Autor Thema: eine Zusammenkunft im Sommer 265  (Gelesen 19232 mal)

0 Mitglieder und 5 Gäste betrachten dieses Thema.

Mel

  • Gast
eine Zusammenkunft im Sommer 265
« am: 24. Jun 15, 18:23 »
Nur einmal hatte man sie nach Vanion gefragt.
„Er ist fort“, hatte sie geantwortet und ihr Blick hatte Bände gesprochen.
Sie war nicht wütend oder verbittert. Nur tief verletzt.  Selbst die Geschehnisse in der Höhle schienen plötzlich nicht mehr so schmerzhaft im Lichte seiner Entscheidung. Er war ihre Familie gewesen, ihr Spiegel.
Er hatte ihr so nahe gestanden, wie kein anderer.
Anders Worte in Westmynd fielen ihr wieder ein:“Wenn ich Dein Licht bin, also Deine Hoffnung, und Benjen Dein Herz. Dann muss Vanion Deine Treue sein, bei dem, was er für Dich getan hat.“
„Er ist meine Seele“, war ihre Entgegenung gewesen.
Und es stimmte. Seitdem er fort war, war sie ein Schatten ihrer selbst geworden. Sie schien sich kaum von der Frau zu unterscheiden, die man im Foret fand, nachdem man sie entführt und gequält hatte.
Doch verstand sie ihn. Er konnte nicht gegen seine Familie kämpfen, gegen sein Blut in die Schlacht ziehen. Er war nicht wie sie. Oder Simon.
Tief in ihrem Inneren fragte sie sich, was wäre, wenn sich der Sturm, der sich über Marnois und Blanchefleur zusammenbraute, entladen würde. Würde sie gegen ihren Onkel in die Schlacht ziehen, gebunden an einen Lehnsherrn, der sie mit ihrem ärgsten Feind vermählen wollte?
Oder würde sie sich auf die Seite ihrer Familie stellen, die sie im Geheimen unterstützt hatte, als ihr Vater des Verrats beschuldigt wurde.

Mit einem Kopfschütteln riss sie sich aus den Gedanken, sie würde sich ja doch nur im Kreis drehen. Zudem hatte sie wichtigere Probleme, denen sie sich zuwenden musste.

Sie spürte einen schmerzhaften Stich, als sie an seien Blick dachte. Trauer, Verzweiflung, Schmerz. Und dieses stumme Flehen.
Sie war selbst erschrocken gewesen, wie kalt sie ihm begegnen konnte.
Sie spürte seine Blicke, voller Sorge, und wich ihm aus.
Sein Vorwurf, dass ihre Rache wichtiger war als alles andere.
Und tags darauf hatte Vanion sie verlassen, weil er nicht gegen seinen Onkel kämpfen wollte.
War ihr die Rache so wichtig? Lorainne musste den Gedanken verneinen. Sie hatte tatsächlich, Vanions wegen, nicht vorgehabt, Savaric zu töten. Doch sie würde Beweise finden und ihn vor ein Gericht bringen. Damit Vanion sein Erbe antreten könnte.
Auf das er nun verzichtet hatte.

Endlich hatten sie das Gasthaus, in dem sie die Äxte treffen wollten, erreicht.
Lorainne schwang sich vom Pferd und drückte die Zügel einem Knecht in die Hand.
Es war noch ein Tag bis Donnerheim, wenn das Wetter hielt. Von Dort aus würden sie der großen Reichsstraße folgen, die einen zurück nach Firngard in den Wald, die anderen nach Engonia und Lorainne würde mit Mina, Tankred und Anders weiter reisen. Vermutlich erstmal nach Donnerheim, denn Fanada und Jelena kamen nicht mehr in Frage. Denn in Fanada war Vanion.

Lorainne klopfte sich den Staub ab und betrat das Gasthaus. Ihr Blick glitt über den rustikalen Raum hinweg, ein Feuer brannte, über dem ein dampfender Topf hing. Die Fenster waren weit geöffnet und ließen die noch warme Abendluft herein.

Ulrics hochgewachsene Gestalt war kaum zu übersehen und neben ihm die Großaxt Branwin. Tatsächlich stahl sich ein herzliche Lächeln in ihr Gesicht, als sie auf sie zuschritt.
„Bonsoir, mes amis.“

Offline Bran

  • Engonier
  • Weltenbummler
  • ***
  • Beiträge: 199
Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
« Antwort #1 am: 24. Jun 15, 18:40 »
Nachdem sie nun den Frühling damit verbracht hatten zunächst Lorainnes Lager im Wald zu befestigen und danach immer wieder kleine Stiche gegen Roqueforts Männer zu unternehmen. Kam die Nachricht auf ein Treffen mit ihrer Soldherrin sehr recht. Wahrscheinlich würde Lorainne, Anders, Benjen, Vanion, Mina, Silas und Sophie viel zu erzählen haben.

