Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Winter 265 n.J., Lager des grünen Ritters, nach dem Schützentunier

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Torben Menasa:
Silas wälzte sich im fiebrigen Schlaf hin und her. Er schwankte zwischen tiefer Ruhe und massigen Schmerzen. Ihm kam es vor, wie eine Ewigkeit. Als ob er an einer Kreuzung stände; zwei Mal hatte seine Armbrust versagt; die Armbrust, die sein Bruder ihm geschenkt hatte. Und zwei Mal war er deswegen in Gefahr geraten... Der Bogenschütze war erschrocken, als Silas hinter ihm auftauchte. Und dann versagte die Waffe. Hatte sie vorher noch nie ... Als er während der Schlacht im Unterholz hin und her lief, hatte er es geschafft, einige Flankierer auszuschalten. Und dann dies. War dies ein Zeichen? Und wer rief ihn in seinen Fieberträumen? War es die Stimme seines Bruders? Sollte er einfach die schmerzhafte Welt verlassen und in die Ruhe und den Frieden eintauchen? Alles hinter sich lassen? All den Schmerz und die Erinnerungen an den Krieg und alles andere? Vielleicht konnte er so über seinen Bruder wachen. Als Geist müsste man doch seine Liebsten finden?
Oder war er im Fieberwahn?

Silas stöhnte und driftete wieder in die tiefe Bewusstlosigkeit, nur ein Hauch von der Entgültigkeit entfernt.

Mel:
Als sich eine hand auf ihre Schulter legte, drehte sie sich um.
Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, als sie Benjen erkannte.
Sie hätte am liebsten wieder auf ihn eingeschlagen, ihn angeschrien, beschimpft.
Doch ihre Stimme, ihr Geist versagte.
Sie hatte soviel zu sagen, doch fühlte sie sich leer, ihr Verstand und ihr Herz.
Schwärze fing sie ein und sie brach in sich zusammen.

Isegrim:
Benjen griff nach ihr der Schmerz war ihm egal, doch fühlte sich die schnelle Bewegung wie viele Messerstiche an.
Er legte sie auf den Boden, den Kopf in seinen Schoss. Sein Blick fuhr zu Anders "Los, hol Wasser, rasch!"
"Lorainne, komm zu dir, bitte!" Seine Hand schob die Haar zur Seite und seine Finger streiften über ihre Wange. Jetzt war sie doch wieder wie seine kleine Schwester. Aber als er verwundet war und sie bei ihm war wirkte sie anders auf ihn.

Anders:
Anders wollte gerade zu einer Antwort ansetzen als Benjin zu Lorainne eine Hand auf die Schulter legte. Diese schien einen Moment über zu kochen wie ein Top und dann brach sie in sich zusammen. Sofort war der Kender auf den Beinen. wie sie da lag... nein. Sie durfte jetzt nicht aufgeben. Sie musste tapfer sein! Routiniert fühlte sie nach Lorainnes puls der zu schnell ging. "Wir müssen sie zum Lager bringen. Sie muss sich hinlegen. Ich hoffe der Heiler der Äxte kann mir noch helfen, sonst weiß ich nicht wie ich hier alleine Arbeiten soll."
"Hier auf dem Kalten Boden kann sie nicht bleiben. Komm!"
Sie half ihm so gut sie konnte Lorainne zu ihrer Bettstatt zu bringen und suchte fahrig nach ihren Sachen. Sie hatte noch einige Sachen eingetrocknet aus Sommer und Herbst und die würde sie hier brauchen. Zitternd legte sie die Hand um den Stein an ihrer Brust und dachte an Lyra. Sie musste wieder zu Licht werden, zumindest für jetzt für alle hier.
Es dauerte einen kurzen Moment dann war sie ruhiger. Als erstes brachte sie eine Schale Wasser zu Benjin mit einem Tuch. Dann hohlte sie eine Schale und einen kleinen Mörser und machte sich an die Arbeit.

Isegrim:
Mit der Unterstützung des Kenders hatte er Lorainne zu ihrer Bettstatt gebracht und ihr Handeln wirkte routiniert.

Benjen tunkte das Tuch ins Wasser und lies ein wenig auf ihre Lippen tropfen. Dann befeuchtet er das Tuch erneut und wischte ihr damit vorsichtig über die Stirn. Er beugte sich zu ihr,"Bitte lass mich nicht alleine, nicht jetzt. Lorainne komm zu dir."

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