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Autor Thema: Unter grauem Himmel - freie Stadt Hammerburg, 266 n.J.  (Gelesen 5470 mal)

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Offline Drakonia Noximera

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Hammerburg, 266 n.J.

Der Morgen war kalt und grau. Der Himmel war grau. Irgendwie schien alles in diesem Ort grau zu sein. Breite Farben waren selten zu sehen, getragen nur von Gästen der Stadt, und das ganze Grau verbarg sie und sie schienen entweder ebenfalls grau, oder unpassend zu der Umgebung. Dafür war dieser Stadtteil zu der Uhrzeit noch ruhig, dichter Nebel umarmte alles in diesem frühen Morgen und die Kälte und die Feuchtigkeit machten Drakonias Laune noch schlechter. Und scheinbar hatte der Großteil der Hammerburgern bisher fast oder sogar gar keine Elfen gesehen.

Drakonia war seit einiger Zeit durch die engen Straßen unterwegs, wo kaum jemand zu sehen war. Seit wann wusste sie nicht ganz genau, aber es war ihr egal. Hauptsache, sie war allein und konnte nachdenken. Allerdings sollte sie irgendwann mal zurück zum Gasthaus kehren, um sich um Arkatosh zu kümmern - sie hatte ihn dort gelassen, ohne irgendwelche Nachricht für ihn zu hinterlassen. Er schlief noch, als sie ausgegangen war und sie erwartete nicht, dass er in den nächsten Stunden aufwacht; der Heiltrank war viel zu stark und die Wirkung würde etwas länger dauern. Wie er sein Ohr abgeschnitten gekriegt hatte, wusste sie nicht, hatte es aber nachwachsen gelassen, was allerdings etwas Zeit brauchte. Sie hatte aber auch andere Probleme.

Sie erinnerte sich ganz gut was in dem letzten Abend passiert war und sollte ihre Gedanken ein bisschen klären. Zum ersten Mal war sie völlig alleine auf Jagd. Der Auftrag war zwar nicht besonders schwierig, dafür war aber das Gefühl, selbstständig zu arbeiten, ohne auf mögliche Kritik von Lyra, Flammbart und Kadegar aufpassen zu müssen, unbezahlbar. Es gefiel ihr, ihre Magie und ihre Waffen einsetzen zu können. Und dieses Mal machte sie das nicht wegen den Schulnoten. Sie machte es seit Monaten nicht mehr wegen den Schulnoten. Etwas ähnliches zum Lachen kam zu ihrem Mund, als sie sich an Rikhard Kraftweber erinnerte. Sie sei keine Wissenschaftlerin, könne nichts verstehen, was er anscheinend zu verstehen behauptete, sei ein schlechtes Beispiel für ein Hermetiker.

''Travien. Middenfelz. Hammerburg. Ich habe Dinge getan, du hast gemütlich in der Ayd Owl gesessen. Dafür ist der Blutbrunnen zerstört, Tannjew hat sein Anhänger und Asathor ist seit gestern Abend frei von dem Nekromanten, der ihn verfolgt hatte. Die Wissenschaft ist mir egal, Jüngchen. Was du und dein Kanzler meint ist mir ebenfalls egal. Ihr könnt eure Wissenschaft ins Feuer werfen, wenn ihr den Unterschied zwischen Hermetiker und Dämonenjäger nicht machen konntet.''

