Autor Thema: In der Nähe von Taga, am Morgen nach dem Treffen der Magier, Winter 265 n.J.  (Gelesen 23610 mal)

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Offline Sandra

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Müde rieb Stella sich die Augen und sah sich im Zimmer um, wo auch Maugrim und Gorix langsam wach wurden. Sasha schien genauso wie Kehla schon aufgestanden zu sein.
Der vergangene Abend hatte eine abrupte Wendung genommen, als sie erfahren mussten, dass sie von der Alamarinquisition ausspioniert wurden und dabei Rikhard fast von ihnen gefangen genommen worden wäre.

Entsprechend gedrückt war die Stimmung gewesen, da niemand wusste, was sie zu erwarten hatten und ob es ihnen gelingen würde, die Inquisitorin rechtzeitig abzufangen. Zumindest rechneten sie damit, dass es eine Falle am nächsten Wegstein des magischen Wegenetzes geben dürfte mit dem Gorix und Stella mit Rikhard und Runa zurück in die Akademie reisen wollten. Deshalb war der Plan dort in einem Trupp mit kämpferischer Unterstützung aufzutauchen und zu schauen, was passiert.
Mit einem etwas mulmigen Gefühl kletterte Stella nun also aus dem Bett und kleidete sich an um zum Frühstück herunter zu gehen.

Kehla war schon eine Weile vor ihnen herunter gegangen und wie Stella die Valkensteinerin kannte gab es unten eine hervorragende Auswahl an Wurst, Käse, Speck, Eiern und Gemüse. Auf gutes Essen konnte man sich bei ihr verlassen.

Schnell gürtete sie sich und zog ihre Ketten über den Kopf bevor sie mit wenigen Handgriffen ihre Sachen zusammenräumte.
Durch ihre Anreise über das Wegenetz hatten weder sie noch Gorix mehr Gepäck dabei als sie direkt vor Ort brauchen würden und war damit mehr als überschaubar. Rucksack, Umhang, Fell, Schreibsachen.

Sie nahm schon einmal alles mit hinunter, sie wollte bei Gelegenheit sowieso noch einige Notizen schreiben.

Unten angekommen ließ die Magierin den Blick durch den Raum wandern, erblickte Runa und Kydora  die sie freundlich grüßte und stellte dann zunächst ihre Sachen ab, holte sie sich zielstrebig einen Teller mit der Auswahl, die Kehla ihnen bereitgestellt hatte und füllte ihren Krug zum Rand mit Tee bevor sie sich zu den beiden setzte und sich über ihren Teller hermachte.
Speck und Rührei, großartig!
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Offline Anders

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Runa
Runa blickte von ihrem Frühstück auf. Auch sie war noch etwas müde. Zwar hatte sie such früher zurück gezogen als die meisten aber ihr Kopf hatte gearbeitet.
Jetzt am nächsten morgen war sie zu den Schluss gekonmen das Magister Ador mit dem was er in ihrem Gespräch gesagt hatte Recht behalten würde.
Sie sollte sich nicht zu viele Gedanken machen. Es gab andere besorgniserregende Neuigkeiten.
"Guten Morgen Stella. Ich bin froh nicht die einzige zu sein die Müde ist. Gestern kam ja dann vieles auf einmal."
Sie lächelte ihr zu.
"Ich wollte mich nochmal für deine große Gedult gestern bedanken."
« Letzte Änderung: 21. Dez 15, 13:06 von Anders »
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Offline Kydora

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Kydora stellte den kleinen Becher mit Kaffee wieder auf den Tisch ab, als sie Stella ebenfalls grüßte. Sie war zwar spät im Bett gewesen und recht früh wieder auf den Beinen, doch war sie dafür erstaunlich munter. "Oh ja. Gestern ist sehr viel passiert." Sie widmete sich ihrem Frühstück. "War eine Sache vorbei, kam auch schon direkt die nächste um die Ecke." Sie schüttelte den Kopf und angelte gezielt ein Stück Speck aus ihrem Frühstück. *soo lecker*

