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Autor Thema: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster  (Gelesen 18472 mal)

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Offline Isegrim

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #15 am: 18. Mär 15, 22:01 »
Benjen verbeugte sich höflich.
"Werte Mutter Oberin mein Name ist Benjen Kyme."
"Habt Danke das auch ich als neuer Begleiter von Chevalier  Lorainne de la Follye des Joux Unterkunft und Kost bei euch bekomme."
"Wenn ihr  erlaubt man sagte mir ihre Schwester sein hier beigesetzt? Mit eurer Erlaubnis würde ich gerne das Grab besuchen."
"Sie stand mir sehr nahe."
Sein Blick fiel kurz zu Boden dann erhob er ihn wieder.

Offline Ulrich

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #16 am: 18. Mär 15, 23:36 »
Das Zimmer war groß und praktisch eingerichtet. Die Laken sauber und die Betten gemacht.. das einzige was nicht sauber war war Er. Schon die Ladung Wasser im Gesicht hatte geholfen wieder ein wenig munterer zu werden.. Aber Saubere Kleidung ? Er brauchte sowas recht selten.. bei ihm ging immer pratisch über schön.. Das eine helle Hemd welches er besaß und die Braune Hose. Die Tunika mit Borte und die Wadenwickel. Zum ersten mal seit Monaten tauschte er auch die schweren Stiefel gegen die Bundschuhe die er früher sogern getragen hatte die sich jedoch bei dem leichtesten Anzeichen von Wasser nicht mehr angenehm tragen ließen. Das ganze mit den Wadenwickeln und den kleinen Bronzefiebeln seines Vaters machte zwar keinen sehr schicken aber einen sauberen Eindruck. Sein Schwert blieb zwar auf dem Zimmer aber auch im Kloster Trug er einen Dolch am Gürtel. Lavinia hin oder her. Böse Menschen , und schon gar nicht die die hinter uns her sind, schrecken davor zurück auch hier zuzuschlagen.
Als er auf den Gang trat sah er gerade noch Lorainne mit Benjen um die Flurecke biegen. Es war wohl seit für die Andacht. Gebete richtete er selten an die Götter. ER hatte da eine andere Auffassung des Glaubens aber auch er würde heute einmal wieder ein Gebet an Lavinia sprechen. Danach würde gegessen und dann könnte man endlich einmal lange schlafen. Luxus genug.
Der Arm war inzwischen einigermaßen verheilt. Er war zwar lange nicht so kräftig wie vor der Verletzung aber das würde wieder kommen. Auch das Knie machte weit weniger Probleme.

Langsam schritt er den Gang hinuter in die selbe Richtung wie Lorainne.
Im Krieg werden mutige Menschen Helden.
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(Andrija Talic)

Offline Vanion

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #17 am: 19. Mär 15, 09:39 »
Schon von weitem hörte man die Glocken, die die Bewohner des Klosters zum abendlichen Gebet riefen. Dieses Geräusch spornte die müden Reiter um Vanion an.
Endlich hatten sie das Kloster erreicht. Es war nicht einfach gewesen, Savarics Häscher an den Ausläufern des Foret d'Artroux zu umgehen, doch hatten sie es Dank Anders' findigen Wegen, Silas' Kundschafterkönnen und auch Dank Richard, einem der Männer des grünen Ritters, der den Wald wie seine Westentasche zu kennen schien, geschafft.

Endlich an der Klosterpforte angekommen, stieg Vanion von seinem Pferd und klopfte laut gegen das Holz.
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Offline Jelena

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #18 am: 19. Mär 15, 11:50 »
Die Mutter Oberin war eine inzwischen betagte Frau die ihr Leben seit mehr als einem halben Jahrhundert in den Dienst Lavinias gestellt hatte. Ihr Gesicht war rund und strahlte große Güte aus, aber in ihren Augen sah man das sie bereits viel gesehen und erlebt hatte.
Das Feuer vor einiger Zeit und der Tod ihrer Mitschwestern, die sie in vielen Fällen mehr als Töchter angesehen hatte, als als etwas anderes, hatte sie gramgebeugt und sie ging seit einiger Zeit am Stab.
Sie begrüßte Lorainne mit echter Freude und gab ihr den Platz neben sich. Als Benjen vor ihr stand und nach Marguerite fragte, stutzte sie. Schließlich nahm sie sein Gesicht in ihre Hand und hob es ganz langsam bis sie ihm in die Augen blicken konnte.
Sie nickte verständnisvoll, aber als sie sprach schien sie nur seine Frage beantworten zu wollen:
"Naturelemet, mon fils. Es wird Zeit dafür sein. Doch jetzt wollen wir Lavinia preisen und zu Abend essen, n'est-ce pas ?"
Sie stützte sich auf Benjens Arm und ließ sich von ihm zu ihrem Platz am Kopf der Tafel geleiten. Sie legte den Stab zur Seite und nahm den Kelch um den abendlichen Segen zu sprechen.
Danach wandte sie sich zu Lorainne und segnete sie mit einem Kuss auf die Stirn, so dass sie den Segen weitergeben konnte.
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Isegrim

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #19 am: 19. Mär 15, 15:58 »
Benjen setze sich auf dem ihm zugewiesenen Platz.
Ihn machte die ehrwürdige Mutter Oberin ein wenig nachdenklich. Doch versuchte er seine Gedanken für einen Zeit beiseite zu schieben.
Er saß in der Runde und ließ erstmal ihren Ablauf geschehen.

