Autor Thema: Audienz in Donnerheim  (Gelesen 7771 mal)

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Offline Isegrim

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Re: Audienz in Donnerheim
« Antwort #30 am: 11. Dez 14, 11:39 »
Werte Baronion, entschuldigt Frau Isabeau. Ich bin der Enkel von Alrik von Sturmfels aus Greifenstedt der Graf von Greifswald. Zur Zeit wir die Stadt und Ländereien von meinem Onkel Wulf Sturmfels regiert und verwaltet.
Es gehörte zu unserer Erziehung und Ausbildung die Umgangsformen vom Hofe zu lernen. Ebenso wie den Umgang mit dem Volk und den Arbeiter die Säulen für die Länderei bilden.
Ich wurde mit diesem Titel geboren und nicht wie Sir Gerhardt der sich seinen Stand erkämpft und verdient hat.
Ebenso fällt mein Name nicht wenn man auf den Pilgerzug zurückblickt und auf die Taten in der Schlacht wie bei Sir Gerhardt.
In dieser Zeit war ich noch Offizier in den Reihen der regulären Garde der Valkensteiner. Erst danach bin ich dem Orden beigetreten und haben einen neuen Teil meiner Ausbildung begonnen an der auch Herr Gerhardt teil hat.
Erik dachte für sich wie sehr er noch zu seinem Oberst aufsah.

Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Audienz in Donnerheim
« Antwort #31 am: 11. Dez 14, 13:20 »
"Ihr seid Streiter eines Wulfkjor-Ordens, ist das richtig? Ich habe bis jetzt noch keinen Vertreter des Valkensteinschen Klerus kennen gelernt, ich freue mich darauf mein Wissen zu erweitern!"
Der Page kehrte zurück und übermittelte der Baronin die gewünschte Auskunft. Sie nickte ihm dankend zu und wies auf einen der Gänge die von der Vorhalle abzweigten:
"Wenn ihr mir bitte folgen möchtet? Eure Gemächer befinden sich im Westflügel."
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Offline Isegrim

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Re: Audienz in Donnerheim
« Antwort #32 am: 11. Dez 14, 16:53 »
Das stimmt wohl Frau Isabeau die Vertreter des Glaubens an Wulfkjor in der Tormentor Kirche sind noch nicht stark vertreten in den Reihen der Sturmgrenadiere, um ehrlich zu sein bin ich derzeit der Einzigste in Engonien.
Es hat sich auch damit zu tun das sich bei uns die Götter alle unter einem Dach der Tormentor Kirche wiederfinden und Jeder zur Rechten oder Linken neben Tormentor platz nimmt und auch so in den Kirchen und Tempeln einen eigenen Platz hat.

Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Audienz in Donnerheim
« Antwort #33 am: 12. Dez 14, 12:44 »
"Eine Theokratie?" meinte Isabeau schmunzelnd während sie die beiden durch verschiedene Gänge zu den Unterkünften führte.
Der Reichtum Donnerheims wurde auch hier sichtbar: es gab verglaste Fenster und kostbare Wandteppiche, die Böden waren mit frischem Stroh und Kräutern gestreut und die Dienerschaft entsprechend ihrem Rang livriert.
"Eure Männer sind bei den Soldaten der Palastwache untergebracht und eure Pferde in den Ställen direkt daneben. Wenn ihr wünscht kann ich euch jemanden schicken der euch den Weg zu ihnen weist."
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Offline gerhardt

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Re: Audienz in Donnerheim
« Antwort #34 am: 12. Dez 14, 13:25 »
"Ein ausgesprochen freundliches Angebot, doch würde ich wenn es erlaubt ist, gern die Gelegenheit nutzen mir die Wege selbst zu erarbeiten. Das schärft die Orientierung ."
Nach kurzer Unterbrechung fügte Gerhardt hinzu.
"Ich hoffe ihr verzeiht mir die Impertinenz wenn ich euch frage ob es etwas gibt mit dem ich euch helfen kann? Mir ist bewusst das ich im Moment eher Teil eines Problems als Teil einer Lösung bin aber eine gewisse Richtung würde mir gut tun."
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Audienz in Donnerheim
« Antwort #35 am: 12. Dez 14, 15:39 »
Isabeau sah ihn etwas konsterniert an:
"Ich fürchte ich kann euch nicht ganz folgen. Welches Problem meint ihr denn?"
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Offline gerhardt

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Re: Audienz in Donnerheim
« Antwort #36 am: 12. Dez 14, 17:28 »
"Was habt ihr zu bieten? Ein edle Dame eures Ranges und in dieser Position dürfte Probleme Kistenweise aufgebürdet bekommen, ihr seid ja nicht ausschließlich hier bei Hofe weil ihr solch einen anmutigen Anblick bietet.
Und ja ich weiß, das war von mir impertinent, vorwitzig und unangemessen doch vergebt mir Frau Isabeau, ich befinde mich noch in der Entwicklung.
Mein Angebot euch zu unterstützen allerdings, wobei ihr auch immer wünscht, besteht."
Er schaute sie an und sein Gesicht zeigte keine Emotion aber seine Augen waren wach und rege.
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Offline Isegrim