Offline Yorik

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Kaum hatte Kydora ihren Satz beendet, kam wie auf Kommando ein freches Energiebündel mit grünem Schlapphut in den Schankraum. In der rechten Hand hatte Finlay seinen Stab, auf den er sich offensichtlich leicht stützte - er wirkte nämlich deutlich ermüdeter als die muntere Barbarin. Dunkle Ringe zeichneten sich unter seinen Augen ab, doch er dachte gar nicht daran, sich den Schlafmangel anmerken zu lassen. "Oh, sieh an", rief er amüsiert durch den Saal, "die magischen Schönheiten haben sich alle schon versammelt. Heute muss mein Glückstag sein!" Flugs rauschte er zum Büffet, befüllte dort seinen Teller und kehrte dann zu dem Tisch zurück, an dem die jungen Frauen saßen. Als er dabei, die Platte einhändig balancierend, an Kydora vorbeikam, beugte er sich blitzschnell vor - SCHMATZ! Schon hatte er der Barbarin einen Kuss aufgedrückt. Er grinste, dann setzte er sich auf den Platz ihr gegenüber. "Wie geht es den Damen denn?", fragte er. "Gut geschlafen nach dem gestrigen Abend?" Mit einem hochgradig zufriedenen Gesichtsausdruck begann er, seinen Teller zu leeren.
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Offline Sandra

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Aufmunternd lächelte Stella Runa zu.

"Gerne. Ich hoffe, die beiden Lehreinheiten waren für euch nicht zu kompliziert. Es waren meine ersten und einiges ist da definitiv noch ausbaufähig. Das Gespräch mit Gorix über die Lehreinheit war da auch sehr aufschlussreich, wobei mir vieles währenddessen schon selbst aufgefallen ist. Aber dafür, dass ich auch völlig unvorbereitet war und etwas unstrukturiert erklärt habe, habt ihr euch auch gut geschlagen fand ich. Auch wenn ich nicht weiß, ob man Rikhard jemals eine Kreisbahn beibringen wird." Schelmisch grinsend fügte sie hinzu "Oder er muss einfach noch eine Menge Ritualkreise ziehen...
Aber wie fandest du denn meinen Unterricht? Was war schwer, was einfacher nachzuvollziehen und hat dir etwas in den Erklärungen gefehlt?"

Noch im Gespräch platzte schließlich Finlay zur Tür hinein, der offenbar hervorragende Laune hatte.
Auch Stella konnte man nicht so schnell die Laune verhageln, aber die Ereignisse des vergangenen Tages hatten sich doch dazu summiert, dass die Magierin zig Gedanken zu sortieren hatte und das Thema der Inquisition sie doch beunruhigte.

"Guten Morgen, Finlay. Dich bringt wohl nichts aus der Ruhe, oder?"
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Offline Kydora

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Mit ihrer Gabel hielt Kydora den Speckstreifen über ihrem Teller, als Finlay den Raum betrat und sich ebenfalls etwas zu essen holte. *Immer gute Laune der Kerl* Sie wollte sich gerade über den Speckstreifen hermachen, als Finlay an ihr vorbeikam und ihr völlig unerwartet einen Kuss aufdrückte. "Ähm..." Setzte Kydora an und errötete etwas. *DAS war unerwartet* Sie beobachtete, wie er sich ihr gegenüber hinsetzte und wandte sich dann seiner Frage zu: "Äh ja. Hab ganz gut geschlafen. Und selbst?" Die Gabel mit dem Speck hielt sie dabei immer noch in der Luft.

Offline Rikhard Kraftweber

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Rikhard war vor den anderen noch wach gewesen. Über die Ereignisse des gestrigen Tages und Abends hatte er gänzlich versäumt, seine Studien fortzusetzen und die Erkenntnisse dieses Tages zu ordnen. Glücklicherweise hatte Runa bereits mitgeschrieben, sodass er im Grunde nur noch wenige ergänzende Worte niederschreiben musste. Noch einmal ging er durch den Ritualaufbau und die Besonderheiten des Magie wahrnehmens.

Endlich war er fertig mit allem. Auch das Meditieren hatte er bereits abgeschlossen, im Obergeschoss war dieser Raum mit den bunten Fenstern, der hatte sich als ganz hervorragend herausgestellt. Entgegen dessen, was er Runa gesagt hatte, hatte er sich nach wie vor auf alles um ihn herum - aber nicht auf sich selbst konzentriert.