Allerdings war der Auftrag nicht das, was sie beschäftigte. Der Auftrag war erledigt und sie würde den Artefakt zur Schattenwall bringen - für jetzt konnte sie dafür nicht viel mehr tun. Es war das, was danach passiert war, was ihr keine Ruhe gab. Sie hatte den Fall mit der Nekromantin und die untote Frau übernommen und zusammen mit der Inquisition der freien Stadt Hammerburg gearbeitet. Sie, eine Magierin, die vor Monaten selbst von der Inquisition Alamars verhaftet und gequällt worden war. Sie hatte ihre Magie eingesetzt um den Inquisitoren bei der Befragung der Nekromantin zu helfen. Dann hatten sie ihr Werkzeug begracht und mit ihrer Arbeit fortgesetzt. Drakonia hatte neben ihnen komplett ruhig gestanden und zugesehen. Sie hatte kein Wort gesagt. Keine Emotion war auf ihrem Gesicht zu sehen. An den Blick der Nekromantin erinnerte sie sich ganz gut. Sie hatte die um Hilfe bittende Augen n ihrem Schlaf wieder und wieder gesehen. Sie hatte die Frau in den Augen gesehen, aber in ihren eigenen Augen war kein Verständnis zu sehen, keine Gnade und keine Reue. Ihre graue Augen waren emotionslos und eiskalt.

Und als die Nekromantin das erkannt hatte, konnte Drakonia ihre wilde Angst sehen und spüren. Ihre eigene Narbe hatte wegen den Erinnerungen an den Alamariten gebrannt, als sie gesehen hatte, wie der Hammerburger Inquisitor so eine Narbe auf dem Gesicht der Frau geschnitten hatte, aber ihr ganzer Körper war weiterhin ruhig und ihr Gesicht ausdruckslos. Es war ihr einfach egal was mit der Frau passieren würde. Die Nekromantin hatte geweint, geschrien, um Gnade geboten, bis sie keine Stimme mehr gehabt hatte. Drakonia interessierte das gar nicht.

Warum sie das gemacht hatte, wusste sie selbst nicht ganz genau. Sie hätte an der Stelle der Frau gewesen sein. Vor anderthalb Jahren war sie selber Angehörige dieser Magierart. Sie war selbst dafür verfolgt und gefoltert worden - von den Ferumgardischen Paladinen, dannn von der Inquisition Alamars. Aber sie war nicht an der Stelle der Frau. Sie war keine Nekromantin mehr. Die Nekromanten hatten ihr Leben zerstört, aber jetzt waren sie die Beute und sie war die Jägerin, die sie verfolgte. Sie kannte keine Furcht mehr, allerdings keine Gnade ung keine Reue. Es war nicht sie, die auf dem Folterstuhl gesessen hatte. Sie stand auf der Seite von den Leuten, die Nekromanten verfolgten - in diesem Fall die Inquisition von Hammerburg. Sie hatte es nicht getan, nur einfach weil sie die Möglichkeit hatte. Sie hatte es getan, weil sie schon genug Schmerz und Leid wegen Nekromanten gekannt hatte und keine Gerechtigkeit gesehen hatte. Trotzdem brannten die Narben immer noch in ihrem Kopf und die Erinnerungen immer noch in ihrem Gedächtnis. Sie würden nie vergehen und sie wusste nicht, ob es sich gelohnt hatte. Sie wollte es auch nicht wissen.

In ein paar Tagen würde sie auf dem nächsten Schiff nach Anrea steigen und zu Anrea in den Mittellanden gehen. Der Rückkehr danach würde sie nicht von der Tat befreien, allerdings war Anrea weit weg von Hammerburg genug. Außer Hendrik und Arkatosch würde keiner wissen, was  passiert war, was sie danach erinnerte, Hendrik zu bitten, nichts ihrer Lehrmeistern zu erzählen.

Mit demselben Eiskaltem Gesicht wie gestern richtete sie sich zurück nach dem Gasthaus. Arkatosh sollte schon aufgewacht haben und sie sollte noch mit ihm über etwas reden.
Das Schwierigste nach einer Con - die Mitbewohner zu überzeugen, dass das arme, nasse, graue Ding, dass im Badezimmer hängt, eigentlich eine Cosplay Perücke ist und keine vergewaltigte Ratte.

