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Westmynd - Der Morgen nach der Schlacht

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Lyra:
Lyra dachte daran wie es in ihr selbst aussah, wie es vor einigen Jahren ausgesehen hatte und sie konnte sich nachdem was Stella und Felix erzählt, oder auch nicht erzählt, hatten vorstellen, dass auch Yorik schreckliches erlebt haben musste.

Als sie merkte wie hilflos er sich fühlte, legte sie den Arm am seine Schulter. Denn viel mehr konnte sie in diesem Moment nicht machen. Derzeit war das einzige was sie geben konnte Mut und Hoffnung.
"Ich glaube in jedem von uns sind Dinge zu finden, die nichtmal wir selber wirklich finden oder sehen wollen und von denen wir erst recht nicht wollen, dass andere sie sehen."
Sie lächelte noch einmal kurz als sie weiter sprach
"Ich denke du solltest es sogar lernen. Es hilft einem seinen Fokus selbst im größten Sturm zu finden. Sei es um ruhiger zu Träumen oder einen Heilzauber oder ein äquivalentes Gebet in tobender Schlacht zu sprechen."

Yorik:
Ein wenig überraschte es Yorik, als Lyra den Arm auf seine Schulter legte. Er hatte noch nie so ausführlich mit ihr gesprochen, und vor allem hatte er noch nie erlebt dass sie so... physisch auf jemanden zuging. Allgemein schien das etwas zu sein, was die meisten seiner Bekannten eher mieden - doch Yorik tat es grade sehr gut. Er legte seine Hand auf die ihre, um seine Wertschätzung auszudrücken, und nickte ihr zu. Es war schon verrückt - er kannte die Steinfee jetzt schon länger, und er hatte keinen Schimmer wie sie wohl wirklich war. Immerhin hatte er sie sowohl unbeschwert lachen als auch kaltherzig über Leben und Tod entscheiden sehen - und nun entdeckte er noch eine weitere Seite an ihr. Es war ebenso unerwartet wie schön, und es rief ein kleines, warmes Gefühl in ihm hervor. Es war nicht viel, doch es gab ihm Kraft, um endlich mal zu lächeln - ein ehrliches  Lächeln, dass seine Dankbarkeit ausdrückte.

"Du hast wohl Recht, Lyra. Ich kenne meine dunklen Ecken - oder zumindest ein paar davon - und das ist wohl auch in Ordnung so. Solange wir sie kennen, können wir lernen, mit ihnen umzugehen, nicht wahr?" Hey, das Lächeln ging ja immer leichter. Wenn es auch ein melancholisches Lächeln war. "Ich war nie eine ruhige Person, aber jetzt da mir diese... Bremse eingebaut wurde", er schaute auf seinen linken Fuß, "ist wohl die beste Gelegenheit, um etwas Ruhe zu lernen. Innerliche wie äußerliche. Wenn du mir das also beibringen kannst - oder jemanden kennst, der das kann - dann lass es mich wissen. Ich bin ein äußerst wissbegieriger Schüler", er zwinkerte ihr zu, fast schon ein bisschen schelmisch. "Frag Rania."

Lyra:
Die Berührung seiner Hand war angenehm warm, ein Gefühl, dass sie im Schlafwald fast vergessen hatte. Wie so vieles...
In seinem ächeln zu sehen, dass Yorik sich langsam von den Schrecken des vergangenen Tages erholte, weckte in Lyra eine Wärme. Es war schön zu sehen, dass er nicht allen Mut verloren hatte und dass er sich zurück kämpfen konnte.
Sie fragte sich noch immer wieviel Krieger wohl noch in dem Lavinia Novizen steckte. Auf dem Fest der Grenzen hätte er zwar durchaus einen Kampf mit ihr gefochten, doch der Grund an sich war nichts anderes als Lavinia selber gewesen. Doch nun sah sie hier neben sich den Mann, der sich vor vielen Monden in Pandor mit seinem Clan angelegt hatte. Der den Mut gehabt hatte zu kämpfen.

"Ich glaube dein Fuß wird dich weniger bremsen, als Rania es gerne hätte." Sie grinste leicht bei diesem Gedanken "Aber ja, seh es als Chance, deine innere Ruhe zu finden."
Sie schwieg kurz, sammelte sich
"Ich kann dir die Grundtechniken beibringen, aber tatsächlich muss man die Meditation selbst, für sich erlernen. Das heißt nicht dass man dabei immer alleine ist, aber den deinen Weg zur Ruhe musst du im Endeffekt für dich selber finden. Dabei kann es nützlich sein auch mal mit Kadegar, Stella oder Ador zu reden, die drei haben auch sehr viel Ahnung.