Er war sich unschlüssig, ob er gestern eigentlich Boden gut gemacht hatte - oder sich einfach nur zum Affen gemacht hatte. 

Als die ersten Gestalten die Treppe herunter kamen, blieb er still in der kleinen Ecke sitzen, in der er es sich gemütlich gemacht hatte. Stella war angenehm leise, genau wie Runa. Doch Finlay - ein mürrisches Stöhnen entfuhr Rikhard, als der Mann aus Norodar in den Raum wirbelte. Und als er Kydora knutschte, zog Rikhard abfällig die Augenbrauen hoch.

Offline Yorik

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"Na, das freut mich aber zu hören", erwiederte Finlay gut gelaunt. Seine Augen wanderten zu dem schwebenden Speckstreifen, und ehe sich Kydora versah, hatte er ihr das Fleischstückchen von der Gabel geklaut. Grinsend biss er hinein, dann steckte er die zweite Hälfte wieder auf die Zacken. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Mit vollem Mund erklärte er: "Natürlich habe ich gut geschlafen. Mit so einer netten Begleitung an meiner Seite..." Er verschwieg, dass sie beide bekleidet und ganz sittsam gewesen waren. Er hatte einen Ruf zu verlieren! "Und aus der Ruhe bringen lasse ich mich nicht so schnell, Stella", nun wandte er sich an die Erfahrenste von ihnen, "da draußen rennt vielleicht ein Haufen magierhassender Vollidioten herum, die uns das Fell am liebsten lebendig über die Ohren ziehen würden, doch ich habe Speck, Bier und schöne Frauen. Was will ich mehr?" Eine weiterer Happen fand den Weg in seinen Mund, während sein Blick zu Rikhard wanderte, der ihn missbilligend anschaute. "Huhu", rief er, ein Kusshändchen werfend, dann drehte er sich wieder zu den Damen. "Und? Wie geht es für Euch jetzt weiter?"
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Offline Lyra

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Lyra hatte an diesem Morgen gut und lange geschlafen. dennoch fühlte sie sich, wie so oft in den letzten Monden müde und erschöpft.
Bei dem Gedanken, dass sie eigentlich frühstücken sollte, hatte sie sich zusätzlich immer wieder im Bett umgedreht.
Aber letzendlich hatte sie sich entschieden aufzustehen und betrat nun den bereits gut gefüllten Schankraum.
Unschlüssig schaute sie sich um, wo sie sich hinsetzen sollte, denn auf Kaffee und Frühstück hatte sie noch immr keine Lust und die Tische waren schon gut gefüllt und alle in Gesprächen.
Die Geduld nicht verlieren, auch wenn es unmöglich erscheint, das ist Geduld. (japanische Weisheit)

Offline Drakonia Noximera

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Drakonia trat im Zimmen ein, wie immer mit einem schüchternen Lächeln und schaute sich um. Sie wußte überhaupt nicht, wo sie sich setzen sollte. Und wie immer hatte sie Angst - die Geschehnisse in den letzten Monaten hatten sie vorsichtig gemacht.
''Ich bin nicht mehr im Drachenimperium,'' dachte sie und ging zum Tisch, der gleich vor dem Tür war, dann setzte sich auf einem Stuhl und schaute sich wieder um. Alle scheinten Spaß bei ihren Gespräche zu haben. Sie nahm eine Kerze, konzertrierte sich und versuchte, diese anzuzünden. Sie war nicht überrascht, als es ihr nicht gelang. Nach den zwei Ritualen war sie ziemlich schwach, als hätte das Gewicht von allem, das mit ihr seit ihrer Flucht von Ferumgard passiert war, plötzlich auf ihre Schultern gefallen und ihre Kraft genommen. ''Schon zum dritten Mal Lehrlinge. Schon zum dritten Mal vom Anfang an.''
Aber dieses Mal würde es anders sein. Dieses Mal wusste sie, dass sie sich keine Fehler erlauben würde. Nie mehr würde sie versuchen, alleine Sprüche zu erlernen, die sie nicht kannte. Sie war, auch wenn überhaupt nicht gezielt, gefärlich für die anderen und für sich selbst.
''Die anderen vertrauen mir nicht und das verstehe ich gut. Ich kann mich selbst nicht vertrauen, nicht nach allem, was passiert ist. Wie lange Zeit werde ich brauchen?...''
Sie stellte die Kerze zurück.
« Letzte Änderung: 21. Dez 15, 23:58 von Drakonia Noximera »
Das Schwierigste nach einer Con - die Mitbewohner zu überzeugen, dass das arme, nasse, graue Ding, dass im Badezimmer hängt, eigentlich eine Cosplay Perücke ist und keine vergewaltigte Ratte.

