Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Straße nach Goldbach-Sommer 265 n.J.
Isabeau Lioncoeur:
Während Isabeau normalerweise gerne Amelies Gelächter und Singen um sich hatte, so hatte sie aktuell das Gefühl die hohen Töne würden ihr direkt ins Hirn schießen.
Die Kopfschmerzen, mit denen sie sich schon seit Tagen rumquälte, waren auch durch den kurzen Schlaf nicht besser geworden und machten sie grantig.
"Fleur, s'il vous plait, je veux silence." sagte sie leise zu ihrer treuen Magd, so dass Amelie sie nicht hören konnte. Grantig mochte sie ja sein, aber es musste schon vieles passieren bevor sie ein Kind anfuhr.
Lilac:
"Oui Madame.", sagte Fleur und brachte Amelíe sofort zur Ruhe, indem sie mit ihr in der anderen Zeltecke ein Zählspiel begann.
"Ich glaube, Madame hat ein bisschen Kopfschmerzen. Komm, wir sind ganz leise und schauen mal, wieviele Rosenblätter noch in der Schachtel für die Lavinia-Andacht sind, ja?!"
"Oh ja, die sind sooo schön und riechen so gut!", flüsterte die Kleine gleich begeistert.
Es waren noch einige Blätter in der Schachtel und als sie bei über dreißig angekommen waren, kam nicht nur Amelie beim Zählen ins Stocken.
"Ähm Dreißig, Einunddreißig, Zwei... Zweiunddreißig, Dreißig und drei...", "Dreiunddreißig, Mamá!", "Ja, ja, dreiunddreißig. Du hast ja Recht. Dann kommt ..."
Fleur war es nicht gewohnt so hohe Zahlen zu zählen, auch wenn ihr das System durchaus Sinn zu machen schien. Amelíe hingegen, die alles Wissen aufsog, wie ein trockener Schwamm, forderte immer weiter zu lernen und zeigte der Wäschemagd nun ihre intellektuellen Grenzen auf. Mit ihrer Tochter gemeinsam hatte sie zu lesen begonnen, doch die Kleine lernte wesentlich schneller, als ihre Mutter, die ganz unglaublich stolz auf ihr Kind war.
Mel:
--- Zitat von: Anders am 12. Aug 15, 22:30 ---Anders guckte ebenfalls auf Lorainnes Bauch. "Da mein ich auch nicht, eher da..", sie piekste sie kurz in die Hüfte, "Oder da.",sie stupste gegen ihren Arm. "Also im gesamten."
Als Lorainne probierte und das Gesicht verzog kicherte sie leise. " Natürlich heiß, es ist Tee. Und drinn ist unter anderem Kamille. Und andere Kräuter. Sie sollen helfen die Überreizungs des Magens zu verhindern. Meya hat mir damals auch einen gemacht. Hast du heute schon gegessen?"
Sie schaute sich im Lager um und ließ den Blick über die Leute schweifen.
"Die Baronin hat ganz schön viele Leute. Nimmt die immer so viel zeug mit? Braucht die das wirklich alles?"
--- Ende Zitat ---
Lorainne grinste,als Anders sie piekte und schlug nachihrer Hand.
"Du führst Dich auf, als wärst Du meine Mutter.. lass das.Es reicht schon, wenn Sophie das tut."
Nachdenklich schweifteihr Blick über das Lager. Anders hatte völlig recht, die Baronin hatte verdammt vielZeug dabei. Unmengen an Kisten und Truhen, dazwischen kleine und große Bündel, Zeltplanen, Säcke und einiges mehr. Dagegen wirkte sie mit ihren paar Sachen erbärmlich.
"Nun, brauchen tut sie das alles gewiss nicht. Aber sie muss ihren Stand repräsentieren. Und nicht nur das. Sie ist nicht einfach nur Baronin. Zugleich ist sie Kammerfrau und Vertraute der Kö.. Imperatorin. Auch das muss sie zeigen. Darum reist sie mit den ganzen Sachen. Jeder soll- und muss- sehen, mit wem er es zu tun hat. Da heben wir Glück, dass wir nicht so im Fokus stehen wie sie."
Anders:
Anders grinste ebenfalls und zog die Hand schnell zurück.
Da es nun anfing zu reden hatten Lorainne und Anders sich unter eine Zeltplane verzogen.
"Wie kann sie denn zwei Sachen gleichzeitig sein? Ist das nicht zu viel Arbeit? Vor allem weil sie doch nicht immer bei der Imperatorin sein kann. Manchmal tut sie mir irgendwie Leid, die Baronin.msie wird die ganze Zeit angeguckt als wäre sie ein Tajzbär oder so der Kunststückchen machen soll. Und wenn sie einen Fehler macht dann wird das sicher ganz schlimm."
Anders schüttelte sich. So ein Leben wäre gar nichts für sie. Sie fand es schon sehr spannend wie Simon das mit seinem Lehen hinbekam, aber sie selbst wäre hoffnungslos überfordert damit.
Sie hörte ein junges Mädchen singen, allerdings nur kurz.
"Aber du hast recht. Wenn alle auf sie gucken dann achtet niemand auf uns.so mag ich es eigentlich ganz gerne."
Sie zubbelte etwas an ihrem Kopftuch herumzudrehen beugte sich dann zur Ritterin. "Wenn die Sophia zu viel wird können wir uns ja beide vor ihr verstecken.", flüsterte sie verschwörerisch.
Mel:
"Sicher gibt es mehr als genug Leute, die darauf warten, dass sie einen Fehler macht. Das passiert ihr aber nicht. Zumindest nich öffentlich. Ich habe es jedenfalls noch nicht erlebt." Lorainne dachte eine Weile nach.
"Nein. Ich habe es wirklich noch nicht erlebt. Ganz anders als ich." Lächelnd schaue sie über ihre Paar Leute hinweg, bis ihr Blick auf Benjen fiel. "Nun, trotzdem kann ich behaupten, dass ich die meisten Fehler nicht bereue; immerhin lehren sie einem wichtige Lektionen. Wenn die auch manchmal nicht so sehr im Gedächtnis bleiben, wie die von Sophie. Aber, ma chere, wir werden uns trotzdem nicht vor ihr verstecken."
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