Autor Thema: Burg Goldbach, Winter 266 n.J.  (Gelesen 3954 mal)

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Offline Francois

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Burg Goldbach, Winter 266 n.J.
« am: 28. Nov 16, 19:43 »
Es war eine gefühlte Ewigkeit her, dass Francois mit seiner kleinen Eskorte die Burg verlassen hatte.
Eines Nachmittages meldete der Posten auf dem Bergfried einen Reiter, der sich in schneller Gangart der Veste näherte. Er wurde am Tor angehalten und übergab eine Depesche. Er fügte hinzu "Der Waibel lässt Grüße bestellen". Man lies ihn hinein und sein Pferd wurde versorgt. Die Depesche brachte einer der Gardisten umgehend zu Madame.
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Burg Goldbach, Winter 266 n.J.
« Antwort #1 am: 29. Nov 16, 08:22 »
Isabeau nahm das Schreiben in Empfang und überflog es rasch. Es war wie erwartet: knapp, präzise und voller interessanter Neuigkeiten.
Ihr Blick blieb an der Verlustmeldung hängen und sie sah sehr überrascht aus, damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet!
Sinnend ging sie ein wenig hin und her und formulierte bereits im Geiste die nächsten notwendigen Schritte:
Mit Bedauern vernahmen wir vom Tode des Herren... was war der zuletzt? des Weibels Robert MacMannahugh... des verdienten Helden des zweiten Bruderkrieges...
Fortiter in re, suariter in modo!
"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Lilac

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Antw:Burg Goldbach, Winter 266 n.J.
« Antwort #2 am: 16. Dez 16, 13:55 »
Inzwischen herrschte auf Goldbach der winterliche Alltag. Die Felder lagen - bis auf einige Kohlsorten - brach und die Menschen versorgten sich mit dem, was sie das Jahr über geerntet hatten. Es wurde viel Handarbeit und Handwerk betrieben. Die Leute sponnen Wolle, webten Stoffe und nähten und verzierten Kleidung. Man baute Möbelstücke und erschuf künstlerische Dinge. Es wurde geschlachtet und gejagt. Man saß im Schein von Herdfeuer und Kerzen beisammen und erzählte Geschichten und tauschte Erinnerungen und Wissen aus. Einige Kinder wurden erwartet.

Julienne verbrachte viel ihrer Freizeit damit, das Falknerbuch von Alfred DuMont abzuschreiben. Im kommenden Jahr würde sie - so die Götter es wollten - die Prüfung erneut ablegen und sie hoffte auf einen Abschluss als Falknerin... wenn nicht besser.
Die Gardistin verbrachte auch viel Zeit mit Nesrine und beide wurden oft gemeinsam in den Ställen, den Zwingern und in der Falknerei gesehen. An gemeinsamen dienstfreien Abenden besuchten sie hin und wieder die Taverne in Dorf Goldbach oder saßen mit den anderen Gardisten in geselliger Runde beisammen.