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Offline Drakonia Noximera

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Antw:Unter grauem Himmel - freie Stadt Hammerburg, 266 n.J.
« Antwort #1 am: 19. Okt 16, 19:51 »
Sie sah endlich mal das Gasthaus vor sich und ging schnell in Richtung Eingang. Das Tor mochte sie nicht. Es war viel zu kitschig für ihr Geschmack. Manchmal konnte sie Menschen nicht verstehen - die reichen von denen sollten mit ihrem Reichtum immer prahlen. Nicht dass reiche Elfen das nicht auch taten, aber sie zeigten mindestens mehr Geschmack bei der Sache. Sie kam selbst aus einer ziemlich reicher und wenig beliebter adeliger Familie, fand es aber unnötig, unbedingt in einem Haus im besten Viertel von irgendeiner Stadt zu ziehen wie manche von ihren Verwandten. Göttin, sie wohnte auf dem Weg. Seit dem Fall von Vardara konnte sie sich nicht mehr erinnern, dass sie zwischen ihre Reisen länger als zwei Wochen in demselben Ort geblieben war.

Drakonia rannte zum zweiten Stock, dennoch ganz vorsichtig, damit die Säulen ihrer Stiefel nicht so laut auf dem Boden knackten. Sie wllte keinen aufwecken - nicht dass es ihr anging, ob die Leute schlafen konnten, aber Streitereien mit denen wollte sie sich ersparen.

Sie machte die Tür ganz leise auf und ging ins Zimmer. Arkatosh schlief nicht mehr, sie war also viel zu lang draußen gewesen. Das Feuer imn der Kamin brannte schon - es war hier viel gemütlicher als draußen. Das war irgendwie ein bisschen enttäuschend für sie - sie hatte gehofft, später wieder mal auszugehen, aber sie wusste, dass sie nach der Wärme des Zimmers nicht mehr vorhaben würde, in den nächsten Stunden in die Kälte und den Nebel zu gehen. Sie legte ihre Felle und ihren Umhang ab und setzte sich auf dem Stuhl neben dem Bett.

''Gut geschlafen?'', fragte sie. ''Wenn ich mich nicht irre, soll der Trank schon keine Wirkung mehr haben.''

Sie stand wieder auf, öffnete ihre Alchemistenkiste, schaute in einer Schriftrolle nach, dann setzte sich zurück auf den Stuhl.

''Arkatosh... Tut mir leid, dass ich keine Nachricht hinterlassen habe. Und danke, dass du mich gestern wieder mal gerettet hast.''

Allerdings war etwas in ihrem Verhalten zu merken, dass früher viel zu selten aufgetretten hate, um einen Eindruck zu machen - sie war eiskalt. Keine Emotionen, keine schlechte Laune, keine Aggression, keine Arroganz, kein Versuch, sich unschuldig zu zeigen. Sie war einfach ausdruckslos. Wie viel Gedanken über den gestrigen Abend das verbarg, wusste nur sie.

« Letzte Änderung: 19. Okt 16, 20:00 von Drakonia Noximera »
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Offline Arkatosh Melwasúl

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Antw:Unter grauem Himmel - freie Stadt Hammerburg, 266 n.J.
« Antwort #2 am: 19. Okt 16, 22:03 »
Guten morgen mein Schatz, ja ich habe recht gut geschlafen. wieso warst du so früh schon unterwegs?

Ich erinnere mich noch an letzte Nacht in der Taverne, sie hat meine Ohren geheilt und ich saß an ein Tisch mit vielen Nekromanten und Dämonenbeschwörer. Diese Inquisition ist lachhaft, das sie es nicht mit bekommen hat! Naja ich werde sie ja bald wieder in Thesamar treffen...

Offline Drakonia Noximera

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Antw:Unter grauem Himmel - freie Stadt Hammerburg, 266 n.J.
« Antwort #3 am: 19. Okt 16, 22:38 »
''Ich wollte in die frische Luft gehen und meine Gedanken klären. Aber ich bin zu weit weg vom Gasthaus gegangen und es dauerte ein bisschen, bis ich zurück bin... War am Hafen. Der nächste Schiff nach den Mittellanden fährt in einer Woche los bis zu Hafen in Anrea... Wir können mal in der Taverne trinken, Leute treffen und dann ein wenig reisen. Und du lernst jemanden kennen.''