"Das ist KEIN Kreis! Kehre diese KARTOFFEL sofort wieder weg!!!"

Offline Anders

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Runa hatte dezenten Abstand zwischen Finley und sich gebracht. Durch seine wilde Fuchtelei beanspruchte er mehr Platz als zur Verfügung stand. Als die Gespräche in immer schlüpfrigere Richtungen abdrifteten wannte sie sich schnell Stella zu.
"Ich wäre auch überfordert gewesen wenn Magister Feuerklinge plötzlich mit solchen Lehrmethoden  um die Ecke gekommen wäre."
Sie trank noch einen Schluck und meinte dann: "Für mich war alles gut verständlich. Eine kleine Warnung bei der magischen Analyse währe nett gewesen aber so werde ich mich bestimmt nicht mehr so leicht ablenken lassen. Magister Feuerklinge leuchtet wirklich sehr hell."
Sie schmunzelte beim Gedanken an ihre kurzzeitige Blindheit.
"Das tanzen war sehr erheiternd. Und anscheinend hatte es auf... gewisse Personen auch therapierenden Effekt."
Sie schaute nicht in Rikhards Richtung. Stella wusste wer gemeint war.
"Ich denke mein Problem wird sein mich zu konzentrieren wenn viel um mich passiert. Gestern Abend hätte ich nicht nochmal anlysieren wollen. Ich bewundere deine Ruhe in jed weder Situation."
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Offline Kydora

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Mit aufgerissenen Augen verfolgte Kydora, wie Finlay ihr den Speckstreifen klaute. Gerade wollte sie ihm ein paar Takte dazu sagen, da steckte er ihr die andere Hälfte des Streifens wieder auf die Gabel. Schnell beförderte sie diesen in ihren Mund und blickte mit gespielter Empörung zu Finlay. "Du hast mir Speck geklaut.", murmelte sie. Dann folgte sie seinem Blick zu Rikhard rüber. *Hat gestern sogar versucht nett zu mir zu sein... nur einen denkbar schlechten Zeitpunkt erwischt.* Kydora lächelte ihm kurz und freundlich rüber und wandte sich dann wieder Finlay zu. "Ich denke ich werde erstmal wieder nach Hause gehen. Da wartet noch wer auf mich. Ich hoffe nur, dass ich dieser Inquisition nicht ausversehen über den Weg laufe." Nachdenklich griff sie nach dem Becher. Dann grinste sie jedoch wieder und meinte nur "Aber wird schon klappen. Ich komme meistens ganz gut durch und den meisten Ärger hab ich mir bisher immer in Verbindung mit Tavernenbesuchen eingehandelt."

Als Lyra zur Türe hereinkam wünschte Kydora ihr einen guten Morgen. Auch Drakonia, die kurz danach folgte nickte sie kurz zu doch wandte sie sich dann schnell wieder ihrem Essen zu. Ganz geheuer war ihr die Elfe immer noch nicht. Auch wenn sie den Dämon jetzt los war. Kydora fischte noch ein Stück Speckstreifen raus, teilte es in der Mitte und hielt Finlay mit einem verschmitzen Lächeln die eine Hälfte hin. "Und was wirst du als nächstes tun?" Die andere Hälfte wanderte in ihren eigenen Mund.

Offline Sandra

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Kurz richtete sie das Wort an Finlay bevor sie Lyra und Drakonia begrüßte als diese den Raum betraten.
"Naja, ich würde es vorziehen, wenn ich nicht gleich auf dem besten Wege wäre in eine recht wahrscheinliche Falle zu laufen. Mein Weg wird mich zunächst vermutlich mit Großmeister Feuerklinge und den anderen Schülern der Akademie zu selbiger zurück führen."

