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Autor Thema: Frühling in Salmar, die Tage nach dem Grenzwachtfest 265 n.J.  (Gelesen 41930 mal)

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Offline Anders

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Anders überlegte.
"Nun es stärkt ihr auf jedenfall den Rücken, dass sie weiß das du hinter ihr stehst. Oder... ja. Oder neben ihr. Ich glaube nicht das sie dich wie einen von uns sieht."
Sie lächelte kurz bei seinem Gesichtsausdruck. "Nicht nur weil du Ritter bist."
Als er auf Merten zu sprechen kam wurde sie nachdenklich und tippte gegen ihre Nase. "Hm.. Merten... Merten ist schwierig." Sie ließ kurz die Schultern hängen und wischte sich durchs Haar. "Er hat mich ein bisschen an mich erinnert. Irgendwie."
Wieder hallten seine Schreie durch ihren Kopf und sie schob sie beiseite. "Ich vertrau ihm auch noch nicht, aber ich glaube nicht das er etwas böses vorhat. Ich hoffe viel mehr das er die Zeichnung anfertigt und ich es dadurch leichter habe. Der Rest wird sich zeigen."
Wieder wechselte er das Thema. Anders blickte ihn an, nachdenklich aber offen.
"Nun... bis Roquefort besiegt ist werde ich auf jedenfall warten müssen. Ich kann euch nicht allein lassen. Und neu..."
Sie seufzte leise, während ihr Blick durchs Lager schweifte. "Ich hatte soetwas ähnliches schon mal nur... nicht so.. also... ähm... es wurde mir gesagt das es keine Zukunft habe. Und... es wurde auch ... damals nicht erwiedert...weil... "
//... weil ich ein Kender bin.//
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Offline Isegrim

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Er sah sie an und merkte wie sie häufig ins Stammeln kam.
"Ist es dir unangenehm mit mir darüber zu sprechen? Ich weis nicht was vorher war und wer dieser andere war?"
"Wie meinst du das? Wie sollte sie mich denn sehen?"
War das Verhalten zwischen den beiden so offensichtlich?

Mel

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Sie legte das Tablet noch einmal ab und strich Lorainne liebevoll durch das Haar bis ihre Wange in ihrer Hand lag:
"Du warst zu gut für einen solchen Trampel und je mehr ich dir davon abgeraten habe umso mehr hast du dich an ihn geklammert. Bitte sag mir, dass diese Phase hinter uns liegt."
In ihren Augen stand Humor und Liebe, wie einer jüngeren Schwester gegenüber.

"Ja, das wäre es gewesen. Mord und totschlag. Mehr noch als es ohnehin war."
Sie seufzte, lächelte aber, als sie über William sinnierte:"Aber die Phase liegt weit hinter mir. Ich war jung und naiv. Und wahnsinnig dumm. Ich danke Euch für Eure schier unendliche Geduld, die ihr damals mit mir hattet. Und noch habt."

Lorainne nahm die Hand von ihrer Wange und hielt sie einen Moment lang in ihren Händen.
"Manchmal ist es nicht einfach zu lieben. Jemanden zu fürchten ist hingegen so leicht. Damals in Goldbach hab ich Euch gleichermaßen gefürchtet wie geliebt."