Es wurde langsam Zeit, dass sie zum Spital ging, aber in den letzten Wochen verschob sie das Moment immer länger. Ein bisschen Angst hatte sie schon. Nicht von der Möglichkeit nicht geheilt zu werden - sie hatte Angst was passieren würde, wenn sie wieder gesund war. Würde sie für ihre Taten bisher angeklagt werden? Als sie den Ferumgarder ermordet hatte und versucht hatte, einen der Wächter der Eisernen Pforten zu vergiften, war sie noch nicht kaputt im Kopf. Das wussten die Leute hier nicht, sie war nicht so dumm, um es zu erzählen. Blöd zu erscheinen war ein Vorteil, dass so viel verbarg, dass ihre Ehre zurück gehalten war. Aber das konnte nicht länger sein.

Sie hatte viel erzählt und noch mehr verschwiegen. Sie hätte es erzählt wenn gefragt. Aber für ein Jahr schien das keinen zu interessieren. Alle beurteilten sie, weil sie Nekromantie gelernt hatte. Keiner wollte wissen warum se diese Wahl getroffen hatte und warum sie so geworden war.  Leute hatten immer einen Grund um etwas zu machen, aber keiner wollte ihre Gründe wissen. Nur ihre Fehler. Außer ihre Lehrmeister an der Akademie und Arkatosh, vertraute ihr keiner. Und sie brauchte das, sie brauchte zu wissen, dass sie für verantwortlich genug gehalten wird, damit sie endlich mal nach vorne gehen und die alten Methoden in der Vergangenheit lassen konnte. Und langsam war es ihr egal geworden. Sie sollte ihre Gründen so lange verschweigen, bis sie nicht mehr darüber sprechen wollte.

''Ich schulde keinem Ausreden.'', dachte sie.

Was sie tat, sprach für sich. Wie es interpretiert wurde, ging sie nicht mehr an. Sie war einfach viel zu müde von den Versuchen, Leute zu überzeugen. Sie hatte Ziele vor sich und wollte keine Zeit verschwenden, um Leute in irgendetwas zu überzeugen. Auf dem letzten Magiertreffen hatte sie beschlossen, dass sie das erreichen würde, wonach sie strebte, egal was alle dachten und wie mächtige Leute ihr im Weg standen.

''Ich beklage keinen. Aber ich werde nicht mehr versuchen, Leuten zu gefallen.''

''Sag mal, Arkatosh... Denkst du, dass ich überheblich und gleichzeitig dumm bin?'', gönnte sie sich die Frage. Irgendwie wusste sie, dass der andere Elf nicht lügen würde um sie zu schönen.
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Offline Arkatosh Melwasúl

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« Antwort #4 am: 19. Okt 16, 22:48 »
Wie kommst du den darauf schatz? aber nein das denke ich nicht on dir. Hat dir das Kadegar eingeredet?

mit diesen meistermagier der nicht zaubern kann, halte ich nicht viel. was hat der Dummkopf nur getan das er seine eigene magie nicht nutzen kann?

Offline Drakonia Noximera

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« Antwort #5 am: 19. Okt 16, 22:54 »
''Nein, eigentlich sind er und Lyra die einzigen, die das nicht glauben. Die meisten Leute, die ich kenne, wetten wann ich umgeracht werde und ob wegen meiner Arroganz oder meiner Dummheit.'' sie sollte dann lachen. ''Sag mal, wie hat Kadegar es eigentlich geschafft, dir nicht zu gefallen? Ihr habt euch in Middenfelz doch so gut vertagt.''
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Offline Arkatosh Melwasúl

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« Antwort #6 am: 19. Okt 16, 22:57 »
Der Schein kann trügen mein schatz

Dich zu mir ziehen und dich küssen

aber lass uns von etwas anderes reden, wo hast du vor hinzureisen als nächstes?

Offline Drakonia Noximera

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« Antwort #7 am: 19. Okt 16, 23:05 »
Drakonia erwiderte den Kuss und ihre Augen funkelten danach für enige Zeit, bevor der eiskalte Blick zurückkam.

