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Autor Thema: Die Klinge la Follyes  (Gelesen 4824 mal)

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Offline Isegrim

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Die Klinge la Follyes
« am: 26. Jan 15, 23:39 »
Benjen zog sich immer an die Klippen zurück wenn ihn seine Gedanken zurück nach la Follye brachten. Seine Hand ruhte auf einem in eine Decke eingewickelten Gegenstand, er spürte die letzte Wärme der Sonne auf seinem Gesicht, auf seinen Lippen. Er schloss die Augen und spürte die Wärme von Maguerite Lippen auf den seinen, seine Hand streifte über ihre Wange. Immer wenn sie sich unbeobachtet füllten zogen sie sich in den Stall zurück um ein wenig zu zweit zu sein. Nur zu häufig wurde diese aber durch das Geschrei von Lorainne, Silas und Antoine beendet, welche von der Zofe über den Hof gejagt wurden. Maguerite schreckt auf und errötete leicht, sie zupfte ihr Kleid zurecht und gab Benjen noch einen flüchtigen auf die Stirn, danach verließ sie mit zügigen Schritten den Stall. Verdammt Silas wozu hast du die beiden jetzt schon wieder angestiftet? Dachte er sich.
« Letzte Änderung: 26. Jan 15, 23:42 von Isegrim »

Mel

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Re: Die Klinge la Follyes
« Antwort #1 am: 26. Jan 15, 23:54 »
Lorainne stob in den Stall.
"Erwischt." Sie grinste schelmisch und rannte weg, bevor Benjen sie erwischte.
Ihre dunklen Zöpfe flatterten hinter ihr her.
VOn etwas weiter weg, sicher hinter Antoine und Silas, sang sie den Kinderreim:" Noch ein Kuß dann ist Schluß..."
Weiter kam sie nicht, da Alain ihr von hintern die Hand auf den Mund drückte.
"Ruhe. Über die Liebe macht man sich nicht lustig."
Ein Blick zu Silas und die beiden Dorfburschen verließen La Follye, bevor es wieder Ärger geben würde.

Lorainne streckte Silas älterem Bruder die Zunge raus und setzte dann ihr sonnenscheinlächeln auf.

Offline Isegrim

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Re: Die Klinge la Follyes
« Antwort #2 am: 27. Jan 15, 00:09 »
Benjen stand im Tor vom Stahl und blickte zum Eimer Wasser der neben dem Tor stand, eigentlich hättet ihr das jetzt verdient. Aber Jules sah es nicht so gerne wenn sich Benjen zu diesen Kindereien hinreißen ließ. Na wartet wenn Maguerite euch in die Finger kriegt schon sehen was ihr davon habt.
Benjen musste sich sputen den die nächste Lektion bei Fulk stand bevor. Durch das helle Klirren der Klingen wurde Benjen aus seiner Erinnerung gerissen.

Offline Isegrim

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Re: Die Klinge la Follyes
« Antwort #3 am: 29. Jan 15, 10:57 »
Benjen löste die Schnüre der Decke und holte ein großes Schwert hervor. Mit einem kräftigen Ruck zog er das mächtig erscheinende Schwert aus der Scheide und sah wie sich das letzte Sonnenlicht in der Klinge spiegelte. Nachdem er er die Klinge betrachtet hatte setzte er sich wieder und schob den Wetzstein über die Klinge. Der massive Stahl wirkte ein wenig wie Silber und wies wenige starke Gebrauchsspuren auf. Die Scheide war immer noch scharf und bedurfte wenig Arbeit mit dem Wetzstein. Benjen rieb die Klinge und die bronzenden Parrierstangen mit etwas Schmalz ein und fing an die Klinge zu polieren. Die Sonne reflektierte auf den polierten Stellen...

Benjen sah wie sich die Flammen auf den polierten Stellen des Schwertes spiegelten. Er saß auf dem kleinen Schemel vor Kamien, er spürte die Wärme der Flammen auf seinem Gesicht.

