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Autor Thema: DSA/Aventurien  (Gelesen 3380 mal)

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Offline Vanion

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DSA/Aventurien
« am: 01. Apr 15, 00:46 »
Ich bekenne: ich habe keine Ahnung von DSA. Hätte aber gerne! Der Ulric hat mich mit seinem Forenpost ziemlich angefixt, außerdem hat vor langer Zeit mein Bruder mal fancy DSA Tabletop-Kram (glaub ich) besessen, außerdem ein uraltes PC-Spiel, Schatten über Riva. Ich frage also: was sind die besten Einstiegspunkte für das DSA-Universum? Gibt's Literatur, Spiele, Filme, wasauchimmer? Ich möchte weniger auf das PNP-System hinaus, sondern eher auf DSA und Aventurien an sich.
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Offline Jeremias

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Re: DSA/Aventurien
« Antwort #1 am: 01. Apr 15, 01:02 »
Das System ist Schrott. :)

Es gibt einen Haufen an PC-Spielen.
Einmal die alte Nordland-Trilogie: Schicksalsklinge, Sternenschweif und Schatten über Riva. Heute nur was für Retro-Gamer.
Dann gibt es einige moderne Spiele:
Drakensang und am Fluss der Zeit, klassische RPGs mit 3D-Grafik, mit viel Liebe zum Hintergrund gemacht.
Satinavs Ketten und Memoria, Adventures, die hübsch aussehen, die ich bisher aber nicht gespielt habe.
Blackguards, ein rundenbasiertes Strategiespiel mit Verbrechern als Protagonisten. Wohl ziemlich schwer.

Romane gibt es ca. 150 Stück, siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_DSA-Romane

Als guter Entry Point eignen sich mMn Drakensang und Fluss der Zeit. Aber auch so manches DSA-Buch war ziemlich klasse, leider kann ich dir da keine Titel nennen. Der Jo weiß da eventuell einiges mehr.

Grundsätzlich ist der Hintergrund ziemlich cool. Man merkt halt, dass man ein Fantasy-Rollenspiel im deutschen Stil in der Hand hat, in vielen Punkten ist das einfach mehr auf den hiesigen Geschmack angepasst. Darunter fällt sowohl unsere Märchenprägung als auch der ganz andere Umgang mit dem Mittelalter, im Vergleich zu den Amis. Und DSA ist deutlich bodenständiger und realistischer als vieles aus den USA.
Letztlich ist DSA eigentlich sehr gut ins LARP übertragbar. Bis auf so manchen Zauber... (Eine Auswahl: "Visibili Vanitar - Zauber, mach mich unsichtbar!", "Aerofugo Vakuum – Luft verflücht'ge dich ringsum!", "Axxeleratus Blitzgeschwind - Flieg dahin wie Laub im Wind!") ;D

Offline Bran

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Re: DSA/Aventurien
« Antwort #2 am: 01. Apr 15, 01:05 »
Oha,
großes Faß.
vom P&P DSA losgelöst sind glaube ich viele Romane und das Pc-Spiel "Drakensang" am einfachsten um in das Universum reinzuschauen und sich mit Göttern und Geographie auseinanderzusetzten.
Ich glaube an Romanen einen umfassenden typisch-Aventurischen zu finden ist schwer, da die meisten eher Lokale Szenarien abhandeln. Aber "Das zerbrochene Rad" wird in dem Zusammenhang oft als der beste DSA-Roman bezeichnet. Handelt glaube ich von dem zentralsten Ereigniss der letzten Jahre in Aventurien, der Dämonenschlacht und dem Dämonenmeister Borbarad. Steht bis dato ungelesen in meinem Regal, kann ich dir gerne am Samstag mitbringen ^^
Ansonsten mal die ersten 20 Seiten von nem Basisregelwerk überfliegen. Da findet man so die Quintessenz von Aventurien, wobei für mich DSA auch die Vielfältigkeit und Wandelbarkeit (gibts das Wort?) ausmacht. Man kann im P&P nach den ultradetailirten Regeln spielen oder sich frei was ausdenken ^^
Und man hat von Inuit bis Tropendschungelmenschen alles an Kulturen, Rassen, Göttern. Bums.
Viel zu viel und doch sehr schön :)
Double Tap!!!

Offline Gyöngyvér

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Re: DSA/Aventurien
« Antwort #3 am: 01. Apr 15, 07:17 »
Als jemand, der die alte Nordlandtrilogie geliebt hat fand ich Drakensang nicht wirklich toll. Aber ich stimme auch zu, daß es als einstieg wohl ungeeignet ist. Mit den heutigen Standards kann das Spiel nicht mehr mithalten. Es gab ne Neuauflage mit modernerer Grafik, allerdings war das Spiel beim Erscheinen so verbugt, daß es nahezu unspielbar war.
Die Romane sind ne Sache für sich. Da sie von sehr sehr vielen unterschiedlichen Autoren geschrieben sind sind sie auch qualitativ recht unterschiedlich. Ist auch schon ein Weilchen her, daß ich die gelesen habe und meine Samlung endet bei Band 50. Ich bin mir auch fast sicher, daß ich nie dazu gekommen bin alle zu lesen, da ich mit manchen Titeln so rein garnichts verbinde (eines Tages werde ich die Sammlung auf den aktuellen Stand bringen und dann alle Bücher nochmal lesen. Irgendwann!). Das zerbrochene Rad soll wirklich sehr gut sein, aber gelesen hab ich es auch noch nicht. Erinnern kann ich mich auch noch, daß mir "Die Löwin von Netha" und "Thalionmels Opfer" (gehören zusammen) gefallen hat. "Katzenspuren" mochte ich auch, allerdings hab ich immer auf ne Fortsetzung gehofft, die es nie gab.
Die schlimmsten Fehler macht man oft mit den besten Absichten