''Anrea. Ich war schon lange nicht mehr da, ich brauch neue Heiltränke zu besorgen und ein paar Leute zu treffen.''

''Und wenn dieser Priester, den ich und Lyra getroffen haben, wirklich dabei ist, stelle ich dich ihm vor. Wird mal interessant.'', dachte sie, aber sagte nichts.

''Arkatosh... Hast du das wirklich gemeint, als ich gestern gefragt habe... Also dass du wirklich möchtest, dass wir irgendwann mal in der Zukunft Kinder haben?''
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Offline Arkatosh Melwasúl

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« Antwort #8 am: 19. Okt 16, 23:11 »
Achja die Kinder.... sie sind essential für meine pläne....

Aber natürlich möchte ich kinder Verminaar Aladrin, ich hoffe doch du willst auch welche mit mir

Offline Drakonia Noximera

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« Antwort #9 am: 19. Okt 16, 23:27 »
''Ja... Soll erstmals meine Ausbildungfertig machen. Danach... Danach will ich auch eine Familie haben.''

Die letzten Worten kamen fast stimmlos aus ihrem Mund. Familie zu haben war ein Gedanke, dass ihr seit langem nur schmerzhafte Erinnerungen brachte. An ihre Eltern, die beide gedacht hatten, sie würde nicht lange leben, weil sie vom Geburt an nicht von alleine regenerieren konnte, und sie aus diesem Grund ignoriert und ruhig auf ihren Tod gewartet hatten; an ihren Bruder, der im Kampf gestorben war, bevor sie überhaupt geboren war; an ihre Schwester, die alles getan hatte, um ihr zu helfen und ihr Kristall erschaffen hatte; an Falke, der Menschenritter, der Maarjas Leibwächter gewesen war und später Drakonia vom Tod gerettet hatte - sie hielt ihn für ein Teil ihrer Familie. Sie waren alle tot. Sie hatte gehört, dass das Moment kommen würde, wenn die Familie, die sie selbst baute, ihr wichtiger würde als diese, in der sie geboren war. Aber sie hatte Angst, alles wieder zu verlieren.

''Wenn du das auch willst, dann freue ich mich auf die absehbare Zukunft, wann wir Nachkommen haben werden.

Kommst du mit mir zu Anrea?''
, wechselte sie das Thema so schnell, als sie es erwähnt hatte.
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Offline Arkatosh Melwasúl

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« Antwort #10 am: 19. Okt 16, 23:30 »
Ja ich werde mit kommen und danach kommst du  mitzu meinen Leuten okay? Ich war langer nicht mehr bei den anderen Bergersteinfalken....

Offline Drakonia Noximera

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« Antwort #11 am: 25. Okt 16, 19:13 »
Später an demselben Abend


Drakonia öffnete ihre Augen und sah sich um. Es war dunkel, viel zu dunkel für ein Zimmer mit Fenstern. Obwohl ihre Art nachtsaktiv war, fand sie das verwirrend. Es war keine bekannte Dunkelheit. Keine normale Nacht, aber auch keine im Nebel schwimmende Dimension wie diese, in der sie die komische Frau, die mit ihr über die Verlobung mit Arkatosh geredet hatte, gesehen hatte. Es fühlte sich anders hier, als gäbe es keine Zeit...

Sie stand vorsichtig auf und merkte erst jetzt, dass sie alleine war. Als sie aufrecht stand, sah sie vor sich den Rahmen einer Tür - leuchtend, als wäre etwas dahinter. Langsam ging sie in die Richtung und hörte sich um, aber dahinter war nichts zu hören. Drakonia streckte ihre Hand zu der Tür, fasste sie aber nicht an, sondern wand sich um - wie sie erwartet hatte, war das Bett nicht mehr da oder war in der Dunkelheit gesunken. In ihrem Wahsinn konnte sie Realität von Träumen fast nicht unterscheiden und die Tränke, die ihr halfen, die Kontrolle nicht zu verlieren, konnten dafür nichts machen. Das logische Denken sagte ihr aber, dass das hier nicht real sein konnte - sie war in einem Zimmer eingeschlafen, wo ein Feuer in der Kamin brannte und das Fenster sich links vom Bett befand, außerdem schlief Arkatosh neben ihr. Dieser Raum hier war völlig dunkel, es gab weder Fenster, noch Kamin, und ihr Verlobter war nicht da. Sie sollte sich also in einem Traum befinden.

