Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Winter 264/265 nJ, Foret d´Artroux

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Anders:
Vielen der Gesprächsthemen konnte sie nicht wirklich folgen, allerdings hatten sich die Männer mittlerweile an sie gewöhnt und banden sie wenn sie konnten mit ein. Auch gingen sie auf die ein oder andere Frage ihrerseits ein, sodass die Gespräche am tisch manchmal eine sehr lustige Wendung nehmen konnten. Viele der Männer hatten sie zuerst mit Argwohn betrachtet, aber das hatte Anders nicht gewundert.
Sie erinnerte sich noch genau an die ersten Worte die Lorainne jemals über sie verloren hatte.
Du 'ast einen Kender in meinen Kopf gelassen? Bei den Göttern!
Sie unterdrückte ein Kichern und dankte im Stillen wieder einmal Vanion, dass er ihr genug von Lorianne und Rania erzählt hatte, dass sie sich dafür entschieden hatte bei ihrer Rettung mit zu tun.
Als man sie nach ihrem heutigen Tag fragte, erzählte ihr von ihrer Streife, der Gruppe Rehe und das sie wahrscheinlich bald wieder blaue Flecke haben würde, da sie auf ein Paar Steinen ausgerutscht war, aber das wäre nicht weiter schlimm.

Vanion:
Nach und nach hatten die meisten aufgegessen und das Gespräch plätscherte dahin. Anfangs war Vanion sich komisch vorgekommen, als er Lorainne bedient hatte, obwohl das hier alles andere als eine Umgebung war, in der eine Bedienung normalerweise zu schaffen hatte - doch das war nunmal eine seiner Pflichten als Knappe.
Mit einem Lächeln auf den Lippen fragte er: "Noch etwas Wein?" - und goss Lorainnes Zinnkrug mit sauberem, kalten Quellwasser voll. Es gab schon länger keinen Wein mehr.
Sein Grinsen traf auf ihren tadelnden Blick, doch sie hob den Krug an die Lippen und trank begierig.
Die ersten standen schon auf, doch Vanion setzte sich neben seine Herrin.
"Lorainne - mir liegt noch etwas auf dem Herzen. Nichts Schlimmes, aber ich hab' noch einen Wunsch."

Mel:
Kurz musterte sie Vanion, bevor sie den Becher absetzte."Sprich. Was bereitet Dir Sorgen?"

Vanion:
Entspannt lehnte sich Vanion zurück, so gut es eben ging. Er hatte schon länger darüber nachgedacht, aber bisher hatte sich nie die Gelegenheit dazu ergeben.
"Nun ja - wir werden bald offen gegen Roquefort ziehen, nicht wahr? Zumindest mehr oder weniger offen. Savaric wird klar sein, dass du lebst, wenn er das nicht längst weiß. Und ich mag nur eine kleine Rolle bei deiner Rettung gespielt haben, doch wenigstens habe ich eine Rolle gespielt.
 
Das wird er nicht vergessen haben. Der Winter ist viel zu hart für meine Familie, vor allem für meine Tochter. Das beste Versteck kann gefunden werden, da mache ich mir nichts vor! Und egal, ob dieses Abenteuer gut oder schlecht für uns ausgeht - Savarics Tod ist erst der Anfang. Schließlich hat Simon oft genug davon gesprochen: Marnois, Blanchefleur, sie haben gewiss ihre Finger irgendwo im Spiel. Bis diese Händel beendet sind, ist La Follye nicht gerade der sicherste Ort für meine Familie. Vor allem, wenn herauskommt, wer ich bin. Man wird gewiss versuchen, mich unter Druck zu setzen, wo es nur geht, bevor ich sicheren Fußes alleine stehen kann.

Ich möchte meine Familie hier wegbringen. Weit weg."

Mel:
Lorainne nickte:"Ja, ich habe auch schon oft darüber nachgedacht, allerdings bezüglich Leah. Jedoch glaube ich, dass sie den Winter über recht sicher sind. Savaric sitzt hier ebenso fest wie wir. Doch offenbar hat er Kontakte, und wer weiss schon, ob nicht jemand für ihn die Drecksarbeit erledigt."
Lorainne griff nach ihrem Becher und rechnete die Vorräte durch, während sie den Becher nachdenklich in der Hand drehte.
"Nein, wir müssen ihm zuvor kommen. Ich dachte daran, dass wir noch bleiben und das Lager aufbauen. Dann können wir gehen, denn außer warten können wir sonst nicht viel tun, außer ihm hier und da ein paar kleine Stiche zu versetzen. Er wird bestimmt nicht damit rechnen, dass wir uns im Winter quer durch Engonien bewegen. Das ist unser Vorteil. Was hälst Du von Reichsfeld? Besuchen wir doch Otus, Maugrimm und Joshua. Vielleicht können wir von Joshua ein wenig Nuss-Schnaps abstauebn und den Männern mitbringen." Lorainne lächelte.

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