Fleur war fast immer irgendwo im näheren Umkreis von Madame. Gelegentlich wurde sie jetzt von Amelíe begleitet, die ihrer Mutter dann und wann zur Hand ging. Das Mädchen liebte die Sachen der Baronin und hatte Freude daran, kleinere Botengänge zu tätigen, um Madame etwa ein bestimmtes Taschentuch zu bringen. Dabei tanzte und hüpfte sie durch die Burg und präsentierte stolz ihr neues, rotes Kleid, dass Fleur ihr zum Markttag geschneidert und bestickt hatte. An diesem besagten Markttag hatte sie ihre Mutter auch beschwatzt ihr einen Jungfernkranz mit Stoffblüten und Schleier zu kaufen und das Ding war nur des Nachts, wenn sie schlief, nicht auf ihrem Haupt. Amelíe hatte erneut einen Schneidezahn verloren und sie erzählte begeistert - auch wenn es jeder schon gehört hatte - dass sie im kommenden Spätsommer mit der Ausbildung im Lesen, Schreiben und Rechnen beginnen würde. Ansonsten war ihr goldgelockter Kopf voll von Geschichten über Prinzessinnen, Einhörner und Feenwesen mit magischen Kräften.
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach, Winter 266 n.J.
« Antwort #3 am: 08. Jan 17, 16:28 »
Der Jahreswechsel war wie immer begangen worden.
Danach kehrte wieder die winterliche Ruhe auf Goldbach ein, soweit man es als Ruhe bezeichnen konnte.
Eines Tages hielt ein Reiter in grauem Mantel auf das Tor zu. Die Wache kannte ihn und lies ihn passieren. Er stellte sein Pferd an der Stallung unter und begab sich ins Haupthaus, um die Baronin aufzusuchen. Er hatte Neuigkeiten aus Engonia...
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Burg Goldbach, Winter 266 n.J.
« Antwort #4 am: 14. Jan 17, 17:13 »
Der erste Monat konnte sich nicht recht entscheiden ob er Winter oder verregneter Frühling sein wollte und änderte seine Meinung stündlich.
Isabeau ließ die große Halle hochheizen und stellte Holz für die Gesindesäle bereit. Es war nicht tragbar wenn das gesamte Gesinde mit schniefender Nase und bellendem Husten durch die Gegend lief.
Sie selbst hatte in den letzten drei Monaten zwei schwere Rückschläge ihre Gesundheit betreffend einstecken müssen und schien immer noch nicht auf dem Damm zu sein.
Sie nahm die Neuigkeiten aus Engonia mit einem grimmigen Zug um den Mund zu Kenntnis und brütete lange über die Neuigkeiten aus dem Spital.
Judith wuchs und gedieh, auch wenn sie gefühlt seit Wochen schniefte, und raubte der Amme nachts den Schlaf. Isabeau verbrachte täglich Zeit mir ihr und schrieb lange Briefe an Lorainne um ihr von all den Fortschritten zu berichten.
Sie hatte Midwinter in Donnerheim verbracht und viele neue Dinge von dort mitgebracht. Am Hofe war ein exotisches neues Getränk aufgetaucht namens "blauer Lotus", es war ein tiefblauer Tee der nach der Gabe von Zitronensaft auf wundersame Weise die Farbe wechselte und dabei auch noch gut schmeckte.
Der Hof war ganz närrisch danach und auch Isabeau konnte sich diesem simplen Zauber nicht entziehen. Das bedeutete im Umkehrschluß, dass die Glasbläser sich über einen guten Absatz freuen konnten, denn man wollte den Farbumschlag ja gebührend bewundern können.
Unabhängig davon bestellte Isabeau kurz nach Jahreswechsel Celestin und den Waffenmeister zu sich.
Sie hatte eine wichtige Warenbestellung aus Uld und traue keinem fremden Boten um sie abzuholen. Sie bestimmte Celestin dazu nach Uld zu reiten und die Sachen in Empfang zu nehmen und bat den Waffenmeister darum ihr eine angemessene Wache mitzugeben, damit niemand auf die Idee kam eine Magd Goldbachs anzugehen.
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Offline Lilac

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Antw:Burg Goldbach, Winter 266 n.J.
« Antwort #5 am: 17. Jan 17, 22:24 »
Julienne trat in den Burghof. Gerade hatte der Waffenmeister ihr eröffnet, dass sie mit Celestin, einer der Mägde der Baronin und einigen anderen in wenigen Tagen nach Uld reisen würde.
Sie zog ihren Umhang fester um sich. Es war Ar... verdammt kalt. Die Fröste der vergangenen Tage hielten sich beständig, wenn es auch - den Göttern sei Dank - keinen neuen Schnee gegeben hatte. Jedoch war, durch die Lage der Burg am Wasser, fast den ganzen Tag alles von Eis bedeckt. Die feuchte Kälte kroch allen Bewohnern der Burg in die Knochen und machte das Wachestehen zur Tortur.

Die Gardistin ging zu einem der Kohlebecken, wo auch andere versuchten, ein wenig Wärme in ihre Glieder zu bekommen.
Nesrine stand da und Julienne schenkte ihr ein verschmitztes Lächeln.

"Isch soll dir sagön, dass där Waffenmeistär disch spreschen möschte.", eröffnete sie der anderen.
Sie berührte Nesrine sachte am Arm, als diese an ihr vorbei eilte.

Julienne freute sich innerlich. Renard hatte ihr schon gesagt, dass Nesrine auch mitkommen würde und sie war voller Vorfreude auf die gemeinsame Unternehmung. Ja, sie würden nicht alleine sein, aber jede gemeinsame Stund mit ihr würde ein Genuss werden.
Bald wäre der Weibel wieder da und dann würden sie vermutlich wieder seltener Zeit für einander haben.
Wie mochte es wohl weitergehen... Julienne wusste, dass es Gerüchte gab. Und dass der Weibel sie dafür zum Gespräch zitieren würde, wenn er diese Gerüchte hörte. Bislang waren sie Fragen ausgewichen und hatten sich in Heimlichkeit geübt... sofern das auf einer winterlichen Burg möglich war. Überall waren Menschen und somit auch deren Augen und Ohren. Und die Plappermäuler...