Sie versuchte die Tür magisch zu analysieren, konnte aber keine Magie einsetzen, genauso wie man in einem Traum nicht schreien konnte. Es blieb also keine andere Wahl, als sie aufzumachen. Langsam spürte sie eine bekannte Energie dahinter, die sie seit sehr langer Zeit nicht mehr gespürt hatte.

Die Tür brauchte nur eine leichte Berührung, um aufgemacht zu werden. Drakonia bereitete sich für alles, dass sie dahinter erwarten konnte und war trotzdem überrascht. Es war keine Dämonenhöhle und keine Folterraum. Es war die Arbeitsstube eines Magiers. Der Raum war irgendwie warm und beleuchtet vom Feuer in der Kamin und ein paar Kerzen. Der Magier saß an seinem Schreibtisch und lies etwas. Er bewegte sich nicht, die langen weißen Haaren fielen wie Vorhänge um sein Gesicht und seine langen, spitzen Ohren zitterten ganz leich, fast unbemerkbar hin und wieder, was bedeutete, dass er wuste, dass er nicht alleine im Zimmer war. Die Robe, die er trug, war in dunkelblau und dunkelgrau, mit silbernen und schwarzen Runen, die drauf verziert waren. Sie kannte ihn viel zu gut.

''Großvater?''

Magister Vermillion Aladrin, Erzmagier von Vardara, hob seinen Kopf und wand sich zu ihr. Seinen strengen Blick hatte sie beinahe vergessen und fühlte sich plötzlich wieder wie ein Kind, dass Mist gebaut hatte.

''Verminaar. Hast ziemlich lange gebraucht, um ins Zimmer zu kommen. Würdest du die Tür bitte zumachen, ich habe dir tausendmal gesagt, dass sie stets geschlossen bleiben soll.''

Sie wand sich und schloss die Tür ganz schnell - plötzlich hatte sie wieder Angst, ihm zu widerstehen oder seine Befehle nicht schnell genug zu erfüllen.

''Du bist nicht mehr am Leben.''

''Nur weil ich keine physische Form mehr besitze, heißt es lange nicht, dass ich
auf dich nicht aufpassen kann.''


''Wohnst du etwa im Buch? Wie Magister Flammbart quasi?''

''Tja, dein Lehrer ist kreativ. Nein, ich wohne nicht im Buch. Das heißt allerdings nicht, dass du das Buch lesen darfst - wann du davon lernen darfst, entscheide ich. Mein Geist ist ungebunden, da meine Reste noch bei meinem Tod verbrannt wurden, was mir eine relative Bewegungsfreiheit gibt. Ich wandere dort, wo meine Familie ist, und du bist die einzige, die noch lebt. Keine Sorge, ich werde deinen Körper nicht besitzen. Ich habe nicht vor, zum zweiten Mal zu sterben. Meine Pläne gehen in eine andere Richtung.''

Drakonia schnaubte.

''Du hast mich hier geschleppt, nicht wahr? Wenn das ein normaler Traum wäre, würdest du nichts erzählen, dass Sinn macht. Was willst du von mir?''

Der Magister warf ihr einen warnenden Blick. Er war nicht für seine Geduld bekannt, sie aber auch nicht für ihr Respekt mächtigeren Magiern gegenüber.

''Sei nicht zu frech. Für solches Reden schmieß ich einmal Leute raus. Lern endlich mal, dich zu benehmen. Nimm bitte Platz.''

Drakonia blieb stehen.