Offline Anders

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"Nein... es ist mir nicht peinlich. Ich weiß einfach nur nicht wie es beschreiben soll. Das geht wohl jedem so. Zumindest stottern Menschen auch immer dann."
In dem Moment knurrte ihr Magen und sie sah sich prüfend um. "Sag mal hast du heute Nacht eigentlich schon geschlafen? Du hast Ringe unter den Augen wie dunkle Wolken am Himmel. Außerdem hab ich Hunger. Lass uns was essen."
Sie stieß sich von der Wanne ab und machte sich auf den Weg ins Lager.
Bei der großen Lebensmittelkiste in der Mina das Essbare verschlossen hatte blieb sie stehen, blickte sich kurz um und machte sich dann am Schloss zu schaffen. Kurz darauf öffnete sie die Kiste. "Auf was hast Hunger? Wir haben Brot, Käse, hm... hier ist noch Wurst... Hm... Wenn ich das Feuer anmache kann ich uns Eier zubereiten."
Sie blickte zu ihm hoch. "Setzt dich. Ich mach uns was zum Essen. Das krieg ich schon hin."
Mit ein paar Griffen holte sie alles aus der Kiste was sie brauchte und räumte auf dem Tisch Platz frei.
"Wie sie dich sieht, .... fragst du sie besser selbst. Ich weiß nur was ich sehe. Wo ist die Pfanne... hm....Ah da!"
Sie holte die Pfanne hervor und stellte sie neben die kalte Feuerstelle. Dann holte sie Holz und machte sich daran ein Feuer zu entzünden.
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Offline gutemine

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Auf dem Weg zum Brunnen kamen ihr Anders und Benjen entgegen. Mina grüßte verschlafen und trottete zum Zuber. Mit beiden Händen schaufelte sie sich das von der Nacht noch eiskalte Wasser ins Gesicht und schüttelte sich. Sie hatte das Leintuch zum abtrocknenden vergessen. Mit geschlossenen Augen stellte sie sich in die Morgensonne und genoss die ersten warmen Strahlen auf ihrer Haut.

Es wurde Zeit, das Frühstück herzurichten. Die anderen waren offensichtlich schon länger auf den Beinen und würden Hunger haben. Mina machte sich auf den Weg zurück zum Zelt, als sie Anders vor ihrer Proviantkiste hocken sah... Sie würde doch nicht etwa... In dem Moment klappte sie den Deckel hoch.
"Anders! ", Mina kam schnaufend zu stehen, die letzten Meter war sie gerannt, und baute sich vor Anders auf. "Ich weiß ja nicht, wie du das so schnell gemacht hast, aber was ich weiß, ist, dass ich den einzigen Schlüssel zur Proviantkiste in meiner Tasche habe und dass das auch durchaus seinen Grund hat! Gut, ich habe etwas verschlafen aber das ist noch kein Grund hier direkt handgreiflich zu werden!" Mina funkelte Anders an. "Warum hast du nicht gefragt?"
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Offline Anders

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Anders zuckte zusammen als wäre neben ihr ein Stein in zwei Teile gespalten worden. Vorsichtig drehte sie sich um und blickte in das Gesicht eine wütenden Mina. "M..Mina.."
Sie ließ sie sich erstmal ausschnauben ehe sie beide Hände hob. "Mina. Ich meinte es nicht böse. Ich wollte dich nicht wecken, nach den Feiertagen. Und du sahst eben so müde aus... Ich wollte das du dich auchmal ausruhen kannst und ich dachte das du vielleicht auch mal frühstück gemacht haben wolltest. Ich meinte es nicht böse."
Zerknirscht schob sie sich eine Strähne hinter die Ohren. Alte Gewohnheiten...
"Es tut mir Leid... ich werd es nicht wieder machen."
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Offline gutemine

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Mina blickte in Anders zerknirschtes Gesicht und biss sich auf die Lippe. Sie wollte die Kenderin nicht so anfahren, aber seit vorgestern war sie doch sehr reizbar. Vorsichtig strich sie ihr über den Arm: "Tut mir leid. Ich wollte nicht schimpfen." Sie seufzte. "Ich bin etwas... angespannt..." Sie blickte sich um und fixierte das Zelt, indem Anders geschlafen hatte. "Weißt du was? Du kümmerst dich jetzt um das Feuer und ich such nach den Eiern und Schinken. Und nach dem Frühstück musst du mir unbedingt zeigen, wie du das gemacht hast." Mina wollte Anders in den Arm nehmen, war sich aber nicht sicher, ob das in Ordnung war. Sie stoppte in der Bewegung und  berührte stattdessen die Feder, die sie Anders am Vortag aus dem Wald mitgebracht hatte und die diese immer noch im Haar trug.
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Offline Isegrim

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"Mina lass sie machen. Kümmer du dich ums Feuer oder vielleicht erstmal damit wach zu werden."
"Anders hatte nichts böses im Sinn, nur den anderen den Schlaf zu lassen und unseren Hunger zu stillen."

