Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

265 n.J. Überfahrt ins Land der Yorks

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Kadegar:
Kadegar grinst leicht zufrieden über den Verlauf des Gespräches. So könnte er sich den ganzen Abend unterhalten, ja, vermutlich sogar bis zur Ankunft in Cambria.

"Druiden, ja, da gibt es leider auch verschiedene Meinungen zu. Meiner Meinung nach haben Druiden und Schamanen etwas mit Priestern und Magiern gemeinsam. Beide sind die primitivere Version ihrer überlegenen Nachfolgern. Druiden sind oft die geistigen Oberhäupter eines Stammes, wogegen Schamanen so wie ich sie kenne meist eher beratende Tätigkeiten ausführen. Druiden bringen Opfer um primitiven oder alten Göttern zu huldigen. Dies sind nicht selten sehr naturverbundene Götter, müssen es aber nicht sein. Schamanen bringen zwar auch Opfer da, aber die Geistern denen sie Opfer darbringen würde ich nicht in dem Zusammenhang als Götter bezeichnen. Sie bitten sie eher um Rat und um Hilfe als um göttliche Segen und Einflussnahme. Was Cambria betrifft, ich gehe eher davon aus, dass beide Seiten Druiden haben. Dass in Cambria jegliche Form von Magie, sei es Klerikal oder Magisch, verboten ist glaube ich nicht. Was die Pikten betrifft, ja, primitve Wilde aus dem Norden trifft es sehr gut. Doch Nordleute würde ich sie nicht nennen. Quasi soetwas wie die Leute aus Silvanaja nur, hm, anders primitiv."

Anders:
Runa:

"Also... würden Druiden tatsächlich eher in Richtung Priester gehen.", fasste Runa vorsichtig zusammen. Schamanen umgaben sich mit Geistern die meistens Tiere waren soweit sie wusste. Dem entsprechend hatten sie tatsächlich wenig mit Priestern zu tun, obwohl die Huldigung seines Totems für den einzelnen Schamanen schon einem Gottesdienst gleich kommen konnte.
Aber da hieß es wieder Fallunterscheidung. Das was die Druiden taten schien dann schon eher ein Gottesdienst zu sein. Runa merkte das sie sich doch gerne mal mit einem Druiden unterhalten hätte.
//Kommt Zeit kommt Rat.//
"Nordmänner hätte uch sie auch weniger genannt. Zumindest schienen sie mir azs euren Erzählungen eher weniger die Seefahrer zu sein. Was mich noch interessieren würde ist ist welches Ereigniss in ihrem Land ihrer Vorstellung von Magiern zu nschhaltig geprägt hat."
Nach einem kurzen Moment wannte sie dich an Lyra.
"Werdet ihr auf Grund eurer äußeren Erscheinung nicht große Probleme bekommen wenn ihr in dieses Land reist?'

Kydora:
Das Schluchzen verebbte langsam und Kydora kam wieder einigermaßen zur Ruhe. *Dieser Idiot.* Woher hatte sie auch wissen sollen, dass sie ihn an etwas erinnerte, an das er nicht erinnert werden wollte? Sie versuchte irgendwie den Splitter wieder aus der Hand zu bekommen, aber ihre Finger waren nicht fein genug, um ihn gescheit packen zu können. Sie seufzte. Vielleicht konnte Lyra ihr helfen.

Sie beschloss, kurz die anderen aufzusuchen. Auch wenn vermutlich Rikhard schon bei ihnen war. Eigentlich wollte Kydora ihn erstmal in Ruhe lassen. Na, sie würde ja nicht lange stören. Sie konnten sich ja nicht vollkommen aus dem Weg gehen.

Kydora wartete noch, bis sie sich wieder vollkommen beruhigt hatte und nicht mehr verheult aussah. Dann machte sich auf den Weg zu Kadegars Zimmer. Von drinnen drang das Geräusch von Stimmen. Kydora klopfte und öffnete dann vorsichtig die Türe. Die nassen Haare hingen an ihr herunter und die Bemalung war vom Regen verwischt.

"Ähm, ich will auch nicht lange stören. Nur ganz kurz."

Sie ließ den Blick durch den Raum streifen. Rikhard war nicht zu sehen. Sie hockte sich kurz zu Lyra und hielt ihr ihre rechte Hand hin.

"Ich hab mir irgendwie nen Splitter eingefangen und bekomm ihn alleine nicht mehr raus. Hast du vielleicht was, womit das einfacher geht? Kannst mir auch sagen wo das ist, dann nehm ichs mir einfach."

Der Raum war warm und ein angenehmer Duft lag in der Luft. Die Wärme tat gut, nachdem sie vom Regen vollkommen durchnässt worden war.

