Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks
Anders:
Runa:
"Ich denke es fällt vielen hier schwer den Intuitivmagier einzuschätzen, weil wir eben keinen Zugang zu seinem Wirken haben. Ich selbst kenne keinen Intuitivmagier von daher weiß ich daüber nur wenig zu sagen, aber ich würde gerne noch einen Punkt zum thema Grenzen überschreiten einwerfen."
Sie sah kurz in die Runde, holte Luft und meinte: "Den Charakter. Ich bezweifel nicht das jeder Mensch ab einer bestimmten Situation grausam werden kann, aber jeder reagiert anders auf schlimme und bedrohliche Situationen. Und da es sch bei uns, wie die beiden Meister gesagt haben, um eine bewusste Entscheidung handelt, spielt dort auch dieser ganz starlk hinein. Panik, Schockstarre, Raserei.... Schmerz verändert..."
in dem Moment sprang Lyra auf und verließ hastig das Zimmer, ohne irgendetwas von ihren Sachen mit zu nehmen. Irritiert blickte Runa ihr hinter her. Kam das häufiger vor das Personen unangemeldet ein Gespräch verließen. Es verwirrte sie ein wenig, denn sie war es nicht gewohnt.
Hatte sie etwas falsches gesagt?
Hoffentlich nicht.
Dennoch schaute sie fragend in die Runde.
Sandra:
Über Rikhards Kommentar denkt sie einen Moment nach und in einem Punkt würde sie ihm auch zustimmen, dem potenziellen Kontrollverlust des Hermetikers und der resultierenden Gefahr für sich selbst. Zögernd nickt sie leicht während ihr Ausdruck eine teilweise Zustimmung vermittelt.
Sichtlich erfreut über das Lob lächelt sie Kadegar zu. Und ihr fiel auf, dass es ein paar Dinge gab, über die sie mit Kadegar demnächst gern mal sprechen würde. Vielleicht hätten sie ja in Cambria ein paar ruhige Augenblicke...
Gerade wollte Stella auf Lyras Kommentar antworten, denn sie glaubte zu verstehen, was Lyra sagen wolle, auch wenn sie teils eine andere Meinung hatte. Lyra sprach wieder von unterbewusstem Handeln statt intuitivem Handeln, was Kadegar zuvor noch unterschieden hatte, jedoch vermischten sich auch für Stella dort die Bedeutungen. War Intuition tatsächlich nur das, was man nie gelernt hatte und doch richtig machte, einfach so?...
Doch das gezielte Lenken der Kräfte sprach sie dem Intuitivmagier überhaupt nicht ab, nur glaube sie der Hermetiker könne vermutlich durch die genauere Kenntnis diese Grenzen gezielter überschreiten und bis ins letzte Maximum ausreizen.
Sie hatte auch Runa gelauscht, während sie jedoch den Blick noch Lyra zugewand hatte und gerade mit dem Thema Charakter hatte Runa natürlich noch ein allgemein für Magier nicht unwichtiges Thema angeschnitten. Den Charakter.
Einen Moment lang glaubte Stella etwas in Lyras Blick wahrzunehmen, und während Stella der Sache noch auf den Grund gehen wollte und Lyra fragen anblickt, bricht diese plötzlich den Blickkontakt ab und verlässt das Zimmer ohne ihre Sachen auch nur eines Blickes zu würdigen während die Fee irgendwas von Bett murmelt...
War Stellas Vermutung, vielleicht eine Träne in den bernsteinfarbenen Augen glitzern gesehen zu haben, die Lyra jedoch erfolgreich zurückgehalten hatte vielleicht doch richtig gewesen. Seit sich Lyra verändert hatte hätte sie es auch für eine Reflektion halten können, so vertraut war sie mit der neuen Färbung von Lyras Augen noch nicht.
Dass die Steinfee so unvermittelt aufgestanden war irritierte die junge Magierin und sie wusste, dass irgendwas nicht in Ordnung war. Doch genauso wusste sie, dass Kadegar ihr vermutlich jetzt nicht nachgehen würde um herauszufinden, was los war.
Auch sie hätte eigentlich gern die Diskussion weiter geführt, doch schien es ihr, als könnte Lyra eventuell jemanden brauchen.
Also erhebt sie sich und wirft Kadegar einen klärenden Blick zu während sie aus der hinteren Ecke über die anderen hinweg klettert.
Dabei fällt ihr Runas Irritation auf und sie beschwichtigt sie.
"Ich glaube, ihr geht es grade nicht so gut, ich werde mal nach ihr sehen."