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Re: Audienz in Donnerheim
« Antwort #37 am: 12. Dez 14, 18:36 »
Oh Gerhardt, dachte sich Erik, ja es war seine Art und die hat ihn auch sicher zu dieser Position gebracht die er innen hat auch auch die wo sie gerade stehen. Aber trotz alle dem dieser Dame gegenüber hätte er gerade doch besser nicht so geantwortet. Ein wenig die Worte gedreht und die selbe Frage hätte etwas vornehmer klingen können.
Erik dachte eigentlich daran wann er wieder zur Truppe zurück könnte, aber Wulfkjor hatte im Moment etwas anderes für ihn vorgesehen. Und er würde auch diese Aufgabe annehmen wollen und Gerhardt erstmal eine Weile auf seinem Weg begleiten.
"Entschuldigt Frau Isabeau, aber Herr Gerhardt und meine Wenigkeit würden uns gerne erst einmal etwas angemessener für die Stadt kleiden. Und wenn es dann möglich wäre würde Herr Gerhardt gerne seine Männer sehen und die Stadt etwas auf sich wirken lassen. Wenn ihr uns dafür entschuldigen würdet? Und eine Bitte wenn es eure Zeit erlauben würde danach vielleicht ein gemeinsames Mahl einzunehmen?" In aufrechter Haltung und mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen schaute Erik sie an. In Stejak sah es damals anders aus, Erik musste dort immer zur Baronin wenn wieder etwas auf der Grenzwacht geschehen war, auch wollte er Gerhardt gerade nicht gerne ins Wort fallen.

Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Audienz in Donnerheim
« Antwort #38 am: 13. Dez 14, 12:44 »
Isabeau sah vom einen zum anderen und bemühte sich um einen möglichst neutralen Gesichtsausdruck. Sie wusste, dass Gerhardt ein Haudrauf war, aber wenn er sich nicht alle Chancen auf den Posten verbauen wollte musste er lernen sein Mundwerk zu zügeln.
"Herr Erik hat recht, ihr solltet erst einmal Zeit bekommen um richtig anzukommen und euch nach der Reise zu entspannen. Wenn das Wetter auf der Straße auch nur halb so schlimm war wie hier in den letzten Tagen müsst ihr froh sein aus den klammen Sachen herauszukommen."
Sie bogen in einen Gang mit mehreren Zimmerfluchten ein. Die Baronin zeigte auf zwei nebeneinander liegende Türen:
"Dies sind eure Zimmer, sie haben eine Verbindungstür, da sie normalerweise von einem Ritter und seinem Knappen genutzt werden. Ihr müsst die Unterbringung verzeihen, Herr Erik, aber in Anbetracht der Festtage sind bereits viele Herrschaften angereist und die Unterkünfte werden knapp."
Das größere der beiden Zimmer war einfach eingerichtet, hatte aber einen eigenen Kamin und einen Tisch mit zwei Stühlen, während das Knappenzimmer tatsächlich nur ein Bett und eine Truhe aufwies.
Gerhardts und Eriks Gepäck war bereits auf die Zimmer gebracht worden und einer ihrer Begleiter machte sich gerade daran auszupacken.
"Und wie ihr seht haben eure Begleiter euch auch gefunden. Ich muss mich nun leider verabschieden, aber ich würde mich sehr freuen euch heute Abend nach dem Alamargottesdienst zum Essen begrüßen zu dürfen. Ich habe ein bescheidenes Haus im Tempeldistrikt und würde euch und eure Männer gerne dort bewirten."
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Offline gerhardt

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Re: Audienz in Donnerheim
« Antwort #39 am: 15. Dez 14, 02:39 »
Gerhardt verbeugte sich tief.
"Vielen Dank für die freundliche Einladung, es wird uns eine Ehre sein."
Er schaute ihr noch einen Augenblick nach als sich die Baronin endgültig verabschiedet hatte, Erik stand neben ihm und musterte ihn mit der typischen Mischung aus Zweifel und Analyse.
Gerhardt klopfte ihm auf die Schulter.
"Gut gemacht."
Dann betrat er seinen Raum und lehnte sich von innen gegen die Tür, ein schmunzeln steigerte sich zu einem kichern und schließlich zu einem lachen bis er endlich tief einatmen konnte.
Gerhardt suchte etwas in seiner Truhe, eine kleine Holzschachtel mit Päckchen aus Ölpapier. Er wickelte eines davon aus, ein Dunkelbraunes Kügelchen kahm zum Vorschein , irgendwelche gepresste Kräuter, eine Gabe von Galoria. Er nahm sie in den Mund und spülte alles mit Wasser aus einem Krug hinunter, der bitterherbe Geschmack ließ ihn würgen, er wusste in wenigen Augenblicken würde er schweißüberströmt zusammensacken, unfähig zu irgendeiner Handlung. Schon begann der Raum sich zu drehen als er sich auf das Bett fallen ließ.
Gerhardt rieb mit den Fingerspitzen über die Narbe die der vergiftete Dolch hinterlassen hatte.
Ich habe es genossen dich damals töten zu können.
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Re: Audienz in Donnerheim
« Antwort #40 am: 15. Dez 14, 11:41 »
Isabeau eilte die Gänge entlang und steuerte ihre eigenen Gemächer an. Sie hatte eine eigene Zimmerflucht im imperialen Flügel, den sie allerdings nur als Umkleidezimmer nutzte. Sie bevorzugte ihre eigene Dienerschaft und ihr weitläufiges Haus im Tempeldistrikt wenn sie bei Hofe war. Niemand wusste besser als sie das hier die Wände Ohren hatten und es gab manches was sie nicht publik machen wollte. Seien nun die Anzahl ihrer Chemisen oder ihren derzeitigen Liebhaber.
In ihren Gemächern angekommen erteilte sie Befehle und schickte direkt einen Boten zu ihrem Haus los damit der Koch noch die Gelegenheit bekam frisches Fleisch zu besorgen und das Essen zu planen.
Es dauerte nicht lange und es klopfte erneut an der Tür um den nächsten Besucher anzukündigen. Isabeau atmete tief durch, richtete sich das Haar und zauberte ein Lächeln auf ihr müdes Gesicht bevor sie bitten ließ.
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Offline Isegrim