Lyra:
Grade will sie auf Runas Frage antworten, als Kydora den Raum betritt. Ihr Blick fällt auf Kydoras immer noch ganz leicht gequollenen Augen. Als sie ihr die Hand hinhält nickt die Fee nur leicht. Die Verletzungen kommen ihr bekannt vor, aber sue wird das jetzt nicht ansprechen.
Kurz greift sie in die Tasche an ihrem Gürtel und holt ihr Heilerbesteck raus.
"Kein Problem, das geht schnell. So einen Splitter fängt man sich schnell ein, aber den bekommen wir genauso schnell wieder raus"
Damit hat sie die Pinzette schon in der Hand und mit einem geschickten Druck mit der einen Hand und einem Griff mit der Pinzette ist der Splitter auch schon wieder raus.
Doch so wie Kydora so vor ihr sitzt, hat sie nicht das Gefühl, dass es damit getan ist. Unvermittelt nimmt sie die völlig durchnässte Babarin feste in den Arm.
Als Kadegar zum sprechen ansetzt erntet er einen scharfen Blick, jetzt einfach nett zu sein.
Dann setzt sie selber endlich zu der erwarteten Antwort an
"Natürlich ist es nicht ungefährlich. Aber ich bin nun einmal so wie ich bin und möchte es auch gar nicht mehr andern. Und die Erfahrung hat mir leider gezeigt, dass ich zumeist nicht mal in solchen Ländern angegriffen werde, sondern dort wo ich mich zumindest auf Grund meiner Art sicher fühle. Auf der anderen Seite passiert es mir aber auch oft, dass viele Menschen, die eigentlich Angst vor mir haben, einfach fragen was mit mir ist und danach weniger Angst haben und mich sogar irgendwie schätzen. Vielleicht bin ich auch einfach abgestumpft, aber die Reise macht mir relativ wenig Angst, wegen meiner Art. Aber ich bin trotzdem vorsichtig"

Rikhard Kraftweber:
"Pass doch auf, Idiot!" Dem derben, braungebrannten Seemann schienen die kalten Tropfen, die auf seine nackte Haut prasselten, gar nicht zu stören. Rikhard wiederum, gegen den er grade gelaufen war, war als klares Hindernis identifiziert worden. Dabei hatte der Magier nach wie vor nichts anderes gemacht, als mit dem Rücken an der Bordwand zu lehnen. Mit weiteren derben Flüchen wackelte der bärtige Kerl von dannen, mit dem vielen Seeleuten so eigentümlichen, breitbeinigen, schwankenden Gang, mit dem sie den Seegang und den unsicheren Untergrund ausglichen.

Aufgeschreckt aus seinen trübseligen Gedanken registrierte Rikhard jetzt, dass er völlig durchnässt war. Ihm war absolut nicht nach Gesellschaft, und seine Meditationsübungen waren ohnehin hier nicht mehr durchführbar. Er würde sich nur erkälten, vielleicht sogar Schlimmeres einfangen.
Mit gewohnter Arroganz dachte er: Die Muskelmänner hier oben wissen ohnehin, was sie tun, und werden für ihre Arbeit bezahlt. Sollen die mal ihre Arbeit machen.

Als er tropfend zu den Kajüten herunter stieg, drang ihm der Geruch von Räucherwerk in die Nase und Stimmen drangen aus Kadegars Kajüte. Als er sich grade abwenden wollte und auf den Weg machen wollte, trockene Sachen anzuziehen, ging vor ihm eine Tür auf und Kydora kam heraus. Sie rieb sich über eine Hand, als habe sie sich verletzt, und sah ihn gar nicht. Rikhard zuckte mit den Schultern und drängte die unliebsamen Gedanken beiseite, die ihm kamen. Er wollte sich nicht mit Kydora beschäftigen. Was immer da draußen passiert war, mit etwas Glück würde es zwischen ihm und der Schamanin bleiben und nicht herumerzählt werden. Er hatte sich gehen lassen, und es hatte sich wieder mal erwiesen, dass Gefühle etwas waren, die Dinge nur verkomplizierten. Ein kompetenter Magier besitzt Konzentrationsfähigkeit, innere Ruhe und emotionale Ausgewogenheit!

Mit solchen und ähnlichen Gedanken im Kopf verschwand Rikhard rasch in seiner Kammer, wo er sich umzog und die nassen Klamotten über eine Hängematte hing. Von der Decke hing eine geschlossene Laterne herab, die leicht hin und her schwankte. Eine gute Gelegenheit, zu üben!
Mit einer ausholenden Geste griff er hinein in seine Umgebung, bis er einige Fäden fassen konnte. Sanft verwob er sie zu einem festen Strang und visualisierte in seiner Vorstellung einen Docht, an dessen Ende ein Funke glühte. Sanft pustete er hinein, und über seinem ausgestreckten Finger flackerte langsam ein Flämmchen auf.

Im Licht der nun entzündeten Laterne kramte er in seiner Kiste nochmals nach seinem Notizbuch. Gewiss hab ich es verloren. Eine Schande!
Wenig später saß Rikhard auf seinem Bett und las im schwankenden Licht in einer leicht zerfledderten Version der Enzyklopaedia Engonia.

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