Boah ihr kleinen miesen Schreiberlinge.
Der Traum ist ja herrlich! Hab mich im ersten Moment total an Harry Potter erinnert gefühlt mit Mrs Weasly in der Küche, aber das Ende wird die arme Runa so triggern.
Und da der Traum echt nichts persönliches ist, nehmt ihn für die allgemeine Belustigung. Ich fands herrlich!
Weiter machen.
HausfrauenmagieFleißig immer fleißig. Das war stets dein Motto und auch heute bist du immer noch hart daran am arbeiten, dass du dir nicht untreu wirst.
“Die Kunst der Kochmagie”
So steht es auf der Tafel in dem Raum in dem du dich befindest. Still schreibst du fleißig jedes Wort mit, welche der schemenhafte Dozent vorne vorträgt. Wer es genau ist weißt du nicht, um nachzusehen hast du auch keine Zeit, denn schließlich musst du weiter schreiben, jedes Wort, jedes Stückchen Wissen saugst du über deine Ohren in dich hinein und spuckst es durch deine Schreibfeder wieder auf das Papier vor dich aus nur um die Beste zu sein.
Die Beste, das war schon immer dein Ziel. Doch die Beste in was? Du weißt nicht mehr ob dein jetziger Plan schon immer dein Plan war, doch du willst immer noch die Beste sein!
Als du einen Moment Zeit hast um von deinem Papier aufzuschauen sitzt du nicht mehr in dem Raum mit der Tafel, sondern stehst in einer Küche und um dich herum dringen die herrlichsten Düfte an deine Nase. Exotische Kräuter, seltene Pflanzen, teure Gewürze. All das um dich herum in deiner Küche, für dich ist es jedoch mehr, es ist dein Ritualzimmer! Denn hier übst du dein Handwerk aus, du zauberst Gerichte! Zutaten deren Namen du dir nicht einmal merken oder gar aussprechen kannst, liegen hier bei dir und die leitest das Ritual zur Zubereitung. Die Luft beginnt zu knistern und Glyphen beginnen an den Wänden und an den Töpfen zu glühen. Du atmest noch einmal tief durch um dein Zentrum zu finden und klatschst zum Beginn einmal in die Hände. Filigran beginnen sich deine Finger durch die Luft zu bewegen, als würden sie unsichtbare Bänder weben, Kunstwerke mit unsichtbarer Farbe zeichnen und Klänge ohne Ton zusammenfügen zu deinem eigenen Meisterwerk. Doch bist es nicht du alleine was sich in deinem Ritual bewegt. Wie von Geisterhand beginnen sich die Zutaten deines Gerichtes zu bewegen. Blaue Flammen entspringen aus dem Nichts unter deinen Töpfen, dünne Flüsse von Wasser, Ölen und anderen Flüssigkeiten entspringen aus ihren Gefäßen in die Luft und vereinen sich zu einem Strudel in deinem Topf. Karotten, Kartoffeln und Kohl entfernt sich selbst von ihrem unnötigem Grünzeug und zerfällt auf dem Weg durch die Luft in kleine, perfekte Würfel um spritzerlos im Topf zu landen. Als du dich zu dem unruhig hin und her wackelndem Huhn in seinem Käfig zuwendest bringst du nochmal all die Konzentration auf die du für den schwersten Teil des Rituales benötigst. Dein Blick, deine Gedanken, deine Macht fixiert das junge Tier ein leichtes Grinsen huscht über deine Lippen als die Magie das Tier erfasst und das im Bruchteil einer Sekunde sein Leben verliert und in feine Einzelteile zerfällt die deine Kunst durch die Luft in kleine Schalen vor den Käfig fallen lässt. Der schwerste Teil ist überstanden und mit geübter Routine lässt du das feine Fleisch, welches ebenfalls in kleinere Würfel zerfällt weiter in deinen Topf schweben. Abschließend und ohne große geistige Anstrengungen lässt du weitere Gewürze in den Topf schweben und beendest schließlich mit kleinen Schweißperlen auf der Stirn dein Ritual. Die Runen verlieren ihre Leuchtwirkung und mit dir zufrieden schaust du noch einmal in deine Unterlagen. Perfekt. Du hast die Perfektion wieder erreicht. Und schöpfst mit einer Kelle eine Portion aus der Suppe gießt sie in einen Teller um sie zu servieren. Langsam spürst du Nervosität in deinem Leib, auch wenn deine Ansprüche erfüllt sind, so ist dein Mann nicht so einfach zufrieden zu stellen und dort sitzt er auch schon. Bestimmt zwei Kopf größer als du und mindestens dreimal so breit sitzt er fett und aufgequollen vor Wohlstand auf seinem Stuhl. Du weißt nicht wann er das letzte Mal aufgestanden ist, doch du weißt, dass er das dank seiner mächtigen Magie nicht mehr nötig hat. Demütig stellst du den Teller vor ihm ab.
“Hier, Geliebter, dein Mittagessen. Ich hoffe es genügt dir.”
Ohne zu antworten beginnt die Suppe sich aus dem Teller zu erheben und schwingt sich in filigranen Kreisen auf in das Maul des mächtigen Magiers.
“Du musst besser werden, immer noch nicht gut genug! Jetzt bring mir mehr davon, Weib, ich esse trotzdem lieber diesen Schweinefraß bevor ich garnichts esse. Sonst esse ich am Ende noch dich!”
Schnell verschwindest du wieder in Richtung Küche und ein bekanntes Gefühl macht sich in deinem Kopf breit mitsamt einer Erinnerung des größten Fehlers den du je getan hast. Ein Satz ist es, der dir besonders hartnäckig im Kopf bleibt.
“Und mit dem Segen Lavinias und Aines sei dieses Band der Ehe nun auf ewig verknüpft. So mögen diese Liebenden auf Ewig verbunden sein. Ruuna und Rickhard Kraftweber.”