An Kadegar gewandt ergänzt sie "Bin gleich wieder da."
Mit diesen Worten sammelt sie Lyras Sachen ein, stellt diese vor der Tür noch einmal ab, um sich die Stiefel wieder anzuziehen und folgt Lyra dann zügigen Schrittes den Gang entlang.
"Warte!"
Rikhard Kraftweber:
Was für ein Trubel. In dem entstandenen Aufruhr beschloss Rikhard, sich zurückzuziehen. Stella hatte ihn ausgestochen, wie er nicht ohne Neid feststellen musste - die Anerkennung von Kadegar hätte er selbst gern eingeheimst. Innerlich schalt er sich selbst einen Idioten. Wieso ließ er auch seiner Zunge freien Lauf, ohne das Thema bis zum Ende durchdacht zu haben?
Offensichtlich verlangt es dich nach Anerkennung! Warum? Du bist kompetent und fähig, alles, was dir fehlt, ist Wissen und Erfahrung. Doch Rikhard war hier am Ende der Hackordnung, und zwar nicht am oberen. Das wurmte ihn. Folgerichtig versuchte er, auf einem Gebiet zu punkten, auf dem er zumindest in der Theorie bereist etwas wusste. Doch andererseits war er ein Erstsemester an der Ayd'Owl. Hatte er wirklich geglaubt, jemanden wie Stella (die ohnehin einen Ruf als Streberin hatte), oder gar noch erfahrenere Magier ausstechen zu können?
Wie es seine Art war, blieb er erstmal sitzen und dachte nach. Nicht länger über die Thematik, die bis hierhin das Gespräch beherrscht hatte, sondern über sich selbst. Nüchtern stellte er fest, dass es wohl nötig war, dass er von seinem hohen Ross herunterstieg. Offensichtlich hatte seine Logik Lücken, seine Denkweise war fehlerbehaftet gewesen. Allerdings war seine Begeisterung für das Thema, sein Engagement durchaus lobenswert gewesen. Er wusste nun schon wieder mehr als noch vor wenigen Stunden, und was erwartete Rikhard eigentlich sonst von dieser Reise? Im Grunde nichts. Fremde Kulturen fand er zwar im Hinblick auf mögliche arkane Errungenschaften interessant, aber antropologische und anthroposophische Aspekte waren ihm herzlich egal.
Er warf einen prüfenden Blick in die deutlich kleinere Runde. Runa saß einigermaßen verwirrt auf ihrem Platz und schaute fragend in die Runde. Stella und Lyra hatten den Raum verlassen - und erst jetzt fragte sich Rikhard, was wohl dahinter steckte. Lyra hatte nicht gerade müde gewirkt, und das Thema schien sie irgendwie berührt zu haben. Worum ging es noch gleich? Kontrolle? Und Grenzüberschreitung.. wer weiß, was dieses Wesen bereits erlebt hat. Sie ist gewiss hunderte, wenn nicht tausende Jahre alt. Da erlebt man wohl einiges.
Kadegar:
Kadegar seufzt schwer nachdem Lyra und dann Stella den Raum verlassen haben. Da sind sie nun weg, auch wenn Stella drum gebeten hat zu warten geht Kadegar nicht davon aus, dass sie bald wieder da sein wird. Dafür wird Lyra zu viel reden. Daher wendet er sich lieber der aktuellen Situation zu, schaut zuerst zu Rikhard und blickt danach zu Ruuna um ihrer Frage zu beantworten.
"Du hast natürlich recht Ruuna. Jeder Mensch kann in solch einer Situation anders reagieren. Um einen besseren Vergleich anstellen zu können wollte ich eine gleiche grund, beziehungsweise emotionale Reaktion haben."
Dann wandert sein Blick zu der Tür hinüber.
"Und das gerade, tja, das passiert schonmal. Sofern nun keiner von euch beiden mehr eine Frage hat oder etwas zu dem Thema hinzufügen möchte würde ich euch bitten auch zu gehen. Ich werde mich dann auch zur Ruhe legen."
Rikhard Kraftweber:
"Ich danke für die Lektionen, Magister Sonnenwende." Höflich nickte Rikhard mit dem Kopf in Richtung Kadegar, dann stand auch er auf. "Es ist ohnehin spät."
Auch von Runa verabschiedete er sich, dann machte er sich auf den Weg in seine Kammer. Kurz überlegte er, noch etwas zu lesen, doch dann schüttelte er den Kopf und legte sich kurzerhand auf seine Pritsche. Er lag noch lange wach, die Augen offen und in die Dunkelheit starrend.
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