Die Gebiete in Caldrien > Engonia - die einstige Kaiserstadt

Wassilij in Engonia

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Wassilij:
Stanislav zuckte mit den Schultern. "Was weiß ich, kennst du diese kleinen Passstraßen im Gebirge? Wieviele gibt es davon? Wieviele tragen Namen?"

Stanislav wurde nun jedoch etwas 'kecker'. "Mal etwas anderes Mlad, du hast gesehen, dass es mir nicht schlecht geht. Ich habe gutes Geld und deine Schwester von eben gefällt mir. Sie scheint eine gut erzogene Frau zu sein und weiß was sich gehört. Natürlich bin ich bereit, meine neue Familie an meinem Silber zu beteiligen. schließlich habe ich das ein oder andere Geschäft laufen."

Stanislav wirkte sehr sicher und vermittelte nun das Gefühl, sich nun wieder auf sicherem Terrain zu bewegen, da Mlad sich von dem Einschüchtern verabschiedet hatte.

Lilac:
Nur langsam schien das, was 'Stanislav' gesagt hatte, in Mlads Kopf vorzudringen, so sehr hing er den Gedanken um seine verschwundene Schwester nach. Dann jedoch änderte sich sein Blick und er betrachtete 'Stanislav' mit anderen Augen.
Zummindest einen prall gefüllten Beutel hatte er wohl. Ob der Vater jedoch mit diesem Bewerber zufrieden sein würde, wo er sich doch einen Mann aus der oberen Schicht für Jabucica wünschte, vermochte Mlad nicht zu sagen. Und wer war dieser Fremde schon? Er sah irgendwie abgerissen aus, sein Gaul war alt und ein großer Held vergangener Schlachten wäre wohl kaum in der Kesselflickergasse aufgetaucht oder würde in dieser Herberge absteigen. Naja, vielleicht schon, wenn er auf Luxus keinen Wert legte. Und was wusste er schon über die Leute, die in der alten Heimat seiner Vorfahren lebten. War es dem Vater nicht daran gelegen, Jabucica in ein reiches Haus zu verheiraten? Wenn der hier reich war, sollte er doch genügen. So oder so, es war nicht seine Entscheidung, auch wenn er als Erbe durchaus seine Meinung kundtun konnte. Dennoch konnte es nicht schaden, schon einmal soviel wie möglich über diesen Mann in Erfahrung zu bringen...

"Was für Geschäfte?", fragte er daher argwöhnisch.

Wassilij:
Wassilij hatte ihn nun durchschaut. Es ging sich ausschließlich um's Geld. Nun war es an der Zeit, Härte zu zeigen.

Stanislav zeigte nun den harten Krieger und richtete sich auf, straffte sich.

"Ich verlange von euch, dass ihr mir Informationen zu kommen lasst, dass ihr für mich spioniert auf den Straßen. Im Gegenzug sorge ich dafür, dass ihr genügend geld habt anständiges Essen zu kochen und damit eher unauffällig aus der Kesselflickergasse in bessere Stadtgebiete zu kommen. Dafür lasst ihr Jenna und ihr Kind von nun an zu frieden, sucht sie nicht weiter und auch Jabucica lasst ihr gehen, wenn sie es will. Aber glaubt mir, wenn ihr euch nicht daran haltet, wird das ein großer Fehler! Mein Vorschlag bringt euch jedoch gutes Geld ein und ihr könnt ein besseres Leben führen."

Lilac:
Damit hatte Mlad nicht gerechnet. Wo war der kleine Kerl von gerade eben hin? Und was für ein Mann stand da nun vor ihm? So selbstbewusst und fordernd!
Doch so schnell würde er sich nicht einschüchtern lassen! Schon gar nicht von so einem dahergelaufenen Kerl! Überforderung und der plötzliche 'Angriff' ließen Mlad trotzig und wütend werden.