Mel

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Re: Die Klinge la Follyes
« Antwort #4 am: 29. Jan 15, 20:10 »
Benjen saß auf dem Schemel am Kamin, so dass die Klinge die Flammen spiegelten. Lorainne saß zu seinen Füßen und bewunderte das Lichtspiel, das die Speigelung verursachte.
Zuvor hatte sie eine Sage über den grünen Ritter gelesen und ihr war nach Abenteuer zumute.
Doch es war schon dunkel und niemand würde ihr erlauben, jetzt noch nach draußen zu gehen. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als Benjen mit Fragen zu löchern:
"Und wenn Du dann ein Ritter bist, kämpft Du dann auch gegen Drachen? Und Wenn Du Maguerite den Kopf des Drachen bringst, wird sie dich dann heiraten?"

Benjen wurde tatsächlich ein bisschen rot, doch bevor er zu einer Antwort ansetzen konnte, hörte man schon Gekeife durch das Haus.
Verschreckt sprang Lorainne auf und versteckte sich hinter ihm.
"Antoine hat war bestimmt wieder mit Silas im Wald. Sie ist so wütend. Sag ihr nicht, dass ich hier bin, bitte." ein flehentliches Flüstern aus seinem Rücken.

Einen Moment später steckte Giselle, Jules de la Follyes zweite Frau, ihre grazilen Kopf in den Raum:"Wo ist diese Göre? Ist sie schon wieder hier? Ich habe ihr eine Stickarbeit aufgegeben, damit sie endlich lernt, sich wie eine Dame zu benehmen. Also, sag schon: Wo ist sie?!"
« Letzte Änderung: 29. Jan 15, 20:27 von Mel »

Offline Isegrim

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Re: Die Klinge la Follyes
« Antwort #5 am: 29. Jan 15, 22:08 »
Benjen trieb es die Röte ins Gesicht. Heiraten? Die Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.
Er erhob sich von von Schemel und drehte sich zur Tür. Er schob mit der einen Hand Lorainne noch etwas weiter hinter sich.
"Verzeit mlle Giselle, ich habe sie gebeten mir etwas zu holen. Und wir haben uns noch ein wenig unterhalten, es ist meine Schuld."
Benjen´s Herz schlug hörbar schneller.

Mel

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Re: Die Klinge la Follyes
« Antwort #6 am: 29. Jan 15, 22:17 »
Giselle Blick fixierte ihn feindselig.
Es war offenkundig, dass sie es hasste, hier im nirgendwo zu sein.
"Hör auf ihr diese Flausen in den Kopf zu setzen. Ihr lasst Euch alle von den Kindern um den Finger wickeln. Das hört sofort auf."
Ihre Stimme überschlug sich fast.
"Sobald du sie siehst, schick sie zu mir! Es wird Zeit, dass sie endlich benehmen lernt."
Dann rauschte sie endlich ab.

Lorainne atmete erleichtert aus. Sie hatte sich ängstlich an Benjens Tunika geklammert. "Ist sie weg?" Piepste sie hinter seinem Rücken.
"Du hast mich heute nicht mehr gesehen, ja? Sie sperrt mich bestimmt wieder in die Vorratskammer."
Das kleine Kindergesicht war blass.
Neidisch musterte sie das Schwert, das Benjen immer noch in der Hand hielt.
"Wenn ich groß wäre und ein Ritter, so wie Papa, dann würde sie gewiss nicht so mit mir reden."

Offline Isegrim

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Re: Die Klinge la Follyes
« Antwort #7 am: 29. Jan 15, 22:33 »
Benjen hatte gar nicht die Chance Giselle eine Antwort zu geben.
"Ja sie ist weg!" "Aber nur wenn du versprichst ein ein wenig mehr zu tun was mlle Giselle von dir verlangt?"
Benjen bemerkte wie Lorainne das Schwert in seiner Hand musterte "Eigentlich darf ich sowas gar nicht zu dir sagen, aber vielleicht wird das Schwert einmal dir gehören." Benjen hielt inne, wie kommst du dazu so etwas zu sagen.
"Lorainne aber ich befürchte deine Bestimmung ist es eine junge kluge Dame zu werden."