Mel

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #20 am: 19. Mär 15, 18:31 »
Lorainne lächelte unbeschwert.
So sehr sie die Mauern des Klosters als Kind gehasst hatte, so she liebte sie sie jetzt, boten sie ihr doch eine gewisse Zuflucht und innere Einkehr.
Sie wandte sich an die junge Schwester neben sich und sprach die Segensworte um ihr ebenfalls die Stirn zu küssen.
So ging der Segen die gesamte Tafel entlang.
Zufrieden beobachtete sie das Geschehen und schien die Welt vergessen zu haben.

Offline Beorn

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #21 am: 19. Mär 15, 18:36 »
Leicht verwirrt beobachtete Beorn dieses für ihn neue Ritual. Leicht versteift, um auch ja nicht negativ aufzufallen gab auch er den Kuss weiter, da meinte er ein dumpfes Pochen am Tor zu höhren. Unwillkürlich fuhr seine Hand ein Stück richtung Gürtel, wo normalerweise sein Dolch hing. Verdammt, ich war zu lang in der Fremde.
"Vorwärts, Männer! Auf dass man uns allen die Kehlen durchschneidet!"  -Pratchett

Offline gutemine

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #22 am: 19. Mär 15, 20:39 »
Mina nahm stock steif den Kuss von Sophie entgegen. Sie drehte sich um und dort saß Ulric.
Beim großen Drachen, was zur Hölle ist das für ein Segens-Ritual?
Sie murmelte etwas unverständlich die Segensworte, da sie sich nicht sicher war, ob sie die richtig erlauscht hatte. Diese Firngarder hatten einen unmöglichen Akzent und die Hälfte verstand sie sowieso nicht. Vorsichtig beugte sie sich vor und hauchte einen Kuss auf Ulrics unrasierte Wange... an die Stirn wäre sie ohnehin nicht gekommen, so groß wie er war.
Verdammte Axt...
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Offline Isegrim

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #23 am: 19. Mär 15, 21:13 »
Benjen schaute wie das Ritual seine Runde ging, bis einen junge Ordensschwester ihm den Segen gab und er mit dem Kuss auf die Stirn der  Mutteroberin den Kreislauf schloß.
Er genoss die Speise und betrachtet nach einander seine Begleiter.
Seine Gedanken dreht sich, je näher er dem Grab wohl war um so weniger spürte er gerade den Schmerz er hatte die Liebe seines Lebens verloren und es wurde langsam Zeit loslassen zu können. Es viel ihm immer noch schwer, er spürte immer noch Schuld.
Und nun saß er in einer Runde von dem ihm eine Person eigentlich nur noch am nächsten war.
Sein Blick verweilte auf Lorainne.

Offline Ulrich

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #24 am: 19. Mär 15, 22:52 »
Mina schaute verwirrt drein. Ihr musste dieser Segen seltsam vorkommen. Eingereiht im Kreis der anderen Gab auch er den Kuss an seinen nächsten weiter.
`Lorainne sieht auf einmal wieder glücklich aus. Manchmal durchschaue ich diese Frau einfach nicht. Sie weiß genau was auf sie zu kommt und trotzdem scheint sie ab und an gänzlich abzugleiten und nicht mehr dran zu denken. ´
Er beobachtete den Rest der Gemeinde im Raum.
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(Andrija Talic)

Mel

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #25 am: 20. Mär 15, 02:54 »
Lorainne schien die Blicke zu spüren und schaute auf. Ulric saß genau in ihrem Blickfeld. Sie neigte leicht den Kopf ind prostete ihm zu.
Der Honigwein schmeckte leicht und süßlich, wie sonst nirgends.
Vielleicht lag es am Wein, vielleicht auch nur daran, dass dieser Ort seit dem Duell mit Simon eine Zuflucht für sie geworden war, aber in diesem Moment fühlte sie sich Lavinia sehr nah.
Ich müßte endlich mal wieder beten.

Ihre seelische Dunkelheit wat erleuchtet und sie spürte, wie sie heilte, Ängste von ihr abfielen und sie ihren inneren Frieden fand.
Kindlicher Zorn war verraucht, der Verlust, den sie beim letzten Besuch noch verspürt hatte, als sie am Grab ihrer Schwester stand, schien wei5 weniger Schwer zu wiegen.
Immerhin hatten ihr die Götter einen alten Freund geschickt.
Sie schaute zu Benjen und ihre Blicke trafen sich. Fragend legte sie den Kopf schief.