"Ich hole noch etwas Holz. Der Rest wird sicher auch wach wenn er den Geruch vernimmt. Setzt am besten noch etwas Wasser auf."

Offline Anders

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Anders schluckte trotzdem kurz und folgte Minas Blick in Richtung Zelt. Ob sie von Merten sprach?
Nun jemand anderes fiehl ihr nicht ein. Als Mina zögerte sie in den Arm zu nehmen und stattdessen nur ihren kopf berührte schmiegte sie zuerst diesen in ihre Hand, so wie zutrauliche Tiere es taten und nahm sie dann in den Arm.
"Nicht böse sein.", murmelte sie in Minas Bluse und löste sich dann von ihr.
"Na gut, dann lasst uns Frühstück machen."
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Offline gutemine

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Erleichtert drückte sie Anders an sich. Mina schloss die Augen und für einen Moment  sah sie Anders wieder im Ritualkreis liegen, hörte ihre Schreie... Mina hatte so unendliche Angst um sie gehabt. Es war so dunkel gewesen und Mina kauerte mit dem Schild zwischen den Zelten, so wie Arius es ihr gezeigt hatte, für den Fall, dass jemand versucht hätte, das Ritual zu stören. Die Zeit kroch dahin und als Anders endlich ins Zelt getragen wurde, hatte Mina das Gefühl, ihr Herzschlag würde aussetzten. Dem Drachen sei Dank konnte sie Anders jetzt in ihre Arme schließen.

Mina löste sich und beugte sich über die Kiste. Sie holte die Eier hervor, die sie vorsichtig eingeschlagen hatte und fand auch das Stück Schinken, von dem sie eine dicke Scheibe Abschnitt und würfelte. Dann nahm sie eine große Holzschale, schlug die Eier darin auf und verquirlte sie.
Anders hatte die große Pfanne schon mitgenommen und über das Feuer gestellt, in der sie nun den Schinken ausließ und dann die Eier hinzugoss und briet. Der Geruch breitete sich im Lager aus und auch der letzte steckte nun den Kopf aus dem Zelt. Mina versuchte Merten zu ignorieren und füllte zunächst Anders und Benjen den Teller. Wo war nur Lorainne? Mina nahm sich ihren Teller und lief durchs Lager. Sie sah Vanion in einigem Abstand zum Zelt der Baronin auf der Wiese stehen. Vermutlich war Lorainne also versorgt. Mina ging zu ihm und schob sich einen Bissen Ei in den Mund. 
"Das Frühstück ist fertig. Du kannst dir nehmen. Wenn du dich beeilst, ist es vielleicht noch warm."
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Lorainne nahm die Hand von ihrer Wange und hielt sie einen Moment lang in ihren Händen.
"Manchmal ist es nicht einfach zu lieben. Jemanden zu fürchten ist hingegen so leicht. Damals in Goldbach hab ich Euch gleichermaßen gefürchtet wie geliebt."

