Tiere. Natürlich.
"Pere Bärensohn, der ungeschlachte, grausame Anführer der Banditen, vernahm von ihrer Schönheit und da er einer jener Männer war, die immer das bekamen, was sie begehrten, so dachte er auch die Köhlerstochter zu bekommen.
Also sandte er eine Bande seiner Rüpel los, um ihm das Mädchen zuzuführen. Doch die Männer und Frauen des Weilers taten sich zusammen und warfen die Banditen aus dem Dorf, denn sie wussten, dass Maguerite Lavinias auserwählte war und wollten sich eher den Zorn der Banditen zuziehen, als die Göttin der Tauben zu enttäuschen, die ihnen ein solches Juwel anvertraut hatte.
Es kam, wie es kommen musste. Pere Bärensohn versammelte seine wüste Bande und griff das Dorf an. Binnen kurzer Zeit hatten sie alle überwältigt und triben sie auf dem Dorfplatz zusammen. Marguerite war gezwungen worden sich im Wald zu verstecken, aber sie hörte wie Pere Bärensohn drohte für jedes Glas Wein das er trank einen Dorfbewohner zu töten!
Marguerite weinte bitterlich als sie solch götterlosen Worte vernahm.
Sie schürzte ihre Röcke, flehte zu Lavinia sie nicht zu verlassen und lief ins Dorf zurück. Als Pere Bärensohn sie sah, ließ er ein grausames Lachen hören, ergriff sie und zerrte sie zum Schrein der Lavinia, um ihr Gewalt anzutun!
Marguerite ließ sich mitführen wie ein Lamm zur schlachtbank, doch diejenigen, an denen sie vorbeigingen, erzählten später das sie ein Messer in ihrem Bund blitzen sahen und hörten folgende Worte: "Oh, Lavinia, lichte Herrin, die Du die Menschen liebst! Verzeih mir das sakrileg, das ich begehen werde, doch die Liebe zu den meinen zwingt mich mein eigenes Heil aufzugeben um sie zu retten. Ich nehme freudig die Ewigkeit jeder Hölle auf mich, die Du für nötig erachtest, aber ich flehe Dich an: verschone meine Leute!"
So flehte Marguerite in ihrer höchsten Not, während ihr Peiniger, blind vor wüster Lust, sie zum Schrein zerrte, um dort, angefüllt von Zügellösigkeit und tierhafter Wollust, seinen Willen mit ihr zu haben. Im Schrein angelangt warf pere Bärensohn Marguerite zu Boden und stürzte sich auf sie - geradewegs in ihr Messer hinein!"
Sie saß in der einer Kermenate in Goldbach, stickzeug in der Hand, während Isabeau ihr und Catherine die Geschichte erzählt hatte.
Oh wie sehr sie Catherine vermisste. Und ihren Cousin. Sie hatte so lange nichts mehr von ihm gehört. Vielleicht würde er ja...