Der Städtebund von Tangara > Fanada

Kadegar zu Besuch bei Vanion

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Kadegar:
"Das ist wohl reine Definitionssache. Wenn du es so willst, dann denke ich auch, dass du das Beste für dich getan hast. Um ganz ehrlich zu sein, ich glaube, dass du weder bei Lorainne ein guter Ritter geworden wärst, noch wärst du als Träger eines Adelstitel geeignet. Ich bin aber auch hier um dir meinen Grund für diese Meinung zu erklären."

Wodraufhin Kadegar eine kurze Pause einlegt. Zum einen um es kurz wirken zu lassen, zum anderen um etwas von seinem Wasser zu trinken.

"Besser. Also ich denke, dass du weder ein guter Ritter noch Adeliger sein kannst weil es Dinge gibt die dir scheinbar wichtiger sind. Was in deinem Fall als durchaus Positiv zu bewerten ist. Du sagtest einmal, dass du Lorainne in den Tod folgen würdest. Das habe ich dir damals nicht geglaubt, obwohl du felsenfest davon überzeugt warst. Inzwischen jedoch glaube ich dir diese Aussage jedoch. Du würdest ihr in den Tod folgen, jedoch nicht aufgrund des Eides den du geschworen hast. Als du die Wahl zwischen dem Schutz deiner Familie und dem Eidbruch hattest, da hast du den Eidbruch gewählt, weil dir Familie wichtiger ist als dein Wort. So ein Verhalten könntest du dir als Ritter nicht leisten und als Adeliger der einen angenehmen Ruf haben will ebenfalls nicht. Trotz des Eidbruches bist du dann jedoch an Lorainnes Seite zurück gekehrt. Ich bin mir sicher, dass die Wiederherstellung deines Rufes nicht der Grund dafür war, sondern, dass es etwas gibt, dass dich wichtiger ist als die Verwandtschaft zu schützen. Und ich denke, dass darin der Ursprung so manch Problem liegt, dass man dir vorwirft bei dem du etwas getan hast, dass nicht das Richtige war, jedoch in meinen Augen das Beste für dich. Was glaubst du Vanion? Was glaubst du ist in meinen Augen das Beste und das Wichtigste für dich?"

Abwartend lehnt sich Kadegar auf dem Stuhl zurück. Er war sich nicht sicher wie Vanion nun reagiert. Er rechnete mit vielen Optionen. Davon, dass Vanion spontan eine Erleuchtung bekommt und den Inhalt von Kadegars Worten versteht bishin zu einem Rauswurf von seinem Hof.

Vanion:
Vanion hatte nicht hinterfragt, weshalb er zurückgekehrt war. Er hatte es einfach getan. Als er fort gewesen war, da hatte ihn die Sorge um Lorainne, um Anders getrieben. An La Follye hatte er nicht einen Moment lang gedacht, selbst Roquefort, das Lehen, das durch Geburt das seine geworden wäre, war ihm nur selten in den Sinn gekommen. Was also hatte ihn dazu gebracht, zurückzukehren? Das Gefühl, mir selbst nicht mehr in die Augen sehen zu können. Das Gefühl, meine Freunde verraten zu haben.

Vanions verschlossener Gesichtsausdruck spricht Bände und ist doch gleichzeitig nicht zu lesen. Der Magier kann gradezu sehen, wie Vanion nachdenkt, scheinbar die Umgebung um sich herum vergessend. Vanion respektiert Kadegar. Der Magister ist einer der wenigen, die Vanion nicht zum Vorwurf gemacht hatten, dass er Lorainnes Tod vorgetäuscht hatte. Doch worauf zielt die Frage ab? Was kann er meinen?

Langsam formt sich eine Antwort in Vanions Geist. Er weiß nicht, ob es das ist, was Kadegar vermutet, aber zumindest sind es die Gründe, die er für zutreffend hält:

"Selbstachtung - sowie Loyalität zu einem Kender und einem gebrochenen Eid."

Kadegar:
Kadegars Zufriedenheit wuchs mit jedem Moment den Vanion mit nachdenken verbrachte und als dann schließlich die Antwort von Vanion kommt nickt Kadegar zufrieden.

"Gut, vorallem der Teil mit Anders deckt sich mit meiner Vermutung. Ich würde sagen, dass Freundschaften für dich mit den höchsten Stellenwert im Leben haben. Und so manche Freundschaft kann unter dem Druck von Politik, Ehre und Eiden als Preis gefordert werden. Einen Preis den du glaub ich niemals zahlen würdest. Darum denke ich, dass dein Handeln in der letzen Zeit das Richtige, oder nenn es das Beste für dich war."

Mit einer langsamen Bewegung deutet Kadegar auf die mitgebrachte Flasche.

"Und darum habe ich dir diese Flasche mitgebracht. Es ist ein Geschenk an dich und eine Erinnerung. Wenn du an dem Punkt angekommen bist wo du glaubst, dass dein Handeln das Richtige und das Beste für dich war, dann versammel deine Freunde und trink diesen süßen Wein mit uns. "

Vanion:
"Ein Geschenk also."

Zweifelnd sieht Vanion den Magier an. "Ich erinnere mich an ein Geschenk, dass du Rania gemacht hast."

Kadegar:
Einwenig amüsiert schmunzelt Kadegar daraufhin.

"Mach dir da mal keine Gedanken. Solange du es dir nicht um den Hals hängen sollst oder es immer mit dir herum tragen musst, besteht kein Grund zur Sorge. Stell es einfach wohin, wo du es von Zeit zu Zeit siehst und darüber nachdenkst. Wenn du es aber in eine Kiste stecken willst oder einem Tempel spenden magst, so soll es auch dein Wille sein. Mach was du magst mit dem Geschenk. Es ist deins und den Umgang damit mag ich dir nicht vorschreiben."

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