''Hast auf meine Frage keine Antwort gegeben und was du sagst habe ich viel zu oft gehört, es macht mir keine Angst mehr. Warum bin ich hier?''

''Bist genau deswegen hier. Denkst du, dass ich nicht mitbekomme, was du alles treibst? Ich wundere mich wie du immer noch lebst und frei rumlaufen darfst. Stärkere als dich Magier respektlos zu behandeln kann mit Selbstmordversuch grenzen, je nach der Laune des Magiers, mit dem du dich anlegst. Und es war nicht nur das Magiertreffen im späten Sommer. Mir scheint, dass du deine Arroganz nur so lange verbergen kannst, bis jemand etwas sagt, womit du nicht einverstanden bist. Und dabei vergisst du gerne, dass du gar nicht so schwer hinzurichten bist.''

Bei seinen Worten spürte Drakonia, wie die Energie von ihrem Kristall kaum bemerkbar schwächer wurde, aber dennoch genug, um sie etwa schwindlich zu machen. Sie sollte sich am Rand des Schreibtisches ablenken, um nicht hinzufallen.

''Du verfluchter...''

''Na, würdest du jetzt bitte Platz nehmen?'' seine Stimme war komplett ruhig. Er redete nie laut, trotzdem hörten alle zu, wenn er was sagte und befürchteten teilweise seine Worten. ''Verfluchter was?''

Drakonia brüllte was unverständliches und Hass funkelte in ihren Augen, als sie seinen Blick traf.

''Wenn du so was noch einmal machst...''

''Dann was? Geschwächt bist du hilfslos. Stell dir vor was passieren würde, wenn du einen Magier so viel ärgerst, dass er dein Kristall völlig ausschaltet oder sogar zerstört? Hast du eigentlich eine Anhnung wie schwach du ohne das Ding geworden bist? Setz dich hin und hör zu, Kindchen.''

Die junge Magierin hatte keine andere Wahl, als sich auf einen Stuhl zu setzen. Inzwischen fließ die Energie vom Kristall wieder normal, dennoch hatte Drakonia Angst, dass ihr Großvater das wiederholen würde. Ihm war zu gut bekannt wie sehr sie ihre Schwäche hasste und dass sie sich durch den Kristall kontrolieren ließ.

''So schwer ist es also nicht, einmal auf Wort zu hören, na? Dein Schädel ist so dick wie der von meinem Sohn. Arvenas hat mir auch ziemlich viele Kopfschmerzen bereitet, aber du brichst seine Rekorden.''

''Tja, mein Vater war kein Magier. Dich so viel ärgern konnte er nicht. Irgendwie hast du ihn für nutzlos für deine Zwecke gehalten, bei mir ist es nun aber anders, nicht wahr?''

Sie dachte ihr Großvater würde lächeln, sein Gesicht blieb aber ausdruckslos.

''Dass ich Pläne für dich habe ist der einzige Grund warum ich als Geist immer in der Nähe von dir wandere. Dafür habe ich dir Lernmaterial vorbereitet. Allerdings bin ich mit deinen Leistungen bisher eher unzufrieden. Um mich klar zu machen: statt dich in jede Gefahr zu stürzen, würde ich dich raten, dich vorher auskünftig zu erkundigen, was dich erwartet, denn mit Improvisieren wirst du nicht besonders weit gehen. Eine Stunde Recherchen kann dir Wochen im Lazaret nach irgendeinem Kampf sparen. Gar nicht zu erwähnen, dass ein Magier, der versteht, wovon er redet, viel besser von Unmagiern akzeptiert wird, als einer, der keine Ahnung hat, was er tut. Und für dein eigenes Wohlbefinden hoffe ich, das etwas in deinem Kopf bleibt. Nun - weil ich dich nicht zu lange hier halten kann, ohne dich durch die Magie zu töten - zum eigentlichen Thema. Du sollst eine Klinge erschaffen.''