Als die Chevalie in den Schankraum des Gasthauses trat sah Branwin auf. Sie sah müde aus, sicher von der Reise. Doch sie lächelte, als sie an den langen Tisch trat, an dem der Söldnerhaufen versammelt saß.

"Auch euch einen schönen Tag Mademoiselle. Lange ist es her. Setzt euch zu uns und erzählt. Der Eintopf hier ist fett und heiß. Sicher könnt Ihr etwas davon vertragen."
Double Tap!!!

Offline Isegrim

  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 613
Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
« Antwort #2 am: 24. Jun 15, 18:46 »
Benjen ritt etwas hinter Lorainne. Ihm klangen noch ihre Worte nach warum sie sich zu Jelena begeben wollte.
Jelena er kannte diese Frau nicht, er wusste nicht ob sie es ihr ausreden würde oder ob sie es akzeptiert und ihren Wunsch erfüllen würde.
Er fühlte sich ein wenig als ob er etwas verlieren würde, doch müsste er ihre Entscheidung respektieren.

Er versuchte seine Gedanken wieder zu fangen, zu wichtig war die Aufgabe die er mit den Äxten hatte. Sie würden wohl bald aufbrechen müssen. Und er wusste nicht wann er Lorainne wiedersieht. In den letzten Wochen hatten sie viel Zeit mit einander verbracht.
Man fragte sich nur wer von den beiden sich immer mehr Sorgen um den anderen gemacht hat.

Als sie das Gasthaus erreichten folgte er zuerst nicht ins Innere. Er brachte sein Pferd in den Stall und versuchte seine Gedanken noch ein wenig zu befreien. Er befreite das Pferd von Sattel und Zaumzeug. Suchte etwas zu essen und striegelte danach das Pferd.
Irgendwann stellte er nur fest na toll du riechst nach Pferd, Sophie wird sich bedanken und ein Bad sollte er wohl auch noch nehmen oder sich zumindest waschen.

So suchte er dann doch den Weg ins Gasthaus.

Mel

  • Gast
Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
« Antwort #3 am: 24. Jun 15, 18:56 »
Lorainne ließ sich an den Tisch nieder, und hörte Sophie mit dem Wirt handeln, damit kurze Zeit später kühles Bier und frisches, warmes Brot auf den Tisch gestellt wurde und jeder der Ankömmlinge einen Teller des dampfenden Eintopf bekam.

Ihr Magen krampfte sich zusammen, und sie griff erstmal zu dem Wasserkruf und etwas frischem Brot.
"Bien sur, gibt es viel zu erzählen. Westmynd war... nunja." Lorainnes Lächeln schwand, als sie fortfuhr:"Dort ging etwas vor sich. Untote, Schatten. Silas ist tot und ich wäre es, wenn Damian nicht all meine Wunden auf sich genommen hätte. Nun küpmmert sich Leonie um ihn und wir versuchen ihn zu retten."

In jedes ihrer Gebete schloss sie ihn mit ein, in der Hoffnung, die Götter würden sie erhören.

Als sie die fragenden und bestürzten Geischter sah, musste sie fast lachen. In ihnen schienen sich die Gefühle ihrer kleinen Gruppe wiederzuspiegeln, die aus Westmynd zurückgekehrt war.
« Letzte Änderung: 24. Jun 15, 18:59 von Mel »