Die Gardistin seufzte. Irgendwann würde es rauskommen. Was würde der Weibel tun? Einen von ihnen aus der Truppe werfen? Sowohl sie, als auch Nesrine gaben sich jede Mühe, alle ihnen aufgetragenen Aufgaben nur absolut vorbildlich auszuführen. Sie vermieden den Kontakt zueinander, wenn sie Dienst hatten, um ja keinen Unmut zu erregen oder gar die Gerüchte noch mehr zu schüren. Trafen sie sich zufällig in der Burg, gingen sie rasch ihrer Wege, damit ihnen niemand einen Vorwurf machen konnte, sie würden ihre Aufgaben nicht wahrnehmen. Stur verrichteten sie ihre Wachdienste, und verbaten sich dabei, an den anderen zu denken, damit nichts sie ablenken könnte.
Ja, sie hatten sich stählern unter Kontrolle. Das sorgte gelegentlich dafür, dass man sie wegen ihrer Grimmigkeit schräg ansah. Und es war sogar schon vorgekommen, dass ein anderer Gardist Julienne vorhielt, sie nehme ihre Aufgabe zu ernst. Sie hatte mit niemandem über diese Begebenheit gesprochen, aber es war ihr in Mark und Bein gefahren.
Einmal hatte Fleur bei ihr gestanden und ihr etwas erzählt, als Nesrine vorbeigegangen war. Julienne hatte kurz genickt und ihren Blick dann wieder stur auf das Land vor der Burg gerichtet, während ihre Cousine plötzlich leise wurde. Fleur hatte Julienne scharf angesehen, zu Nesrine geblickt und dann wieder zu Julienne. Sie hatte den Kopf geschüttelt, mit Sorge in den Augen. Doch die Gardistin hatte sie noch vor dem ersten Wort mit einer Handbewegung unterbrochen. "Isch will nischts 'ören!", hatte sie gesagt. Daraufhin hatte Fleur tief geseufzt und sie mit einem leisen "Wie du willst..." verlassen.

"Alles in Ordnung?", fragte gerade einer der Knechte. Julienne schalt sich 1000 Idioten, dass sie sich nicht besser unter Kontrolle gehalten hatte.
"Was?!? O', ä', oui.". Sie brachte ein schiefes Lächeln zustande. "Findet i'r es nischt auch ar... verdammt kalt?!?"
Der Knecht sah sie scharf an und zuckte dann mit den Schultern. "Du 'ast rescht.", ließ er sich auf das Thema ein. "Isch verbringö im Moment me'r Zeit damit, die vermaledeitön Wassereimär von Eis zu befreiön, als damit, die Ställe saubär zu machön."
Ein anderer Mann mischte sich ein: "Isch bewundere disch, Julienne, dass du jedön Tag mit diesäm Biest von einör Stutö arbeitöst. Mir scheint, bei diesör Kältö ist sie noch garstigär, als sonst..."
Die Gardistin winkte ab. "Inzwischön kommön wir ganz gut zurescht..."
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Offline Lilac

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Antw:Burg Goldbach, Winter 266 n.J.
« Antwort #6 am: 17. Jan 17, 22:55 »
Nesrine kam lächelnd auf die Gruppe zu. Sie hatte nun ebenfalls ihren Marschbefehl erhalten und freute sich auf die Abwechslung vom Garde-Alltag.
"Du 'ättest mir sagön können, dass wir nach Uld reisön!", hielt sie Julienne scherzhaft vor und puffte diese spielerisch in die Seite. Es entstand eine alberne Kabbelei, die nicht nur die beiden Frauen zum Lachen brachte.
Mit geröteten Wangen und einem "Na wartö!" begann Nesrine Julienne um den Feuerkorb zu jagen.
Schließlich gab diese völlig außer Atem auf. "Isch kann nischt mehr...", keuchte die Gardistin.
Nesrine stemmte die Hände in die Seiten: "Du bist ja vielleischt eine lahme Entö!", behauptete sie lachend.
"Böhh!", empörte sich Julienne und die Kabbelei begann von neuem.

