Die Gebiete in Caldrien > Engonia - die einstige Kaiserstadt

Wassilij in Engonia

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Wassilij:
Wassilij nickte knapp. "Ja es geht ihr gut und Euch beide kann ich dort auch hin bringen. Aber dafür müssen wir jetzt handeln. Ich muss deinem Vater klar machen, dass er die Finger von Euch lassen soll. Das beste wäre eine geschäftliche Einigung. Aber davon wollte dein Bruder nichts wissen. Und nein, er ist nicht ernsthaft verletzt."

Lilac:
Der Bursche war ob dieses Vorstoßes etwas überrumpelt.
"'Nicht ernsthaft verle...' nein, ich frage lieber nicht. Was meint ihr damit, dass Ihr uns auch dorthin bringen könnt? In meinem Fall wird Vater wohl eher froh sein, wenn ich verschwinde, aber was Jabucica angeht... 'Eine geschäftliche Einigung'... wollt Ihr meine Schwester etwa auslösen?"
Plötzlich kam es Dječak so vor, als sei einer seiner Träume wahrgeworden, in dem eine Zauberin auf einem geflügelten Ross zu ihm kam und ihn und seine Schwester auf ihr Reittier hob und in ein Märchenland mitnahm.

Wassilij:
"Ja, so in der Art. Also, wo ist dein Vater?"

Lilac:
Dječak machte eine ruckartige Kopfbewegung zum Laden hin.
"Im Haus. Ich bringe Euch hin, Herr!"

Der Bursche hatte das Gefühl, als habe ihn jemand mit Šljivovica abgefüllt, so unwirklich kam ihm die Situation vor...

Sie gingen bis vor die Türe des Ladens, und dort zeigte sich deutlich, wie ungeliebt der blonde Sohn in der Familie war: Dječak verfügte nicht über einen eigenen Schlüssel, sondern musste, wie jeder dahergelaufene Fremde, an der Türe klopfen, um Einlass zu erhalten.

Wassilij:
Wassilij sah sich in der Gasse um. Es war niemand dort in Sicht, der Verdacht schöpfen würde oder überhaupt auf sie achtete. Also hielt er seinen Begleiter vom Klopfen ab und sagte leise, ich mach das.

Wenig später beinahe im Handumdrehen war die Tür auf und Wassilij trat leise ein. Dabei bedeutete er Dječak leise zu sein und ein wenig zu warten, bevor er folgte.

Der alte Starinski stand mit dem Rücken zur Tür und war mit irgendetwas beschäftigt. Was genau, vermochte Wassilij nicht zu sagen. Wassilij überlegte einen Moment, beschloss dann aber, dass es hier nun schnell gehen musste. eine weitere Diskussion mit der Familie würde in seinen Augen nichts bringen. Also raunte er Dječak zu, dass er seinem Vater nichts antuen würde, ergal, wie es aussehen würde und er in jedem Fall herein kommen und die Türe verschließen müsse.

Wassilij schlich leise durch den Laden. Die Dielen knarrten wenig und durch seine Schritttechnik, war er in der Lage, beinahe lautlos über diesen Boden zu gehen. Aber dann knarrte es doch. Verwundert, drehte der Alte sich um. Doch Wassilij war schneller und seine Hacke traf die Kniekehle des alten mit einem harten und kurzen tritt, der ihn auf die Knie sinken ließ. Mit einem knappen Hüpfer, war Wassilij nun hinter dem Mann und presste ihm das Knie in die Lendenwirbel, während er ihn ruckartig zurück riss und in den Schwitzkasten nahm. Schmerzerfüllt, war der Mann nur noch zu einem Röcheln in der Lage.

"Ich sage Euch dies nur ein einziges Mal! Lasst Eure Tochter in Ruhe! Und Euer Enkelkind! Ihr seht, was ich anrichten kann und Mlad hat das auch schon gespürt. Verstanden? Wenn sie wollen, werde ich Dječak und Jabiucica mit nehmen. Und sollte ich herausfinden, dass ihr sie verfolgt oder sonst irgendwie belästigt, komme ich wieder. Aber ihr wisst nicht wann und vor allem nicht wo und wie. Verstanden? Als Entschädigung, biete ich euch ein Geschäft an, bei welchem ihr Gewinnen werdet. Vielleicht passt das in Euren Schädel ja rein, im Gegensatz zu dem eures mißratenen Mlad!"

Damit ließ Wassilij den Würgegriff etwas lockerer, so das er Atmen konnte. Aber Wassilij entließ ihn nicht seiner Kontrolle.

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