Offline Anders

  • Engonier
  • Drachentöter
  • ***
  • Beiträge: 1825
Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
« Antwort #4 am: 24. Jun 15, 19:47 »
Sie hatte versucht sie aufzuheitern. Sie hatte es immer wieder versucht. Aber egal was sie tat, Licht und Lachen kehrten kaum in Lorainnes Gesicht zurück. Dabei ging es Anders nicht besser. Erst Silas, nun Vanion. Beide waren ohne ein Wort einfach verschwunden. Nur das Vanion hoffentlich noch lebte. Das hatte ihr weh getan. Er war einfach so gegangen und die Fragen bohrten sich seit dem in ihrem Schädel. Aber sie hatte nicht gefragt. Denn sie hatte gesehen das es Lorainne nur noch mehr gequält hätte. Daher lieber die Fragen in ihrem Kopf als laut ausgesprochen. Und dennoch...
//Er Lebt!//, schalt sie sich als sie das Gasthaus erreichten. Aber Lorainne war seit dem eine gebrochene Frau. Sie fragte sich ob überhaupt irgendetwas zu ihr durchdrang. Mit einem unterdrückten Seufzen schwang sie sich vom Pferd und brachte Springer in den Stall. Sie nahm ihm Sattel und Zaumzeug ab und flüsterte ihm zu das sie sich später um ihn kümmern würde. Dann ausgiebig.
Dann nickte sie Benjen zu und machte sich ebenfalls auf den Weg ins Wirtshaus. Kaum betrat sie die Gaststube sog sie den dichten warmen Geruch ein, nach Essen, Feuer und Gemütlichkeit. Lorainne saß bereits und Sophie hatte Essen aufgetischt. Zerzaust wie sie war würde die Zofe sicher wollen das sie sich umzog aber Anders war das gerade egal. Sie hatte das Kleid der Zofe einmal getragen. Das reichte!
Also machte sie sich auf den Weg zum Tisch und als sie die vertrauten Gesichter der Äxte sah blühte ihr Herz auf und sie spürte warme Freude. Es tat so gut sie alle wieder zu sehen. Endlich nach der langen Zeit. Ein breites Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht und sie spürte wie die Müdigkeit von ihr abfiel. Wortlos aber mit einem freundlichen Winken trat sie von daher an den Tisch.
« Letzte Änderung: 24. Jun 15, 19:57 von Anders »
~~~~~~Der Wächter La Follyes ~~~~~~

Nur im Dunklen kann man Glühwürmchen beobachten.

Offline Isegrim

  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 613
Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
« Antwort #5 am: 24. Jun 15, 20:03 »
Nachdem er sich gewaschen hatte begab er sich auch runter in den Schankraum.
Er setze sich zu den anderen an den Tisch und nahm neben Lorainne platz.
Er grüsste Bran und Ulric und lauschte erst einmal dem Gespräch.
Er blickte flüchtig zu Lorainne, er konnte ihr keine Vorwürfe machen, egal was alles passiert war, er fühlte sich wohl in ihre Nähe und so war Wärme in seinem Blick. Sollte er lächeln? Eigentlich wäre es bei der Stimmung unangebracht.

Er nahm sich etwas vom warmen Brot.

Offline Spacey

  • Tavernenbesucher
  • *
  • Beiträge: 69
  • Tankred Scriptor
Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
« Antwort #6 am: 24. Jun 15, 20:46 »
Tankred hatte noch eine geschäftliche Angelegenheit bei einem nahe gelegenen Handelskontor erledigt und traf nun am Gasthaus ein, dass ihm die Chevaliere als Treffpunkt genannt hatte. Offenbar war Lorainnes Reisegesellschaft bereits vor ihm angekommen. Er drückte einem Stallknecht etwas Kupfer in die Hand, überließ diesem sein Pferd und ging ins Badehaus, um sich zu erfrischen. Das Bad war wohltuend nach dem langen Ritt. Nach dem Bad kleidete er sich in eine frische Tunika, gürtete sich, ging zum Gasthaus und öffnete die Tür zum Schankraum.
Er betrat die Schänke und sah sich nach seinen Reisegefährten um.
Les diplomates ne se fâchent jamais, ils prennent des notes.
-----
Fair is foul and foul is fair

Offline Bran

  • Engonier
  • Weltenbummler
  • ***
  • Beiträge: 199
Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
« Antwort #7 am: 24. Jun 15, 22:05 »
Tatsächlich fiel Bran beinahe das Kinn auf die Tischplatte. Damian hatte er kaum gekannt, aber Silas war lange mit Ihnen gezogen, hatte sich beinahe für Lorainne geopfert. Und nun war er tot. Er hatte schon einige Kameraden verloren mit denen er gekämpft hatte, bevor er mit den Äxten umherzog, doch so plötzlich...