Schließlich erstarrten alle unter dem finsteren Blick des Waffenmeisters, der, sich räuspernd, in der Tür zu seiner Stube stand.
Mit betretenem Blick entschloss die gesamte Feuerkorb-Gesellschaft, dass sie entweder noch etwas zu tun hätten, oder nach drinnen wollten.
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Offline Lilac

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« Antwort #7 am: 18. Jan 17, 16:23 »
Ein paar Tage später...

Julienne stand an der Umzäunung des Übungsplatzes und belud Hexe. Die Stute war zwar täglich bewegt worden, jedoch ließ sie das kalte Wetter aufgekratzter als sonst sein und so hatten die Gardistin und ihr Pferd diesen Sattelplatz für sich alleine. Die anderen Reiseteilnehmer hatten ihre Reittiere vor den Stallungen festgebunden. Weit weg von den Zähnen und Hufen der eigenwilligen Stute.
Ganz knapp entging Julienne einem Tritt, als sie die Schnallen des Sattelgurts festzog. Es knallte über den ganzen Hof, als die Gardistin der Stute einen kräftigen Schlag auf den Hintern gab. Das Tier quietschte und keilte so stark nach hinten aus, dass sich etwas gefrorener Dreck aus seinen Hufen löste und wie ein Geschoss durch die Luft flog.
"Jetzt reischt es mir abär!", tobte Julienne und griff wütend nach Hexes Halfter, um die Stute zur Räson zu bringen. Am liebsten hätte sie der Stute eins mit der Faust auf den großen Dickschädel übergezogen, aber sie wusste, dass das nichts bringen würde. Also zwang sie sich zur Ruhe und hielt dem Tier einfach eine Standpredigt. Hexe rollte mit den Augen, zuckte mit den Ohren und versuchte, ihren Kopf frei zu bekommen. Schließlich wurde Juliennes Stimme sanfter und auch die Stute beruhigte sich.
Nach kurzer Zeit strich die Gardistin dem Tier mehrfach über die Stirn und zog ihr die empfindlichen Ohren lang. Das Pferd schnaubte und senkte den Kopf.
"Na, geht doch!", brummelte Julienne. Sie widmete sich erneut dem Sattel, den Gepäcktaschen und allem anderen, was am und auf dem Reittier befestigt werden musste.

Die Gardistin freute sich zwar auf die Unternehmung, machte sich akut jedoch ein paar Sorgen, wie sie es auf den glatten Wegen schaffen sollte, mit Hexe unbeschadet anzukommen. Ein blödes Auskeilen oder Scheuen und sie würden beide auf der Nase liegen...
*Du wirst alt!*, wisperte eine hämische Stimme in ihr. *Du willst auch sowas breithufiges, gemütliches...*
"Niemals!", grummelte Julienne leise zu sich selbst und machte ein grimmiges Gesicht.
In diesem Moment, just, als hätte sie verstanden um was es ging, stubste Hexe sie fordernd an - da waren immer ein paar Leckereien in einem Beutel an Juliennes Gürtel und offenbar hatte das Pferd es sich in den Kopf gesetzt, gerade jetzt etwas davon verdient zu haben.

"Conne!", brummelte die Gardistin und verdrehte die Augen. Dieses Pferd!


"Wie weit bist du da drübän?", rief Nesrine zu Julienne hinüber. Alle schüttelten ihre Köpfe über Juliennes Sturheit, was das Thema Hexe anging, doch Nesrine machte sich oft genug Sorgen, dass das Ganze eines Tages böse ausgehen würde.
Sie selbst hatte Jaques bereits fertig gesattelt, gezäumt und beladen. Das brave Maultier stand mit einer stoischen Ruhe neben der kräftigen Rappstute, die für Celestine gedacht war. Es würde lustig aussehen, wenn die große Frau auf dem etwas gedrungenen Pferd säße, aber das Tier war brav, durch seine großen Hufe auch bei vereistem Boden trittsicher und deswegen für die Magd ausgewählt worden.

"Isch bin färtig!", ließ Julienne verlauten und sah sich um. Die meisten Mitreisenden waren in der Nähe - verabschiedeten sich von ihren Liebsten und Freunden oder packten letzte Dinge auf die Tiere. Der Fuhrmann mit dem Karren, auf dem der Magus Platz finden würde, wartete bereits etwas entnervt auf den Gelehrten, der offenbar noch einmal in die Burg geeilt war, um etwas wichtiges zu holen.

Gleich konnte es losgehen!
« Letzte Änderung: 19. Jan 17, 02:17 von Lilac »
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