''Bitte, WAS?'' So was hatte Drakonia nicht erwartet und fragte sich ob ihr Großvater noch alle Tassen im Schrank hatte. Streng genommen hatte er aber keinen Schrank und sie vermutete, dass auch die Tassen längst nicht mehr vorhanden waren. ''Wie stellst du dir das vor? Ich bin kein Schmied. Und wenn ich fragen darf, warum soll ich das tun?''

''Weil ich es sage. Und weil du lernen willst. Damit ich dir was beibringe, sollst du auch was entgegen tun, findest du nicht? Für den, was ich als Unterricht vorhabe, finde ich die Aufgabe ganz ermessen. Und nein, du darfst nicht protestieren. Ich bin viel weniger geduldig als deine Lehrer.''

Ihre Finger umhüllten unbewusst ihren Kristall. Ihre Schwäche war ihrem Großvater bekannt. Er konnte diese nutzen und Drakonia wusste, dass er das tun würde. Sein Ehrgeiz kannte keine Grenzen und schließlich war er ein Mondelf - grausam und stur, viel mehr als sie. Sie war nach ihm benannt - obwohl sie ihren elfischen Namen fast nie nutzte, weil er sich als eine linguistische Herausforderung für die meisten Ansprechspartner zeigte - aber sie wusste, dass sie nur ein dünnes Schatten von ihm war. Magister Vermillion Aladrin war arrogant, hochnäsig, rechthaberisch und obergescheit, aber vor allem - viel mächtiger als sie. Und nur dass er tot war, bedeutete nicht, dass er ungefährlicher geworden war. Dass er keine physische Form haben wollte war ein Vorteil, hieß aber gar nicht, dass er leichter zu bekämpfen war.

''Du hast keine Endfrist, aber je schneller du fertig bist, desto früher wirst du unterrichtet werden können. Eine Aufgabe nicht zu schaffen steht nicht unter deinen Alternativen. Bin ich klar gewesen?''

Drakonia nickte und ihr Großvater winkte schnell zu den Kerzen, die eine nach der anderen erlöschten, bis das Zimmer in voller Dunkelheit versank. Drakonia spürte, dass sie langsam in Panik gerät. Sie konnte nicht mehr sehen, hören oder Magie einsetzen. Sie versuchte zu schreien, aber keine Stimme kam aus ihrem Mund...

...


...bis sie plötzlich im Bett saß. Ihr Herz pochte wild, als hätte sie stundenlang gerannt. Sie sah sich panisch um, merkte aber, dass sie im Zimmer im Gasthaus war. Das Feuer in der Kamin war fast erlöschen. Arkatosh lag neben ihr und hatte scheinbar nichts gemerkt.

''Arkatosh? Wach auf...'' obwohl die Panik langsam wegging, zitterte ihre Stimme.
« Letzte Änderung: 27. Okt 16, 13:33 von Drakonia Noximera »
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Offline Arkatosh Melwasúl

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Antw:Unter grauem Himmel - freie Stadt Hammerburg, 266 n.J.
« Antwort #12 am: 25. Okt 16, 20:44 »
Aufschrecken und ein Feuerball in meiner Hand haben und mich umsehen

Was ist los? Verminar was ist los?

Als ich niemand in den Raum entdecke den Feuerball löschen und zu dir sehen.

Hast du schlecht geträumt?

Offline Drakonia Noximera

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« Antwort #13 am: 25. Okt 16, 20:49 »
Drakonia suchte mit zitternden Händen nach dem Kristall. Der war neben dem Bett gelassen und die Ledertüte, in der sie ihn trug, lag daneben. Etwa erleichtert legte sie sich zurück und atmete tief durch, um sich zu beruhigen.

''Ja... glaube ich... Sag mal, kann es sein, dass jemand, der nicht mehr lebt, Magie ausübt? Also, außer Liche und Untote, ich meine Geister.''
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Offline Arkatosh Melwasúl

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« Antwort #14 am: 25. Okt 16, 20:52 »
Runzelt die Stirn

Mir sind Gerüchte von Wesen bekannt die selbt noch mächtig nach den Tod sind, allerdings halte ich das nur für Märchen. Warum fragst du?