Einen tiefen Schluck aus dem Krug nehmend wendete sie sich schließlich wieder an Runa. "Ach, er hat da öfter recht kreative Ideen, um verschiedene Aspekte zu lehren, die unkonventionell sein mögen, aber bisher waren sie immer lehrreich." Mit einem Schmunzeln dachte sie an die Unterrichtsstunde, die ihr Meister Balerian, Temris und ihr vor zwei Wintern gestellt hatte zur Analyse der Elemente und sie dachte darüber nach wie sich dabei wohl Runa und vor allem Rikhard anstellen mochten. Vielleicht würde sie die Übung ja selbst irgendwann auch einmal auspacken... Dieser Klumpen Matsch...

"Entschuldige, ich musste da kurz an eine meiner ersten Erfahrungen mit seinen Lehrmethoden denken.
Bezüglich der Analyse - ja, da hast du wohl Recht. Ich dachte, ich hätte es erwähnt gehabt - aber dann auf jeden Fall wohl nicht deutlich genug."


Noch ein Streifen Speck mit Rührei fand den Weg in ihren Mund. Köstlich

"Danke. Die Ruhe kommt wohl mit der Übung denke ich, besonders wenn es nicht nur um das Bestehen oder Durchfallen in einer Prüfung geht." Sondern möglicherweise um dein Leben oder das deiner Freunde... Doch so lange für Runa und Rikhard nichts weiter davon abhing als eine Übungsaufgabe, war Stella froh darum, dass es nicht anders war.
Sie dachte an unzählige Übungen zurück bei denen sie sich hatte ablenken lassen. Mal war der Zauber schlicht gescheitert, mal geschah etwas anderes und flog er ihr um die Ohren. Früher hatte sie das viel geübt, doch es wurde Zeit, dass sie sich damit mal wieder beschäftigte. Zeit, dass ich Gorix, Ardor, Kadegar und Lyra da mal drauf anspreche.

"Meditation ist ein guter erster Schritt dafür. Auch dabei musst du ja schaffen, alles um dich herum auszublenden. In deiner Kammer oder auf dem Dach oder in einer ruhigen Meditationsübung ist das noch recht einfach. Aber wenn du das in einer vollen Taverne versuchst oder auf dem Markt in Fanada wird das schnell ziemlich schwierig." Oder im Durstigen Dolch als das noch der Kraftplatz des Blauen Drachen war...
"Und dennoch brauchst du dafür zunächst nicht mal einen Zauber zu sprechen. Aber ich nehme an, dass Fokussierung dann noch öfter ein Gesprächsthema sein wird und wie ich Magister Teldan kenne wird es auch dort nicht zu kurz kommen. Wie gesagt, das wichtigste ist, sich nur auf sich selbst zu konzentrieren und auf das, was man gerade tut und sich dessen sicher zu sein."
Wenn das mal so einfach wäre, du hast auch jetzt noch zwischendrin deine Momente, wo du dir nicht so sicher bist, wie du es sein solltest. Aber auch da hat Ardor mich gestern ein großes Stück weiter gebracht. Elende perfektionistische Ader...

Ihre Gedanken gingen zurück zu der Unterhaltung, die sie mit Ardor geführt hatte, als er und Gorix ihr den Auftrag gegeben hatten, den Beherrschungszauber, der auf der Mondelfe lag zu zerstören - nicht nur, dass sie bisher kaum Berührungspunkte mit Beherrschungsmagie hatte sondern sie bis dato auch noch nie einen solch mächtigen Spruch gewirkt hatte. Sie war sich unsicher gewesen, ob sie bei dem Abbild des ihr unbekannten Zaubers ausreichend erstellt hatte obwohl sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles getan hatte.
Ein Zauber ist nur so stark wie unser Wille, unsere Überzeugung. Alles andere sind und bleiben Symbole, Stützen und Hilfsmittel.
Schließlich war sie sich sicher gewesen, was sie tat. Dass sie das konnte. Und sie hatte nicht aufgegeben auch wenn es sie fast an den Rand ihrer Erschöpfung getrieben hatte. Und sie hatte Erfolg gehabt, die Elfe und sie waren wohlauf, der Zauber vernichtet.
Auch bei Kydora und schließlich bei Sasha und Maugrim hatte sie Erfolg gehabt. Mach einfach mal. Ziemlich treffender Satz von Gorix... Ich glaube ja nicht, dass ihm das so bewusst ist...