Offline Schimmi

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Re: DSA/Aventurien
« Antwort #4 am: 01. Apr 15, 08:51 »
DSA P&P hab ich leider nie gespielt. Wollte ich schon als Schüler mal, aber keiner in meinem Bekanntenkreis hat sich dafür interessiert. Die Nordlandtrilogie damals hab ich auch sehr gerne gespielt. Drakensang teile ich Gyöngyvers Meinung.

Soo schrottig wie Jerry sagt, finde ich das DSA-System nicht. Es ist halt unglaublich komplex. Die Zauber finde ich sehr gut, teilweise lustig. (Flim Flam Funkel - Bring Licht ins Dunkel)

Von den Romanen hab ich auch ääh 50 - 100 Stück und auch alle gelesen. Es gibt dabei super tolle Geschichten, aber auch grottenschlechte Storys bei. Die Löwin von Neetha gehört zu den besten. Aber auch das zerbrochene Rad kann ich empfehlen oder die Piraten des Südmeers Trilogie und vor allem Rhianna die Amazone ist eine tolle 7 teilige Story... Und die eine Story.. wo ich den Namen Shejian geklaut habe.. komme jetzt nicht auf den Titel.

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Offline Berufspsycho

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Re: DSA/Aventurien
« Antwort #5 am: 01. Apr 15, 09:09 »
DSA Helden sind weniger OP wie bei D&D, was deren Hack 'N Slay FÄhigkeit im Verhältnis geringer ausfallen lässt. Klar kann der Lvl 20 Krieger in ne Gruppe Räuber springen und die erschlagen, im Gegensatz zu D&D besteht aber eine reale Chance, dass der das nicht überlebt oder zumindest ernsthaft beschädigt wird.

Im Wiki kann man viel nachlesen.

Das einzig moderne Spiel ist de facto Drakensang mit Fluss der Zeit, transponiert aber nur Bruchteile des Spiels.
Von den alten könnte noch am ehesten Schatten über Riva spielbar sein, ist aber eher was für Liebhaber des Franchise.

Die Romane waren teils gut und teils voll mies. Wichtig ist die timeline zu beachten, weil der DSA Hintergrund sich mMn rasanter entwickelt als unserer in Engonien. Die Bücher von Ulriech Kiesow (verstorben) fand ich gut. Die Geschichten über Tarsilin (exzentrischer Krieger-Magier) von Borbra waren auch geil, das mag man aber anders sehen.

J. hat Recht, DSA ist relativ stark europäisch mit Hauch von Mittelalter bzw. feudalen Strukturen. Wer es bunter mag (Katzenmenschen und Co.) und mit mehr high fantasy (schwebende Baumsiedlungen etc.) will, sollte nach Myranor ins Güldenland. Das ist quasi der DSA Ost-Kontinent mit fast identischen Regeln, da von den gleichen Machern.
Rein geografisch hat DSA was vom Umriss Lateinamerikas, nur dass es alle Klima- und Zeitzonen vereint.

Ansonsten fand ich die DSA Cons auf denen ich war ganz schön. Mag aber dran liegen, dass die eher allgemeine DSA Basics aufgreifen und so eine hohe Überschneidung an Grundkenntnissen vorlag. War schön sich da rein zu finden. Letztlich bleibts aber Geschmackssache.
Ich weis was ich tue, ich tue es trotzdem...
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Offline Jelena

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Re: DSA/Aventurien
« Antwort #6 am: 01. Apr 15, 13:05 »
Oh ja, die damalige Einstiegsdroge^^

Ich fand das System gut und auch die Bücher die ich gelesen habe haben nur dazu beigetragen mich tiefer in dieses Hobby zu ziehen  :P

Zum reinschnuppern empfehle ich:
Bernhard Hennen: Drei Nächte in Fasar (3 bändig) oder Im Schatten des Raben (2bändig)
"Schmuggeln? Ich bin reich genug um zu bestechen, ich muss nicht Schmuggeln!"

Offline Vanion

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Re: DSA/Aventurien
« Antwort #7 am: 01. Apr 15, 15:11 »
Zum reinschnuppern empfehle ich:
Bernhard Hennen: Drei Nächte in Fasar (3 bändig) oder Im Schatten des Raben (2bändig)

Ist das nicht der, der auch die Elfen-Trilogie (oder so) geschrieben hat?

