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Middenfelzer Hinterland, Frühjahr 265 n. J.

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Simon de Bourvis:
Simon schaute, als habe er in eine Zitrone gebissen.
"Sicher nicht. Doch sollte es jenen, die dort gefallen sind vergönnt sein, dass man sich ihrer Taten erinnert.
Überdies wäre Streit, Hader und vielleicht sogar weiteres Blutvergiessen vermieden worden, hätte man sie nicht einfach vergessen."

Kassandra Wolfsgeheul:
Kassandra zuckte die Achseln, was gab es dazu zu sagen? Stattdessen kam sie auf seine ursprüngliche Frage zurück:
"Ich kann nicht über Brega sprechen, da ich nicht dort war. Ich kann über Fanada sprechen, denn dort war ich es die den Berserker entfesselte. Die Wut muss einen Zweck in der Schlacht erfüllen, Wut um der Wut willen ist kurzsichtig und bringt nur Chaos, selten aber den Sieg."

Simon de Bourvis:
Ungläubig schüttelte er den Kopf.
"Wie soll man mit Ehre kämpfen,  Gnade gewähren, die Übersicht behalten, wenn man sich von Wut leiten lässt?
Müssten wir uns nicht zügeln und beherrschen? Die Wut in Ketten legen, so wie Tior selbst es getan hat?"

Kassandra Wolfsgeheul:
"Ihr hört mir nicht zu, Bruder Simon!"
Kassandra erhob weder die Stimme noch veränderte sie ihre Haltung aber es wurde offensichtlich das ihre Geduld strapaziert wurde:
"Die Wut muss einen Zweck in der Schlacht erfüllen. In Fanada tat sie dies weil wir dort in der Minderheit eine verteidigende Position einnehmen mussten und unser Gegner sich ganz bestimmt nicht über so etwas wie Ehre und Gnade den Kopf zerbrochen hat. Am Ahrnwall war sie nicht notwendig, genausowenig wie ihn Fanada. Zumindest was meine Truppen betraf. Wollt ihr wissen was in Brega geschehen ist, dann müsst ihr euren Ordensmeister fragen."

Simon de Bourvis:
Simons Augen verengten sich und er beugte sich leicht nach vorn.
"ich höre, doch ich widerspreche.
Nur weil unser Feind keine Ehre kennt, heisst das nicht, dass wir uns ebenso ehrlos verhalten!
Es mag einen Sinn haben, dem einfachen Mann die Furcht vor der Schlacht zu nehmen, indem man sein Herz mit Wut füllt.
Doch der, der sein Leben Tior widmet, täte gut daran nicht in blinder Raserei zu handeln."

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