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Re: Audienz in Donnerheim
« Antwort #41 am: 16. Dez 14, 19:42 »
Erik war nicht sonderlich geschockt von seinem Zimmer, wenn hier noch ein Schreibtisch drin stände und seine Bücherregale dann wäre es fast so eingerichtet wie seine Stube in Port Valkenstein die er nach seiner Ernennung zum Zugführer beziehen durfte.
Er setze sich aufs Bett und holte ein kleines Büchlein hervor. Er blätterte auf seine letzten Einträge und dann überlegte er kurz, war da was, hatte er gerade einen leichten Schmerz verspürt? Nein eigentlich nicht.
Er zog sich um und legte die Farben seines Hauses in blau an er legte das Hüfttuch an welches am Ende einmal das Wappen von seinem Wulfkjor Orden zierte und der Milan von Sir Gerhardt Gleitzbach.
Es war an der Zeit etwas an die frische Luft zu gehen.
Er klopfte an die Tür: " Gerhardt? Seit ihr bereit?"

Offline gerhardt

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Re: Audienz in Donnerheim
« Antwort #42 am: 23. Dez 14, 11:27 »
Es brauchte Ewigkeiten bis sich Gerhardt von seinem Lager erhoben hatte, ihm war übel und allein sich auf den Beinen zu halten erforderte seine ganze Kraft. Mühsam setzte er einen Fuß vor den anderen, er atmete geräuschvoll durch Mund und Nase um sich nicht erbrechen zu müssen.
Endlich hatte er die Tür erreicht, doch die Hand auf die Klinke legen zu können benötigte ein erneutes verschnaufen.
An Eriks entsetztem Gesicht konnte Gerhardt ablesen wie erbärmlich er aussah.
"Entschuldigt.... doch ich brauche wohl noch etwas Zeit."
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Offline Isegrim

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Re: Audienz in Donnerheim
« Antwort #43 am: 23. Dez 14, 13:52 »
Erik war erschreckt als er Gerhardt sah. "Gewiss ruht euch noch ein wenig aus, ihr werdet eure Kräfte noch brauchen. Wenn etwas ist, ich werde Ketteline hier lassen. Sie wird mich der weilen hier vertreten. Ich schaue nach den Männern und den Pferden."
Nachdem Gerhardt die Tür wieder geschlossen hatte griff Erik sich nachdenklich ans Kinn. Es ist wohl wieder soweit, verdammt das konnte Gerhardt hier wohl gar nicht gebrauchen.
Während Erik nach Ketteline schicken lies schrieb er einen Brief an Torben.
Nachdem Ketteline den Platz im Zimmer neben Gerhardt eingenommen hatte, suchte Erik die Männer auf und danach warf er einen kurzen Blick in die Stallungen. Den Brief schickte er mit einem Boten nach Port Valkenstein.
Er wollte etwas nachdenken und beschloss etwas durch die Straßen zu spazieren.

Offline gerhardt

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Re: Audienz in Donnerheim
« Antwort #44 am: 04. Jan 15, 00:18 »
Die Zeit lief zäh und langsam wie eine Fanadische Springprozession. Ein höllenzeug hatte Galoria ihm da zusammengemischt, Gerhardt lag schweißbedeckt auf seinem Lager, unfähig einzuschlafen und zu erschöpft um wach zu bleiben. Seine Haare hatten begonnen aus zu fallen, ein ekliger Teppich aus Haare bedeckte sein Laken. Mit dem Boden eines Silbertellers als Spiegel und seinem Dolch hatte sich Gerhardt die grotesken Büschel, die am Kopf verblieben waren, abrasiert .
Endlich hatte er sich jetzt aufgerappelt, seine Arme und Beine zitterten und die kleinste Anstrengung ließ ihn nach Luft schnappen aber er stand.
Er blickte noch ein mal in den Teller,
Ai du siehst aus wie hingerotzt
Dann verließ er sein Zimmer.
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