"Wie bitte? Silas tot? Was für Schatten? Westmynd? Wolltet ihr nicht alle zum Fest der Grenzen aufbrechen als wir uns das letzte Mal sahen?"

Unterdessen betrat auch Benjen den Raum, ging aber gleich weiter, wohl um sich frisch zu machen. Kurz danach kam auch Anders herrein und als sie die Gemeinschaft sah breitete sich ihr ansteckendes Lächeln über ihr Gesicht, das auch Bran immer wieder das Herz öffnete.
Als Benjen sich gewaschen zu Ihnen setzte nickte Bran auch Ihm zu.
Double Tap!!!

Offline Ulrich

  • Engonier
  • Abenteurer
  • ***
  • Beiträge: 393
  • Ulric Alriksson
Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
« Antwort #8 am: 24. Jun 15, 22:24 »
Das lächeln verschwand genauso schnell wie es gekommen war. ´Silas , tot ? ... Er hatte öffter mit ihm scherze gemacht und auch hin und wieder eine kleine rangelei gehabt. Auch wenn sie nicht die besten Freunde waren , ist der Verlust eines jeden Freundes ein Schlag den auch der größte nur schwer verkraftet..´

" Wie ist er umgekommen ? " die Frage ging an Lorainne " Ich wills nicht genau wissen aber sag mir doch bitte ob er mutig im Kampf starb oder etwas anderes ihn dahin gerafft hat. Ich werde ihn in mein Gebet einschließen "

Der Skaldir sah lange in die Augen der Chevalier. Danach sah er zur Tür und erwartete Vanion der wohl noch bei den Pferden sein müsste.

Der deftige Eintopf rührte er kaum an. Solche Nachrichten schlugen ihm immer auf den Magen.
Im Krieg werden mutige Menschen Helden.
Feiglinge kehren lebendig nach Hause zurück.
(Andrija Talic)

Mel

  • Gast
Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
« Antwort #9 am: 24. Jun 15, 22:49 »
"Wir waren auch dort, beim Fest der Grenzen. Vor dort aus sind wir noch nach Donnerheim, ich hatte die Chance, eine Audienz bei der Königin zu bekommen."
Lorainne wedelte mir der Hand. Das würde sie ein andermal erzählen, das würde jetzt zu weit führen.
"In Donnerheim erreichte mich die Nachricht, dass der Tag meiner Hochzeit feststeht. Darum liess ich auch nach Euch schicken."
Bei dem Wort Hochzeit blickte sie unsicher zu Benjen. Als er vor ihr gekniet hatte, hatte er mindestens ebenso unsicher gewirkt. Der Hauch eines Lächelns war zu erkennen, bevor sie ernst fortfuhr.
"Zuvor sollte ich noch eine diplomatische Reise auf mich nehmen. Wie das so ist, es spricht sich herum, und alte Freunde begleiten einen. Diese Akademie barg ein dunkles Geheimnis, etwas Magisches. In der ersten Nacht fieln Schatten über uns her, beinahe wären wir alle gestorben. Einzig Simon verdanken wir unser Leben. Nun, in dieser Nacht ist Silas gestorben. Weil er Vanion beschützt hatte."
Sie verschwieg den Streit zuvor, wie er sich wütend abgewandt hatte, nachdem sie ihm von Alain berichtet hatte. Dieser Streit tat nichts mehr zur Sache. Er war wie ein La Follye gestorben, für eine Sache, an die er glaubte, für einen Menschen, an den er glaubte, den er vielleicht sogar liebte.

Tränen wollten Bahn brechen. Des Todes Silas wegen, Vanion, der seinen Tod verraten hatte, Damian, der jetzt ein Stein war, mehr tot als lebendig, weil er sie gerette hatte.
Doch sie beherrschte sich und nickte Ulric zu:"Ich danke Dir. Er gab sein Leben für das eines Anderen. Er war einer der Tapfersten. Möge Lavinia Recepta ihn führen."

Offline gutemine

  • Verein - Beirat (Kern)
  • Abenteurer
  • *
  • Beiträge: 300
  • Mina Felsbrück
Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
« Antwort #10 am: 24. Jun 15, 23:45 »
Mina sah Lorainne mit ihrer Fassung ringen und sie ahnte warum. Hasserfüllt biss sie die Zähne aufeinander... Silas hatte sein Leben für Vanion gegeben. Und er? Hat das Opfer mit Füßen getreten und war einfach auf und davon! Sie wollte nicht wissen, wie Lorainne sich fühlen musste, wenn Mina sich schon verraten und verkauft fühlte... Hatte sie ihm nicht noch für die Schlacht ihren Schild und ihre Axt gegeben, damit er sicherer kämpfen konnte... Hatte sie nicht noch Tränen um ihn geweint, weil er so schwer verletzt war? Kalte Wut stieg in ihr auf... Es tat ihr weh, Lorainne so leiden zu sehen. Wenn das hier vorbei war... am liebsten würde sie sich jetzt direkt auf die Suche machen und im den Hals umdrehen. Am Vorabend seines Verschwindens hatte er sie noch wie ein einfaches Dienstmädchen durch die Gegend geschickt und sie mit wohl gesetzten Worten beschwichtigt. Nie wieder, schwor sie sich, niemals wieder, werde ich auf so einen Geschichtenerzähler  hereinfallen. Verbittert starrte Mina auf den Tisch und drehte ihren Krug in den Händen.