"Ich weiß, das klingt leichter gesagt als getan. Ist es auch, aber irgendwo muss man ja anfangen. Und wenn man das erkannt hat, kann man daran arbeiten."
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Runa nickte langsam. "Einfach ist ein schlecht definierter Begriff."
Auch sie genehmigte dich noch einen Löffel Rührei von ihrem Frühstück. "Für den einen ist es dies,für andere das. Ich fürchte ich bin bei meinen Zaubern oft zu zögerlich, aber das ist der Punkt an dem ich ansetzen werde an der Akademie. Und ich glaube auch, dass ich mit genügend Übung das schaffen werde."
Ihr bisheriges Leben war auf Gehorsam und Bescheidenheit ausgelegt gewesen. Sie würde heiraten und mit ihrem Mann den Handelsposten übernehmen. Man hatte ihr die Rolle als unterstützer zu gedacht. Nicht als Handelndes Glied. Sie vermutete stark das sie sobald sie dort den Richtigen Ansatz zum Umdenken gefunden hatte auch selbstbewusster werden würde. Alles andere war einstudiertes Verhalten. Die Ruhe schien sich auch in dem tiefen Selbstbewusstsein zu gründen das die Magier die sie umgaben hatten.
Um sich selbst zu bestätigen nickte sie einmal.
"Ich werde es einmal mit dem Meditieren in volleren Röumen versuchen. Danke für den Ratschlag."
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« Letzte Änderung: 22. Jan 16, 13:25 von Anders »
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Offline Rikhard Kraftweber

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Sie lächelt mich an? Innerlich zog Rikhard eine Augenbraue hoch. Er wusste ziemlich genau, wie dämlich er aussah, wenn er es tatsächlich tat, also tat er es nur gedanklich. Kurz gönnte er sich eine Pause von seinen fachbezogenen Gedanken.

Das Tanzen.. das war schön gewesen. Er nahm sich fest vor, diesen Unterricht genausowenig schleifen zu lassen, wie den wirklich wichtigen Unterricht. Mochte Tanzen zwar völlig unerheblich und irrelevant für seine magischen Fertigkeiten sein, so war es doch offensichtlich etwas, was ihm Spaß machte. Das Problem würde sein, Tanzpartnerinnen zu finden. Runa und Stella würden wohl kaum mit ihm tanzen, wenn Gorix es nicht grade 'vorschlagen' würde, dazu war er zu unbeliebt. In ihm war etwas wie Sympathie aufgeflackert, als er mit Runa getanzt und nicht zuletzt mit ihr gearbeitet hatte - aber als sie erfahren hatte, dass sie mit ihm Magister Teldan zugeteilt worden war, da war sie alles, aber nicht begeistert gewesen. Die Kunst war wohl, stiller zu werden: Wann immer ich den Mund aufmache, scheine ich jemanden zu beleidigen. Zumindest fassen diese intellektuell leicht benachteiligten Discipuli das immer so auf. Nun, er war nun einmal schlauer und fleißiger als die meisten. Vielleicht nicht schlauer als 95 Prozent aller Schüler, aber doch schlauer als mindestens 70 Prozent, da war er sich ganz sicher.

Und nun ging es zurück zur Ayd'Owl. Hoffentlich stand sein Zimmer noch. Er hatte überlegt, einen Zauber über sein Türschloss zu legen, um es zu verschließen - aber seine praktischen Fähigkeiten blieben doch zu sehr hinter seinem theoretischen Wissenstand zurück, sodass er sich schlicht nicht getraut hatte, es zu versuchen. Seine Wertsachen hatte er mitgenommen. Einer dieser räudigen Schüler muss mein Notizbuch gestohlen haben! Es ist gewiss Kydora gewesen, auf dem Schiff rüber nach Cambria. Bei diesem Gedanken verfinsterte sich seine Miene, und er warf einen abschätzigen Blick auf die Silvanajerin.

So anders als ich ist sie eigentlich nicht. Sie ist zuvorkommend und höflich zu ihren Freunden und abfällig und stolz zu ihren - Moment, ich bin doch nicht ihr Feind. Ich kann sie nur nicht leiden..