Als er zu sprechen begann, stieß sie mit einem Seufzen die Luft aus, die sie zuvor angehalten hatte.
Langsam kam sie näher, bis sie direkt vor ihm stand.
Sein Blick verjagte die Kälte der Nacht und zündete einen Funken in ihrem Innersten an.
„Ja, ich war hier. kurz bevor wir uns wiedergesehen haben. Ich... ich hatte vorher keine Gelegenheit mich zu verabschieden.“
Er hielt noch immer die Kette fest umschlossen in der Faust und sanft nahm Lorainne sie an sich.
Nachdenklich drehte sie sie in ihrer Hand.
Wie schwer musste das Gewicht um seinen Hals gewesen sein. Wie schwer sein Herz.
„Margurite gab mir den Ring, als sie ins Kloster eingetreten ist. Sie war überzeugt, dass Lavinia ihr gewogen ist, obwohl Du fort warst. Und der Ring sollte mich daran erinnern, immer auf Lavinia zu vertrauen. Und Lavinia war mir bei mir. Als meine Seele nur die Dunkelheit kannte, schickte sie mir ein Licht, dass mir den Weg wies.“
Rania. Ihr Licht und Vanions Verderben.
„Sie ist an dem Tag gestorben, an dem Du gegangen bist. Erst hier hat sie wieder ihren Frieden gefunden. Aber sie hat nie aufgehört, Dich zu lieben. Wie könnte sie auch.“
Sie schaute auf die Kette, damit er ihren Blick nicht sah und schloss kurz die Augen, als wolle sie sie vor der Wahrheit verschließen.
Heiser fuhr sie fort:“Wenn ich könnte, würde ich sie Dir wiederbringen, aber das steht nicht in meiner Macht. Und.. ich brauche Dich an meiner Seite. Ich kämpfe hier gegen einen Gegener, den ich nicht einschätzen kann und ich brauche Deinen Rat. Aber den kannst Du mir nur geben, wenn Dein Geist klar ist und nicht von Trauer vernebelt.“
Lorainne öffnete die Kette und legte sie wieder um seinen Hals. Sie richtete das Medaillon und liess ihre Hand schließlich auf seiner Brust ruhen.
„Du musst sie loslassen, Benjen. Wenn Du mir eine Hilfe sein willst, darfst Du nicht länger um sie Trauern und dich mit Selbstvorfürfen kasteien.“
Sie sprach leise und sah ihm direkt in die Augen.
Lavinia steh mir bei.