"Je ne suis pas un Person redouteé, non?"
Isabeau sah verletzt aus und auch ein wenig verwirrt.
Fortiter in re, suariter in modo!
"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Vanion

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  • Vanonien, ich komme!
"Ich danke dir, aber ich hab bereits einen Bissen gegessen." Das war gelogen, aber was sollte er sagen? "Ich bleibe hier - Lorainne ist bei der Dame von Goldbach, und falls sie mich braucht, sollte ich ein Reichweite sein. Es wirft ein schlechtes Licht auf einen Ritter, wenn er erst nach seinem Knappen suchen muss. Aber ich freu mich, falls du mir ein wenig Gesellschaft leisten kannst. Herumstehen und warten ist zwar sehr pflichtbewusst, aber durchaus auch öde."
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Offline Spacey

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  • Tankred Scriptor
Tankred schälte sich aus seinem Zelt und schnupperte köstlichen Frühstücksduft. Aber erstmal wollte er seine Tarotkarten suchen. Die waren ihm wohl gestern kurz vor dieser seltsamen Zeremonie aus der Tasche gefallen. Es war ein schönes caldrisches Blatt, fast vollständig, nur "Le Mort" fehlte, die Karte hatte er vor ein paar Tagen als Anzünder für das Lagerfeuer genutzt, da er sie sowieso immer aussortiert hatte, um niemanden versehentlich zu erschrecken.
Das magische Ritual war ja anfangs recht interessant anzuschauen gewesen, aber er hatte sich dann doch schnell gelangweilt und war in die Taverne gegangen. Er hatte mit solchen Ritualen noch nie viel anfangen können. Dafür hatte es in und um die Taverne viele nette Gespräche gegeben.
Nach kurzem Suchen fand er seine Karten wieder, inmitten des gestrigen magischen Kreises. Als er nachsah, ob sie über Nacht trocken geblieben waren, drehte er die oberste Karte um: es war "Le Mort". Trotz der klaren Morgensonne und seines dicken Wollumhangs war ihm plötzlich kalt.
Les diplomates ne se fâchent jamais, ils prennent des notes.
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Fair is foul and foul is fair

Offline gutemine

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  • Mina Felsbrück
Mina musste sich anstrengen, um sich das Grinsen zu verkneifen. So wie Vanion auf ihren Teller starrte, hatte er offensichtlich noch nichts gegessen.
"Oh ja, seit gestern weiß ich, wie öde das parat stehen sein kann." Mit Schaudern erinnerte sie sich an die endlosen Stunden, die sie bei Lorainne und der Baronin verbracht hatte, um Krüge zu tragen oder Mäntel auszuklopfen, ohne dass man sich zwischendurch mal an der Nase kratzen durfte. Wobei es ja nicht nutzlos war, zumindest war sie sich immer noch sicher, dass der Kerl, den sie durch ihre Aufmerksamkeit beim Turnier vertrieben hatte, es auf den Preisgeldteller abgesehen hatte.
"Natürlich leiste ich dir gerne ein wenig Gesellschaft.. Entschuldige mich nur gerade einen kurzen Moment." Mit einem Augenzwinkern drehte Mina sich um und lief zurück zum Lager. Dort stellte sie ihren Teller ab, kramte nach einer sauberen Schale und füllte diese reichlich mit Rührei. Sie legte noch einen Kanten Brot darauf und füllte ihren großen Krug mit Wasser. Damit kehrte sie zu Vanion zurück.
"Auch wenn du schon gegessen hast, das Leben eines Knappen ist hart und entbehrungsreich... Lass es dir schmecken!" Mina reichte ihm Schüssel und Krug. 
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Mel

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"Je ne suis pas un Person redouteé, non?"
Isabeau sah verletzt aus und auch ein wenig verwirrt.

"Personne vous redoute. Mais, si je serai une fille, j´ai vous redoute, parce que je ne connais pas que je vous aime."
Lorainne senkte die Stimme ein wenig, da die Mägde nun ebenfalls um sie herumwuselten.
"Und jeden Tag danke ich Lavinia dafür, dass ich in Goldbach ein Zuhause gefunden habe, eine Ort der Ruhe. Und Euch, dass ich immer wieder dahin zurückkehren darf."
Lorainne bot ihr den Arm an.
"Und ich habe Lavinia noch für ein paar andere Dinge zu danken. Wollen wir?"