Benjens Grab war schmucklos.
Man hatte Steine gesammelt, die man auf den frischen Erdhügel legte.
Benjen war zu Hause.
Das Grab würde einsam sein. Keine Liebste, die hier trauern würde. Keine Kinder, die den Vater ehren würden. Vielleicht ein paar Freunde, die gelegentlich kämen, aber wer würde sich schon auf den Weg in den hohen Norden machen, für einen Toten?
Doch man wusste, dass seine Liebste keinen Ort brauchte, um um ihn zu weinen, denn das würde sie jede Nacht tun, wenn ihr eine wärmende Umarmung fehlen und die Kälte der Einsamkeit in ihren Körper kriechen würde.
Und auch das Kind würde den Vater ehren, dafür würde die Mutter schon sorgen. Sie würde dem Kind geschichten von Ehre, Verrat, Liebe und Heldenmut erzählen, und das Kind hätte ein Vorbild, dem es nacheifern würde.
Und eines Tages würden sie zurückkehren. Irgendwann würde die Mutter dann an der Seite des Geliebten den ewigen Schlaf schlafen und das Kind würde jeden Tag zu den Gräbern der Eltern gehen, die Vorfahren ehren und die Schwüre der Eltern und deren Eltern erneuern und La Follye würde wachsen und gedeihen.
Die Opfer der Eltern würden aus dem Kind einen gerechten Menschen machen, gesegnet von Alamar und Lavinia, mit den Wäldern durch Naduria verbunden, kämpferisch wie Tior und weise wie Aine sein.
Und unter der Hand des Kindes würde La Follye wachsen und gedeihen.
Und das Kind würde seinen Kindern die Geschichten erzählen, und diese ihren Kindern. Und jeder würde die Liebe darin erkennen. Die Liebe zur Heimat. Und sie würden mit La Follye ewig verbunden sein und wie jeder La Follye vor ihnen, den Weg zurück nach Hause finden.
Und La Follye würde wachsen und gedeihen.