Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Auf dem Rückweg von Condra
Torben Menasa:
Torben war nicht weniger überrascht.
"Rania?" Er erwiderte die Umarmung und nahm dabei ihr verletztes Ohr war, lies sich doch zunächst nichts anmerken. Die Begrüßung tat ihm gut. Er drückte Rania fest an sich, lies sie dann los und bedankte sich mit einem vom Herzen kommenden Lächeln.
"Werte Consecrata", sprach er zu der Vorsteherin "ich bitte um einen Schlafplatz für die Nacht. Da ich weiß, dass dies ein Haus des Friedens ist und ich eher das Gegenteil repräsentiere, habe ich mein Langschwert eingewickelt und würde es auch in eure Obhut übergeben bis ich morgen weiterreisen würde. Des Weiteren würde ich Euch und euer Haus für die Gastfreundschaft auch entlohnen, und sei es durch eine Spende."
Torben neigte sein Hupt vor der Consecrata und hielt würdigen Abstand zu ihr, wartend, ob er einen Schlafplatz erhalten würde oder nicht.
Polliver:
Elías war Torben leise und langsam gefolgt, so wie er es gewohnt war.... Er betrat nach ihm die große Halle und sah, dass er sein Schwert der Äbtin übergab... hätte er dies auch tun sollen? Immerhin führte er noch seine zwei Kurzschwerter am Rücken und seine Wurfdolche am Körper..... er kam sich nun unhöflich vor, nicht daran gedacht zu haben... "diese Sitten in diesem Land" dachte er bei sich und schüttelte den Kopf....
Er ging nun langsam und bedächtig zu der kleinen Gruppe, die Hände vor der Hüfte verschränkt, so wie er es gewohnt war....
Offensichtlich kannten sich alle und da wollte er nicht unhöflich sein, indem er dazwischen redete.... zudem war er eh der Meinung, dass man durch Schweigen mehr lernte als durch Reden.....
Rania:
Die hohe Mutter hörte sich Torbens Bitte an und nickte.
"Natürlich könnt Ihr hier nächtigen. Kinder Lavinias sind zu jederzeit willkommen. Steckt Euer Schwert wieder ein. Doch weiß ich diese Geste von euch sehr zu schätzen.
Wir sind ein bescheidenes Haus, also erwartet nicht zu viel. Das Frühstück wird zur siebten Stunde eingenommen, das Morgengebet wird mit dem ersten Sonnenstrahl gesprochen."
Die hohe Mutter ließ auf ihre Art die jungen Männer spüren, dass sie deren Anwesenheit erwartete und keine Entschuldigung eines Fehlens duldete.
- Strenge, aber liebevolle Frau, dachte Rania-
"Werte Vicaria, es wäre mir recht, wenn wir am Morgen unser Gespräch weiter führen. Ich denke, es wird nun doch allmählich Zeit für die Nachtruhe. Esst und Trinkt noch ein wenig. Die Zimmer findet ihr, wenn Ihr aus der Tür hinausgeht und die Treppe zur rechten Seite hinauf folgt."
Rania nickte ihr dankbar zu. "Habt Dank, wir werden uns schon zurecht finden."
Die hohe Mutter wünschte eine gute Nacht, nahm beide Männer noch einmal kurz ins Visier und ging zu Bett.
Rania konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Dann holte sie noch einen Becher aus dem Schrank, aus dem auch zuvor der Novize die Becher für Rania und Elias geholt hatte.
"Jetzt setzt Euch schon hin. Elias, du musst nicht wie ein Schatten dort in der Ecke stehen. Los, Torben, auch Ihr müsst hungrig sein."
Sie füllte den dritten Becher mit Milch und schob ihn Torben zu.
" So, nun erzählt Mal, was führt Euch hier her?"
Torben Menasa:
Torben nickte der Vorsteherin zum Dank zu und nahm dann an der Tafel Platz. Sein Schwert stellte er neben die Eingangstür.
Er griff nach dem Becher und trank einen Schluck, bevor er anfing zu erzählen:
"Nun ja, ich bin auf dem Weg zu einem Bekannten einige Inkredenzien für Tränke abzuholen. Mein Vorrat geht doch rascher zur Neige als ich gedacht habe. Vor allem nach Westmynd... Habt ihr schon Kunde davon erhalten? Und was ist mit eurem Ohr passiert? Wenn ich fragen darf?"
Rania:
"Ja, ich habe schon erfahren, was in Westmynd passiert ist. Vanion erzählte von Yorik...."
Bei den Gedanken an Yorik unterdrückte Rania die Tränen.
"Durch Zufall kamen wohl viele unserer Freunde zeitgleich mit dem Schiff an. Elias und ich sind gerade aus Condra zurück gekehrt.
Und nun sind wir auf dem Heimweg, nachdem was ich erfahren habe muss ich so schnell wie möglich zurück nach Fanada.
Was mein Ohr betrifft.... so seht Ihr ja selbst das die Hälfte davon fehlt.
Es ist schön zu sehen, dass es euch gut geht, trotz der letzten Ereignisse."
Rania lächelte Torben an und leerte ihren Becher.
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