Danke an alle!
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Offline Jelena

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Re: DSA/Aventurien
« Antwort #8 am: 01. Apr 15, 15:24 »
Genau der.
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Offline Ulrich

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Re: DSA/Aventurien
« Antwort #9 am: 01. Apr 15, 16:13 »
Also ich spiele jetzt mit Joel zusammen schon ne halbe ewigkeit das P&P  und er hat noch früher angefangen ^^. Ich mag das System und die Spieldynamik. Alles hat seinen Platz und man kann je nach Wunsch die Regeln mal genauer und mal eher gelassener Betrachten und so je nach Herangehensweise das Spiel gänzlich Unterschiedlich gestalten. Zum Umfang... Es ist Gigantisch ! Ich unzähliche Rergionalspielbände die jeder für sich eine andere Gegend von Aventurien beschreiben.. mitsamt Landmarken wichtigen Personen und Gebäuden. Zashllose Regelbände um alle toten Winkel auszuleuchten und endlose Anzahl an Abenteuer Büchern die die Heldengruppe bespielen kann... Dazu eine unendliche Anzahl an Möglichkeiten seinen Charakter auszukleiden. Ich finde diese Spiel dermaßen genial und kann es daher nur empfehlen XD.
Im Krieg werden mutige Menschen Helden.
Feiglinge kehren lebendig nach Hause zurück.
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Offline Beorn

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Re: DSA/Aventurien
« Antwort #10 am: 01. Apr 15, 17:54 »
Wenn Hennen (sowieso mein Lieblingsautor) schon genannt ist: Lies die Jahr des Greifen-Trilogie (zusammen mit Wolfgang Holbein geschreiben).
Bei den früheren Romanen gibts ein paar, die einfach nur schrottig sind (Feuerodem z.B.) aber auch viele, die weit weniger Episch, dafür aber einfach gut geschrieben sind (z.B. http://www.wiki-aventurica.de/wiki/Sieben_Winde )
(Edit: Alles was Ulric gesagt hat)
« Letzte Änderung: 01. Apr 15, 17:59 von Beorn »
"Vorwärts, Männer! Auf dass man uns allen die Kehlen durchschneidet!"  -Pratchett

Offline Kydora

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Re: DSA/Aventurien
« Antwort #11 am: 02. Apr 15, 09:24 »
Zitat
Satinavs Ketten und Memoria, Adventures, die hübsch aussehen, die ich bisher aber nicht gespielt habe.

Satinavs Ketten habe ich gespielt und fand das wirklich schön. Memoria ist der Nachfolger von Satinavs Ketten und aus dem gleichen Hause. Die ersten paar Minuten fand ich schonmal gut, aber ein abschließendes Urteil kann ich dir noch nicht geben ;)

Zitat
Blackguards, ein rundenbasiertes Strategiespiel mit Verbrechern als Protagonisten. Wohl ziemlich schwer.

Blackguards fand ich großartig. Ich bin eigentlich absolut nicht der Typ für Strategiespiele, aber die Charaktere haben einfach so viel Charme und es macht wirklich Spaß. Habe oft da gesessen und geschmunzelt. Was mir gerade als Situation einfällt: Wenn du den Zwerg heilst, dann bekommst du von ihm öfter mal den grummeligen Kommentar "Lasst das, ich brauche das nicht".
Dazu kommt bei Blackguards, dass das Regelwerk da eins zu eins umgesetzt ist. Das heißt, wenn du z.B. einen Zauber machst, dann geht das nach denselben Regeln, wie beim Pen&Paper und alle Aktionen werden auch im Hintergrund Regelkonform ausgewürfelt.
Ach ich könnte jetzt noch zeilenweise über Blackguards schwärmen <3
Aber wie gesagt: Ich mag den Charme und dass das Regelwerk als Grundlage dient. Und es ist schwer, ja, aber nicht unschaffbar. Wenn ich das hinbekomme, dann ist das schon machbar. Man sollte nur nicht an den falschen Stellen speichern, sonst hängt man mit manchen Entscheidungen fest xD

Offline Maugrim Wolfsfang

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Re: DSA/Aventurien
« Antwort #12 am: 02. Apr 15, 11:27 »
Vieles wurde schon gesagt. Eine umfassende Sammlung aller Regelwerke und sonstigen Veröffentlichungen habe ich dir ja schon geschickt. ;)

Ansonsten anbei noch ein Link der für den Einstieg sehr praktisch ist:
http://webzine.nandurion.de/2013/12/24/willkommen-in-aventurien/

Offline Tannjew

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Re: DSA/Aventurien
« Antwort #13 am: 02. Apr 15, 11:34 »
Wem das Regelwerk (oder die bald erscheinende Version 5) nicht gefällt kann ja auch auf diverse Konversionen ausweichen.

Es gibt eine für Savage World und eine für Dungeon Slayers. Gerade letzteres hat große Ähnlichkeiten in den Grundstrukturen zu DSA, ist aber deutlich entschlackter, und: kostenlos (in der PDF Version) zu haben.