Sein zwinkern quittiert sie mit einem leichten Kichern
"Werde ich bei Zeiten machen"

Yorik:
Ja, tief im Inneren des jungen Novizen schlummerte durchaus noch ein Krieger - das war es ja, was ihm seit Wochen solches Kopfzerbrechen bereitete. Immer, wenn er bei Duellen sah, wie die Konkurrenten dort die Schwerter kreuzten, und jedesmal, wenn er erneut das Gefühl hatte, seine Freunde nicht ausreichend beschützen zu können, verlangte es ihm nach Handlungen. Nach der Möglichkeit, mehr tun zu können, als nur im Nachhinein die Wunden zu schließen. Grade gestern war ihm klar geworden, wie hilflos er doch mittlerweile war, und das machte ihn wütend. Doch er erzählte Lyra nichts davon, denn diese Gedanken zählten zu denen, die er ungern teilte. Zumindest, wenn er nicht direkt darauf angesprochen wurde.

Im Moment waren diese düsteren Gedanken sowieso weit weg, dafür sorgte Lyras warmherziges Grinsen. Es war so ansteckend, dass auch Yorik ein kleines Glucksen entfuhr, bevor er antwortete. "Ja, Rania würde mich manchmal wohl am liebsten an einen Stuhl fesseln, damit ich nicht vorpreschen kann." Seine Mundwinkel zuckten. "Doch jeder fängt klein an, und etwas mehr Ruhe wäre doch schon ein Fortschritt." Vielleicht hören dann auch endlich diese seltsamen Kopfschmerzen auf... "Was die Anderen angeht... Ich glaube, Kadegar mag mich nicht sonderlich, und Ardor scheint mich zu belächeln..." Er schmunzelte etwas zerknirscht. "Aber Stella kann ich auf jeden Fall fragen, und wenn du mir die Grundlangen beibringst", er drückte erneut leicht ihre Hand, "dann wäre ich schon zufrieden."

Akela:

--- Zitat von: Anders am 19. Jun 15, 20:43 ---Anders entspannte sich ebenfalls als Lorainne nun den Bierkrug zum Gruß hob. Anscheinend ging es ihr doch gut. Zumindest jetzt besser. Und Leonia war da. Sie wusste was sie tat. Aus dem Augenwinkel merkte sie wie Sasha kurz schnupperte, aber ihre eigene Nase war nicht fein genug um den Geruch auf zunehmen.
Kurz huschte wieder ein warmes sonniges Lächeln über ihr Gesicht.
"Ich mag Leonia. Wir arbeiten gut zusammen. Und sie ist nett."
Dann fiel ihr noch etwas ein was sie loswerden wollte und sie schaute nochmals zur Wolfselfe. "Ich wollte mich übrigens wegen Martin entschuldigen. Ich habe wirklich nichts gemacht um ihn zu provozieren, ich weiß nicht warum er plötzlich so böse war. Aber vielleicht hab ich doch irgendwas gemacht und es nicht gemerkt. Ich wollte dir auf jedenfall keinen Ärger machen.", meinte sie leicht zerknirscht und stupste mit ihrer Fußspitze gegen die Mauer.
Sie schaute wieder zu Arius und Lorainne und lächelte erneut.
"Aber zu meiner Frage von vorhin. Wegen diesen Gedankenübungen gegen böse Träume. Glaubst du ich kann das auch lernen?"

--- Ende Zitat ---

*Erstaunt blickte Sasha zu Anders hinauf, die mittlerweile neben ihr stand. Dann schüttelte sie nachdrücklich den Kopf.*

"Das mit Martin bist nicht du Schuld Anders. Außer du würdest etwas dafür können, als was du geboren wurdest. Was auch immer ihm in seiner Vergangenheit wiederfahren ist, hat einen tiefen Hass auf alles Nichtmenschliche in ihm wachsen lassen.
Gepaart mit einer ordentlichen Unsicherheit lässt er diesen Hass wohl am meisten an denjenigen aus, die sich seiner Meinung nach nicht wehren können.“

*Bei den letzten Worten hatte die Wolfselfe den Blick von Anders abgewandt und kurz die Zähne gezeigt. Ein frustriertes Knurren kam über ihre Lippen.*

„Wenn seine Erlebnisse hier in Westmynd dazu beitragen, dass er das endlich in den Griff bekommt, hat sich unsere Reise hierher gelohnt.“

*Nach einem kurzen Augenblick wanderten ihre Augen wieder zu Anders hinauf, das Schmunzeln war zurück gekehrt.*

„Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir diese Techniken beibringen kann... aber wenn du möchtest, kann ich es gerne versuchen. Du bist von den menschlichen Denkweisen wohl weit genug entfernt.“

*Bei den letzten Worten zwinkerte sie Anders zu.*


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