"Wer bist du, dass du mir drohst?! Unsere Familie geht dich gar nichts an! Und dein Angebot kannst du dir sonstwohin stecken! Wir brauchen keinen dahergelaufenen Pferdehirten mit einem Schwert, der uns sagt, was wir zu tun haben!", rief er laut.
Er machte einen Schritt auf 'Stanislav' zu, den er immer noch um eine halbe Haupteslänge überragte.
"Du weißt wo Jenna ist! Sag es mir! Hat sie dich vielleicht sogar geschickt?", verlangte er mit drohender Stimme zu wissen.

Wassilij:
Wassilij strahlte nun einfach nur noch Ruhe aus. Was jetzt kam, wollte er vermeiden, aber dieser sture Narr wusste nicht, worauf er sich einließ.

Wassilij ließ Mlad den Schritt machen und aussprechen. Dann explodierte die Situation. Den harten Tritt sah Mlad gar nicht mehr kommen. Wassilij achtete auf die Atmung seines Gegners. Als er vor Wut tief einatmete, traf ihn Wassilijs Stiefelabsatz unterhalb des Solarplexus. Damit war Magen, Lunge und Milz mir einem Tritt schwer getroffen. Mlad's körperliche Antwort, war schwere Atemnot und kaum zu unterdrückender Brechreiz. Aus Schutzinstinkt, riss Mlad noch die Arme hoch, aber da war Wassilij bereits in seiner Abwehr und griff sofort in den linken arm. Mit einem harten Wurf, warf er Mlad hin und verdrehte ihm schmerzhaft den Arm. Nur wenig weiter und Der Oberarm würde aus der Schulter springen. Während Mlad mit den Schmerzen, dem brechreiz und der Atemnot kämpfte, fixierte Wassilij den Arm, damit sein Gegner keine Gegenwehr mehr leisten konnte, während er auf dem Boden lag. Noch während des wurfes, hatte er ein kleines Messer gezogen, welches er dem wehrlosen Mlad an den Hals setzte und ein wenig Druck auf die Arterie ausübte. Während Mlad nun die Situation in seinem Dämmerzustand zwischen Brechen und Atemnot langsam realisierte, schnitt Wassilijs Stimme durch die Stille.

"Nun Mlad, ich glaube ich habe nun deine ungeteilte Aufmerksamkeit! dir sollte klar sein, was ich mit dir anstellen könnte, wenn ich wollte. Aber ich will nicht. Noch nicht! Aber du machst mich wirklich sauer und wenn ich sauer bin, will ich!" Mit diesen Worten erhöhte er den Druck auf Arterie und Arm.

"Aber jetzt möchte ich reden." Das Messer verschwand und der Druck auf den Arm ließ nach. "Ich werde dich gefesselt hier lassen. Du wirst später frei kommen. Vielleicht ist deine süße Schwester Jabucica dann nicht mehr hier. Das wird ihre Entscheidung sein! Niemand von eurer Sippschaft, wird je wieder eine von ihnen und das schließt Jenna und ihre Tochter mit ein, verfolgen oder gar belästigen. Das werde ich dann Wissen und ich werde Euch finden, egal wo ihr euch versteckt! Mir werdet ihr nicht entkommen und ihr wisst nichts über das wann oder das wo! Aber dann bin ich sauer und will nicht reden."

Dann traf Mlad eine harte Faust in den Nacken und er verlor durch den Aufschlag auf den Fußboden das Bewußtsein.

Wassilij verließ das Zimmer mit einem perfekt gefesselten Mlad am Boden. Er würde nicht einmal Klopfen können, damit ihn jemand findet. Geschweige denn rufen.

Unten entschuldigte Wassilij den Lärm mit einem umgefallenen Stuhl etc. und ging dann mit sorgfältig verschlossener Tür aus der Taverne.

Wenig später betrat Stanislav den Lebensmittelladen und schloß hinter sich die Tür.

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