgeholt hast, war er anders. ICH kann mich an William erinnern, und das verstehe ich nicht. Warum? Wie ist das passiert?"

Offline Vanion

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Vanion lief unweigerlich ein Schauer über den Rücken. Kein Roquefort mehr am Leben? Hat sie mir nicht zugehört? Rasch verdrängte der Knappe unangenehme Gedankengänge. Er vertraute Lorainne, mehr als sich selbst.
Rasch erfasste Vanion die Lage, als Lorainne wie angewurzelt in der Tür stehen blieb, machte einen Schritt nach Vorne und schloss die Tür sanft, ohne dass jemandem etwas aufgefallen wäre.
"Du - erinnerst dich an Sir William?" Kurz überlegte er, und wechselte auch wieder zum Förmlichen. "Ich weiß es nicht. Wir... wir erlebten den Antrag des Flamen Magnus, nachdem er sich das Recht darauf erkämpft hatte, und wie Ihr ihn abwiest. Gestern wart ihr glückselig und auch trunken, verzeiht meine offenen Worte. Ihr habt so Vieles erlebt, und Ihr habt lange geruht. Wenn Ihr Euch nun erinnert, so ist es doch allein Eure Entscheidung, ob Ihr seine Hand ergreift, nicht wahr? Ob wir etwas dazu beigetragen haben - ich weiß es nicht." 
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Mel

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Bei der Erinnerung an Damians Antrag überzog sich Lorainnes gesicht mit einer leichten Röte.
"Damians Antrag... das ist schon so lange her. Aber Lavinia scheint ihn dennoch gesegnet zu haben."
Langsam öffnete sie wieder die Tür und sah Vanion an. Direkt in die Augen und versuchte zu lesen was in ihm vorging. Versuchte die Geschehnisse zu verstehen.
Vanion senkte den Blick nicht und liess sich ergründen, bis Lorainne erneut lächelte.
"Danke für alles."

Offline Vanion

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Stolz durchfuhr den Knappen. Natürlich war es seine Pflicht gewesen, Lorainne zu retten. Nicht nur seine Pflicht als Knappe, sondern auch seine Pflicht als Freund - dennoch hatte er es geschafft, war weder davongelaufen, noch eingeknickt, noch hatte er sich, als Lorainne zurückgekehrt war, vor irgendjemandem versteckt. Bei den Göttern, er hatte den Herrn von York angelogen, die Baronin von Goldbach angelogen - er hatte sich zwischen Gorix und Stella gestellt - Mut und Dummheit lagen wahrhaftig nahe beieinander. Und doch, Lorainne lebte! Rania lebte! Beide lachten wieder.

"Ma chevalière, es gibt einiges zu bereden. Wenn es Euch genehm ist, würde ich gerne zu späterer Stunde Euch voll und ganz ins Bilde setzen, was denn nun alles geschehen ist, und wem ihr was zu verdanken habt. Auch würde ich gerne gewissen Hinweisen nachgehen, so Ihr erlaubt - schließlich gehöre ich an Eure Seite. Nun jedoch wage ich fast zu behaupten, dass der Herr von York Eure Zeit in Anspruch nehmen möchte, so wie er dort allein am Tisch sitzt."
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Mel

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"Ja, bitte setze mich später ins Bild. Ich denke, die Abreise heute werden wir nicht schaffen, ich habe einfach zu lange geschlafen. Morgen früh möchte ich als erstes zu den Männern meines Vaters, und danach sehen wir weiter. Fulk ist gestern Abend noch zu ihnen geritten um ihnen vom Tod ihrers Herrn zu berichten."
Ihr sachlicher Tonfall war ob dieser Situation ungewöhnlich. Langsam schritten sie weiter durch den Raum, während sie weitersprach:"Ich hoffe, dass ich Simon noch treffen kann, bevor wir abreisen.... aber beginnen wir mit der leichteren Entscheidung: Bring mir bitte ein dunkles, starkes Bier und etwas zu essen. Ich habe das Gefühl, als wäre ich von Saxageaux nach Fanada gereist, so einen hunger habe ich."


Offline William von York

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Als William die Stimmen von Vanion u.Lorainne vernommen hatte drehte Er sich zu den beiden um und nickte ihnen zu.

"Guten Morgen Chevalière Lorainne,bitte setzt dich zu mir ich muß etwas mit Dir klären!"

William zog einen Stuhl vom Tisch damit Sie sich setzen konnte,dann wannte Er sich dem Knappen Vanion zu.

"Auch wenn Ihr mich angelogen habt Vanion Bachlauf........Danke das ihr Lorainne gefunden und zurück gebracht habt.....!"

William reicht Vanion die Hand.

Offline Isegrim

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Dorrell hatte aus der stille Ecke das Geschehen ein wenig verfolgt. Dann wartet er ab bis Vanion von ihnen unbemerkt schien. "Vanion, die anderen Grenadier sind schon auf dem Rückweg, sie habe dich in der letzten Zeit etwas näher begleitet als ich. Trotz allem möchte es mir aber nicht nehmen lassen mich von dir persönlich zu verabschieden mein Freund. Ich werde erst einmal nach Port Valkenstein zurückkehren." Dorrell hielt ihm die Hand hin. Als Vanion sie ergriff drückte Dorrell ihn an seinen Brust. " Wenn ihr wieder Hilfe braucht, ob ihr was mutiges oder törichtes unternehmt oder auch mal nur wen zum trinken braucht, lasst mich davon wissen mein Freund."
Standesgemäß verabschiedet er sich noch von Lorainne und William und verließ dann den Raum.

Mel

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Lorainne schaute etwas verwirrt hin und her, so viele Leute, die sie nicht kannte, aber offenbar hatte ihr Knappe ein paar gute Gefährten gefunden.
Als William sie ansprach, runzelte sie die Stirn.
"Das hört sich gar nicht gut an. Bis jetzt habe ich mich gefreut, Dich zu sehen, jetzt klingt es so, als würdest Du mir schlechte Nachrichten überbringen."

Offline William von York

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"Du kennst mich ich bin sehr direkt,aber Nein es sind keine schlechten Nachrichten,viel mehr ist es eine Bitte an Dich!"
William legte seine Hand auf die ihre.
"Laß mich Dir dabei helfen La Follye zurück zuerobern egal wie!"
William blickte Lorainne sehr ernst an.