Die Gebiete in Caldrien > Engonia - die einstige Kaiserstadt
Wassilij in Engonia
Lilac:
Kurze Zeit später stand Mlad in dem Zimmer.
"Du hast gesagt, du hast eine Frau gesehen, die meiner Schwester ähnelt. Wo war das?", begann er sofort, ohne jegliche Höflichkeit.
Der Blick des kräftigen, stolzen Mannes war durchdringend, als sei er es gewohnt, dass die Menschen ihm gehorchten.
Wassilij:
Stanislav sah verwirrt aus.
"Warum so unfreundlich? Es war ein paar Tagesreisen Ostwärts, in den Bergen, ich glaube die Gegend heißt Andarra? Was hat es mit ihr auf sich?"
Stanislav wirkte ein wenig eingeschüchtert.
Lilac:
Mlad wirkte auf eine bestimmte Art beruhigt, als er überheblich auf den schmalen Fremden herunterschaute. Offenbar hatte dieser sich, Schwert und Pferd hin oder her, Mlads natürlichen Autorität untergeordnet.
Also konnte er etwas großzügig sein, und ihm etwas von der Geschichte offenbaren, die hier offenbar ein neues Kapitel erhielt...
"Mein Vater spricht nicht gern darüber, aber er hat in der Tat noch eine weitere Tochter. Ein ansehnliches Weib, aber sie hat eine Menge Ärger verursacht! Ich muss sie finden, damit unsere Familie wieder erhobenen Hauptes durch Engonia gehen kann. Sagen wir... sie und ihr Blag sind der Schlüssel für ... ein einträgliches Geschäft. Es gibt eine Familie, die... Schulden bei uns hat. Ohne Jenna und ihr Kind können wir die Schulden nicht eintreiben, wenn du verstehst."
Mlad zögerte kurz, dann schien ein Gedanke ihn zu erschrecken.
"Sie HATTE doch das Kind dabei, oder?", fragte er scharf nach.
Wassilij:
Stanislav schaute verwirrt. Und kratzte sich an seinem Bart. Oh, Wassilij hatte recht viel Geld für diesen künstlichen Bart bezahlt und auch ein paar andere kosmetische Veränderungen an sich vorgenommen, die nicht gerade günstig gewesen waren. Doch dafür würde ihn wohl kaum noch jemand wieder erkennen, wenn sie Wassilij irgendwann einmal zufällig begegnen würden.
"Wehrter Bruder, der endlosen Steppen," begann Stanislav leicht verlegen. "Ich habe leider kein Kind bei ihr gesehen. Sie ist mir nur aufgefallen, weil sie einsam und barfuß einen Weg entlang wanderte und vor mir nur nicht geflohen war, weil es dort keine Möglichkeit zur Flucht gab. Ohne das Kind sind Schulden offen? Etwa ein Bastard? Oh du meine Güte..." Stanislavs Schultern fielen ein wenig ein. "In welchen Schlamassel ist der arme, alte Stanislav du nun schon wieder hinein geraten..."
Er schüttelte den Kopf.
Lilac:
"Verdammt!"
Mlads Gesichtsausdruck verriet angestrengtes Grübeln.
"Sag mir genau, wo das war! Ich muss sie finden!"
Offenbar verließ ihn inzwischen das Interesse an 'Stanislav'.
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