Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Das Alamarkloster in Bourvis, am Tage nach Lorainnes Rettung.

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William von York:
Untern im Gastraum des Klosters:

William saß am Tisch und schrieb einige Zeilen auf einen Zettel,nachdem er fertig war steckte er diesen in seine kleine Tasche am Gürtel.Sehr viel war in den vergangen Stunden geschehen und noch sehr lange hatte Er mit Rania über die Götter gesprochen,doch nun würde sich einige ändern nicht nur für Ihn sondern auch für viele anderen.
William lehnte sich zurück und sah das draußen alles bereit war das man aufbrechen konnte.

Mel:
Lorainne ging auf Vanions Tadel bezüglich anders nicht ein, sie würde so oder so noch mit der Kenderin sprechen müssen, und mit jedem anderen, der Vanion unterstützt hatte.

"Krieg? Nein, das wäre zu einfach..."
Lorainnes Blick fiel wieder auf die Kiste, leise sprach sie weiter:"Als er starb, habe ich meinem Vater versprochen, dass ich ihn neben meiner Mutter bestatten werde. Und egal, wer oder was sich mir in den Weg stellen mag, dieses Versprechen werde ich halten. Ich werde seine Asche persönlich neben meiner Mutter - möge sie ihren Platz bei Lavinia eingenommen haben- begraben.
Und was Roquefort und die seinen angeht: Sie werden sich wünschen, dass sie mich getötet hätten, anstatt zu versuchen, mich gefügig zu machen. Diese Fehde wird beendet werden, und danach wird kein Roquefort mehr am Leben sein, der sie weiterführen könnte."

Ihr Tonfall liess es in dem Raum kurz kälter werden. SIe schloss kurz die Augen, bevor sie weitersprach: "Zuerst brauche ich jetzt ein Bier, lass uns runtergehen. Dann werde ich sehen, ob man Simon hier helfen kann. Roquefort wird wissen, dass ich noch lebe und diesen Fehler beheben wollen. Gleichzeitig wird er damit rechnen, dass ich Rache nehmen will. Er wird vorbereitet sein, wenn wir nach La Follye gehen. Also können wir uns Zeit lassen und uns auch vorbereiten. Ich muss zu Fulk und den Männern meines Vaters. Was diesen Rugier betrifft: Du wirst ihn später zu mir schicken, ich muss mit ihm reden. Simon, Goldbach, William" Lorainne Gesicht nahm einen weichen Ausdruck an, "ich denken deren Unterstützung kann ich mir sicher sein. Was theoretisch auch reichen würde, um La Follye einzunehmen, aber wir wissen nicht, womit wir es -von Savaric einmal abgesehen- noch zu tun haben. Darüber brauchen wir mehr Informationen. vielleicht findet wir etwas, womit wir den Baron überzeugen können, dass Savaric zu unrecht auf La Follye sitzt, denn dann kann ich offiziell dorthin marschieren und es einnehmen. Ich muss sowieso herausbekommen, wie Blanchefleur zu den Ereignissen steht."

Während sie sprach, ging sie langsam Richtung Schankraum und öffnete die Tür.  Als sie William dort sitzen sah, mit dem Rücken zu ihr, brachte sie keinen Ton mehr heraus. Gestern Abend hatten sich die Ereignisse überschlagen, und sie wusste nicht, ob es der wein gewesen war, dass ihr Herz hatte schneller schlagen lassen, als sie ihn gesehen hatte, wie er vor ihr kniete. Doch auch jetzt hatte sich nichts geändert. Sie drehte sich zu Vanion um und sprach leise: "Sag mir, was habt ihr .... dort.... mit mir gemacht? Als Du Simon zurückgeholt hast, war er anders. ICH kann mich an William erinnern, und das verstehe ich nicht. Warum? Wie ist das passiert?"

Vanion:
Vanion lief unweigerlich ein Schauer über den Rücken. Kein Roquefort mehr am Leben? Hat sie mir nicht zugehört? Rasch verdrängte der Knappe unangenehme Gedankengänge. Er vertraute Lorainne, mehr als sich selbst.
Rasch erfasste Vanion die Lage, als Lorainne wie angewurzelt in der Tür stehen blieb, machte einen Schritt nach Vorne und schloss die Tür sanft, ohne dass jemandem etwas aufgefallen wäre.
"Du - erinnerst dich an Sir William?" Kurz überlegte er, und wechselte auch wieder zum Förmlichen. "Ich weiß es nicht. Wir... wir erlebten den Antrag des Flamen Magnus, nachdem er sich das Recht darauf erkämpft hatte, und wie Ihr ihn abwiest. Gestern wart ihr glückselig und auch trunken, verzeiht meine offenen Worte. Ihr habt so Vieles erlebt, und Ihr habt lange geruht. Wenn Ihr Euch nun erinnert, so ist es doch allein Eure Entscheidung, ob Ihr seine Hand ergreift, nicht wahr? Ob wir etwas dazu beigetragen haben - ich weiß es nicht." 

Mel:
Bei der Erinnerung an Damians Antrag überzog sich Lorainnes gesicht mit einer leichten Röte.
"Damians Antrag... das ist schon so lange her. Aber Lavinia scheint ihn dennoch gesegnet zu haben."
Langsam öffnete sie wieder die Tür und sah Vanion an. Direkt in die Augen und versuchte zu lesen was in ihm vorging. Versuchte die Geschehnisse zu verstehen.
Vanion senkte den Blick nicht und liess sich ergründen, bis Lorainne erneut lächelte.
"Danke für alles."

Vanion:
Stolz durchfuhr den Knappen. Natürlich war es seine Pflicht gewesen, Lorainne zu retten. Nicht nur seine Pflicht als Knappe, sondern auch seine Pflicht als Freund - dennoch hatte er es geschafft, war weder davongelaufen, noch eingeknickt, noch hatte er sich, als Lorainne zurückgekehrt war, vor irgendjemandem versteckt. Bei den Göttern, er hatte den Herrn von York angelogen, die Baronin von Goldbach angelogen - er hatte sich zwischen Gorix und Stella gestellt - Mut und Dummheit lagen wahrhaftig nahe beieinander. Und doch, Lorainne lebte! Rania lebte! Beide lachten wieder.

"Ma chevalière, es gibt einiges zu bereden. Wenn es Euch genehm ist, würde ich gerne zu späterer Stunde Euch voll und ganz ins Bilde setzen, was denn nun alles geschehen ist, und wem ihr was zu verdanken habt. Auch würde ich gerne gewissen Hinweisen nachgehen, so Ihr erlaubt - schließlich gehöre ich an Eure Seite. Nun jedoch wage ich fast zu behaupten, dass der Herr von York Eure Zeit in Anspruch nehmen möchte, so wie er dort allein am Tisch sitzt."

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