Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Burg Goldbach, Sommer 266 n.J

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Francois:
Francois kam aus dem Haupthaus und warf Julienne im Vorbeigehen einen kurzen Blick zu.
"Es gab einmal jemanden,der hat sich zu Tode geputzt.Wenn du so weitermachst,besteht das Teil nur noch aus Lederfett."

Lilac:
Julienne lachte.
Sie hielt die Trense hoch, die im Sonnenlicht vor Fett glänzte. Gebissstück und Schnallen funkelten.
Die Gardistin nickte dem Weibel zu und fuhr dann fort, mit einem weichen Tuch das Leder zu polieren.

Als sie mit dem Zustand des Sattels und des Zaumzeugs zufrieden war, brachte sie beides weg und holte Traveller aus seinem Verschlag. Der gutmütige Wallach genoss die Sonne im Hof, während Julienne ihn putzte und die Hufe säuberte. Schließlich sattelte und trenste sie das Pferd auf und ritt mit ihm auf den Übungsplatz.

Es war rasch zu sehen, dass das Tier es nicht gewohnt war, dergestalt trainiert zu werden. Julienne versuchte, ihn nicht zu überfordern, doch ab und an zeigte sich so etwas wie hilflose Verzweiflung in dem konzentriert schauenden Pferdegesicht.
Die Gardistin ließ Traveller im Schritt und Trab verschiedene Figuren laufen. Sie erhöhte und verlangsamte die Geschwindigkeit und trieb ihn bald zu einem Galopp an.
Das Pferd schwitzte, schäumte und atmete schwer, als sie ihn schließlich in den Schritt fallen und die Zügel lang hängen ließ  und damit die Einheit beendete.


Die kleine Amelíe stand am Gatter und beobachtete die Szene sehnsüchtig. Als Julienne das Mädchen sah, sprang sie aus dem Sattel, führte Traveller zum Zaun und rief die Kleine zu sich.
Bald thronte Amelíe hoch oben auf des Pferdes Rücken und lachte verzückt, während Julienne das Tier im Schritt durch die Bahn führte, damit es abkühlen konnte.

Francois:
Der Weibel betrachtete das Schauspiel eine Weile und dachte sich 'Die machen mir mein Pferd kaputt...'
Er begab sich in die Schreibstube,es gab noch Papierkram zu erledigen.

Lilac:
Nachdem eine ganze Weile verstrichen war, hob Julienne die kleine Amelíe von Traveller und brachte das Pferd in den Stall. Sie maß eine Portion Getreide für ihn ab und ließ das Tier zufrieden kauend zurück.

Sie wollte gerade den Stall verlassen, als Nesrine durch die Türe trat...

Nesrine:
Nesrine lächelte die andere Gardistin an.
"Isch 'abe von meinem Posten aus gese'en, wie du mit dem Pferd des Weibels gearbeitet 'ast. Das sah sehr gut aus.", bemerkte sie.

Die Gardistin sah sich um. Es war niemand zu sehen. Rasch nahm sie Julienne in den Arm...

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