*I can see a crow on your judgement day*

Offline Ulrich

  • Engonier
  • Abenteurer
  • ***
  • Beiträge: 393
  • Ulric Alriksson
Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
« Antwort #11 am: 25. Jun 15, 02:51 »
Er nickte nur und trank einen Schluck Wasser aus seinem Krug.
" Gibt es sonst noch Neuigkeiten die uns betreffen und für unsere Aufgabe von Bedeutung sind ? " Sein Blick schweifte kurz ab und er sah Anders, wie sie strahlend ob des Wiedersehens auf sie zu kam.
Auch er lächelte kurz. Danach galt seine Aufmerksamkeit wieder ganz Lorainne.
Im Krieg werden mutige Menschen Helden.
Feiglinge kehren lebendig nach Hause zurück.
(Andrija Talic)

Mel

  • Gast
Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
« Antwort #12 am: 25. Jun 15, 06:59 »
Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Mina sich anspannte. Wie eine Katze zum Sprung. Dieses wache Glitzern in ihren Augen, blutdürstend, bereit ihr Opfer in Fetzen zu reißen.

Lorainne beugte sich zu der Heilerin und manhte:"Lass nicht zu, dass es Deine Seele verdunkelt. Ich brauche Dich, und ich brauche Dich mit einem klaren Geist und keinem, der mit Hass und Bitterkeit angefüllt ist."
Doch die Mahnung galt nicht nur für Mina. Ebenso sprach sie zu sich selbst, als Anders an den Tisch trat.

Da war es wieder, dieses Licht, dass sie in der Dunkelheit, in der sie sich befand, nicht gesehen hatte. Eigentlich hatte sie für sehr wenig einen Blick gehabt und nur ihren dunklen Gedanken um Vanion nachgehangen.
Und nun trat Anders lächelnd an den Tisch und schien zu leuchten und Licht in ihre dunkle Welt zu bringen, wie damals, nach ihrer Rettung.
Lorainne lächelte das erste Mal zurück, seitdem Vanion sie in Sterjak verlassen hatte.
"Es gibt noch viele Dinge, Ulric, die wir zu besprechen haben. Es gibt eine Planänderung. Aber jetzt feiern wir erstmal unser Wiedersehen, denn bald werden sich unsere Wege wieder trennen, und wer weiß, wann wo wir uns das nächste Mal begegnen. Anders, singst Du etas für uns?"

Offline Isegrim

  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 613
Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
« Antwort #13 am: 25. Jun 15, 07:28 »
Benjen fiel ein bevor Anders eine Antwort geben konnte.
"Unser Ziel ist klar wir holen Lorainne´s Erbe zurück! Genug haben auf dem Weg ihr Leben gelassen und keine möchte auf uns sehen um festzustellen es sei umsonst gewesen. Jeder kann seine Weg wählen wie er es für diese Sache für richtig hält einige bis in den Tod, andere trennen sich vorher von uns. Niemanden sollte man für seine Entscheidung verurteilen."
Seine Hand näherte sich unterm Tisch vorsichtig an.
"Sie folgen dir, ich folge dir! Die Leute haben ihre Entscheidung getroffen egal ob sie für Sold, aus Freundschaft, Treue, Überzeugung oder aus Liebe handeln. Und la Follye ist nicht nur dein zuhause." Er blickte zu Sophie und auch dachte er an sich selbst.
"Wir legen Savaric das Handwerk. Das Leben so wie es erblühen will hat seine Chance verdient!"
"Lasst uns die Verlorenen so in Erinnerung halten wie sie es verdient haben!"
"Und nun hast du recht lass uns feiern!"
Hoffnung und Überzeugung sprach aus seinen Augen.

Offline Simon de Bourvis

  • Engonier
  • Drachentöter
  • ***
  • Beiträge: 1110
Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
« Antwort #14 am: 25. Jun 15, 07:36 »
Simon war durch die Tür des Schankraums gestapft und hatte dem Wirt ziemlich unfreundlich klargemacht, dass er Bier wünschte und wenig erfreut wäre, wenn sein Humpen in der nächsten Zeit nicht regelmässig aufgefüllt würde.

Dann setzte er sich mit finsterem Gesichtsausdruck an den Tisch, murmelte unverbindliche Grussworte und begann dann Eintopf zu löffeln.

Askarier als Geleit! Was für ein schlechter Scherz!
Wir wollen wie Kinder sein,
nämlich dumm und 1,30.