Mel

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Re: Die Klinge la Follyes
« Antwort #8 am: 29. Jan 15, 22:37 »
"Ja. Leider."
Nachdenklich kaute das Kind an der Unterlippe.
"Vielleicht gehört das Schwert aber auch bald Dir. Papa wird dich doch irgendwann zum Ritter schlagen oder nicht? Und dann kannst Du auch Maguerite heiraten und musst sie nicht immer so von der Seite anstarren."

Offline Isegrim

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Re: Die Klinge la Follyes
« Antwort #9 am: 29. Jan 15, 22:45 »
"Bitte? Ich tue was?" Benjen schaute sie erstaunt an. Dann fing er sich wieder," Das Schwert gehört in eure Familie, es wird eher mal deinem Bruder." Und wann dein Herr Papa mich zum Ritter schlägt, wenn er es überhaupt tun wird weis ich nicht. Und zu deiner Schwester, ich weis gar nicht ob mein Stand eurem Vater genügt und ausserdem geht dich das gar nichts an."

Mel

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Re: Die Klinge la Follyes
« Antwort #10 am: 29. Jan 15, 22:52 »
Ihr gesicht hellte sich auf.
"Also hab ich recht, ja?" Kichernd versuchte sie aus seiner Reichweite zu kommen:"Maguerite hat dich gestern beim abendessen auch angeschaut."
Erschrocken hielt sie inne und presste sich die hand auf den mund: "Ups"

Offline Isegrim

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Re: Die Klinge la Follyes
« Antwort #11 am: 29. Jan 15, 22:58 »
Das Schimmern auf der Klinge verblasste, es wurde dunkel die Sonne ging gerade unter.
Er steckte das Schwert wieder in die Scheide und verpackte es sorgfältig.
Er erinnerte sich an Magueritte und Lorainne sie hatten zwar die selben Augen aber doch waren die beiden Grund verschieden.
Benjen holte ein besticktes Taschentuch hervor und betrachtet es einen Augenblick.

Mel

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Re: Die Klinge la Follyes
« Antwort #12 am: 29. Jan 15, 23:02 »
Ein schüchterndes Lächeln, ein flüchtiger Kuß.
Der Duft von Rosen und Lavendel an einem lauen Sommerabend.
Ein Versprechen in den Augen.
Als sie zurück ins Haus huschte, verlor sie das Taschentuch.
Leicht wie eine Feder segelte es zu Boden, wo es darauf wartete, von liebevollen Händen geborgen zu werden.

Offline Isegrim

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Re: Die Klinge la Follyes
« Antwort #13 am: 30. Jan 15, 13:32 »
Benjen kniete sich hin und hob das Taschentuch auf, Ihr Dufte haftete daran, die kleine Stickerei.
Ein Andenken, ein Zeichen? Er hob es auf.

Offline Isegrim

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Re: Die Klinge la Follyes
« Antwort #14 am: 02. Feb 15, 05:36 »
Es war bereits spät als Jules nach Benjen rufen ließ. Als er den Raum betrat stand Jules nachdenklich vor dem Kamin und betrachtet die Flamen. An seinem Sessel angelehnt Stand sein Schwert, welches lange schon im Familienbesitz war.
Wie es sich seinem Lehnsherren gegenüber verhielt grüsste ihn Benjen nach den Etiketten. Auch wenn Benjen teilweise wie ein Sohn in la Folly aufgewachsen war. "Benjen, lange steht ihr jetzt schon in meinen Diensten, habt mir euren Eid gegeben und eure Treue bewiesen. Nun habe ich wohl eine Bitte die das grösste Opfer von euch verlangen wird." Benjen musste schlucken:" Mein Herr, was ist euer Anliegen?"