Vanion musste nicht lange warten, bis ihm ein altes Männlein day Tor öffnete.
"Ihr kommt zu spät zum Gebet, aber zu früh zum Essen." Er erkannte Vanion und liess sein Blick über die Gruppe gleiten.
"Die Tafel ist voll und alle sind beim Gebet. Setzt euch in die Küche und wärmt euch auf. Die Pferde werden versorgt, ich werde der Chavalier bescheid geben lassen."
Er winkte einen jungen Burschen heran, der ihnen den Weg wies und humpelte summend davon

Offline Vanion

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #26 am: 20. Mär 15, 11:55 »
"Habt Dank, Bruder." Als der Ältere ihnen den Rücken zuwandte und einen Jüngeren heranwinkte, folge die kleine Gruppe diesem, ohne viel zu sprechen. Die Pferde wurden im Stall untergebracht, und das Gepäck landete erstmal auf einem großen Haufen nahe der Tür.
"Adiutor, seid so gut und findet heraus, ob und wo wir Quartier beziehen können."

Das warme Feuer in der Küche tat gut, und ein Becher heißen Tees wurde vor Vanions Nase gestellt. Begierig trank er einen Schluck und wärmte die kalten Hände an der warmen Tasse.

Auch die anderen genossen es offensichtlich, auf etwas anderem als einem Pferderücken zu sitzen. Prüfend warf Vanion einen Blick auf Anders' Schulter. Das hatte er in den letzten Tagen immer wieder getan, doch wirkliche Beschwerden schien der Kender nicht zu haben. Auch Silas wirkte endlich wieder gesund, sein bleiches Gesicht hatte immer mehr Farbe bekommen, seine Bewegungen waren natürlicher geworden. Die Hüfte des Knappen schmerzte bei zu schnellen Bewegungen noch immer, doch war es eher ein unangenehmes Ziehen als wirklich Schmerz. Fast so, als würde die Verletzung ihn erinnern wollen, dass sie immer noch da wäre.

Nun verscheuchte er diese Gedanken jedoch. Sie waren schließlich in einem warmen Kloster, hatten warme Getränke und gewiss gab es bald etwas zu Essen. Auf Nachfrage bestätigte ihm die Köchin, dass Lorainne und auch Benjen hier waren.

Ich frage mich, ob Lorainne bereits Marguerites Grab besucht hat. Gewiss würde Lorainne eine Andacht nicht auslassen. Auch Marie lag hier begraben, und der Gedanke an sie brachte Wehmut mit sich. Trotzdem ließ er sich nichts anmerken. Statt dessen lächelte er die Köchin an und dankte ihr, als diese einen Korb, der mit warmen Brotstücken gefüllt war, brachte, und reichte ihn herum. "Greift nur zu! Lorainne wird früh genug Zeit für uns haben. Wenn ich mich recht erinnere, ist ein Großteil der Klostergemeinschaft bei der allabendlichen Andacht, und wir sollten das Gebet nicht stören. Also esst nur!"
« Letzte Änderung: 20. Mär 15, 11:57 von Vanion »
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Mel

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #27 am: 20. Mär 15, 12:35 »
Eine junge Frau reichte schüchtern Eintopf in kleinen Schalen.
Ihre Hände waren mit Narbengewebe übersät und als der Ärmel ihres Kleides beim Anreichen der Schüsselchen hochrutschte, sah man, dass diese Narben auch die Arme hochreichten.
Auch in ihrem Gesicht konnte man Brandnarben erkennen, die ihr bis zum Haaransatz reichten.
"S'il vous plait."
Sie wandte sich an Vanion:"Monsieur, Sie haben gerade erst den Segen empfangen und beginnen jetzt erst mit dem Essen. Danach, wenn sie alle Zerstreuung in der Musik oder in Gedichten suchen, wird Zeit sein. Vielleicht wollt ihr solange Eure Quartiere im Gästehaus beziehen?!"

Offline Vanion

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #28 am: 20. Mär 15, 13:07 »
Mit Erschrecken sah Vanion das Gesicht der Frau an. Sie war fast noch ein Mädchen! Erneut flammte purer Hass in ihm auf, Hass auf Savaric. Doch er nahm sich zusammen und bemühte sich, keinen Abscheu zu zeigen, so sehr ihn das Äußerliche auch abstieß.
"Merci, mademoiselle. Nous allons mettre en place notre chambre après le dîner." Oder so. "Lavinia peut toujours tenir la main sur vous."
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Offline Isegrim

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Re: Frühjahr 265nJ, Laviniakloster
« Antwort #29 am: 20. Mär 15, 19:13 »
Als er merkte wie sie ihn ansah musste er grinsen. Freude das hat man wohl sehr wenig in letzter Zeit auf seinem Gesicht gesehen.
Er fühlte sich als ob er irgendetwas sagen wollte aber warum? So hatte er nur ein Funkeln in den Augen und löste dann erschrocken seinen Blick.
Benjen merkte das ein wenig Aufruhr im Kloster war, vermutlich noch mehr Reisende.
Als letztes erhob er seinen Kelch gegenüber Lorainne.