Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Schattenwall-Akademie
Runas Reise nach Montralur
Anders:
Was sollte sie dazu sagen. Runa schwieg. Natürlich wollte Isi ihren Onkel unterstützen und genau so wollte sie Garth unterstützen, nur würde diese Haltung weder dem Körper noch den Seelen etwas bringen. Beide hatten begonnen sich zu einigen, wenn jetzt erneut Streit zwischen ihnen ausbrechen würde war dies nicht wirklich förderlich. Magister Sonnenwende hatte dies ebenfalls angesprochen.
Runa dachte an den Brief. Garth hatte furchtbar traurig geklungen, nach den wissenschaftlichen Erklärungen die auch die Handschrift des Magisters getragen hatten. Natürlich hatte er Hoffnung schüren wollen, aber Runa fand nicht das es selber daran geglaubt hatte.
Warum war sie hier? Hatte sie überhaupt ein Recht hier zu sein?
Sie wollte ihm Mut machen, das war richtig. Aber die Worte von Kadegar hatten ihr Angst gemacht. Sie wollte Garth nicht töten in dem sie einen Streit zwischen den beiden provuzierte. Ob Isi verstanden hatte, dass ihr Onkel sich nicht verändern würde. Garth und Flammenbart würden beide sterben und als jemand neues wieder kommen. Wie wenn man aus zwei alten Klingen ein neues Schwert schmiedete.
Sie dachte an Balerian. Sie hatte mir ihm reden wollen, weil er das beste lebende Beispiel war mit dem sie hatte reden können. Allerdings kannte sie ihn nicht gut genug um überhaupt einen Unterschied zu seinem früheren Ich fest zu stellen. Und bei ihm, wie er es auch gesagt hatte, waren es zwei Teile seiner Seele gewesen. Nicht zwei Fremde.
Runa ertappte sich bei dem Gedanken Isi das zu sagen was sie hören wollte um einer Diskussion oder sogar einem Streit aus dem Weg zu gehen. Sie war müde und ihre eigene Ohnmächtigkeit machte sie wütend.
"Ich bin hier um meinen Freund zu besuchen und ihm Mut zu zu sprechen.", sagte sie und es war die Wahrheit. Aber sie war auch hier für sich selbst. Sie würde Garth Mut zu sprechen und für sich Abschied nehmen und ihn hoffentlich nicht damit zu einem Kampf verleiten der den Körper in den Tod trieb. Natürlich wollte sie ihn behalten. Sie war nicht so dumm sich von diesem selbstsüchtigen Gedanken frei zu sprechen und oft hatte sie den Magister für seine Anwesenheit und Vermessenheit den Tod überlisten zu wollen verflucht. Sie dachte an jene Tarotkarte vom großen Ball.
//Der Tod... wie unglaublich passend.//
Kadegar:
Isi schien sich nicht sicher wie sie diese Antwort zu deuten hat. Sie verlagerte ihre Gewicht zwischen den Beinen hin und her und dachte einen Moment darüber wie sie nun reagieren sollte.
Wenn das stimmt, was du erzählt hast, dann werde ich alles unternehmen was in meiner Macht steht um meinem Onkel bei dieser Verbindung zu helfen. Ich bin mir nicht sicher ob wir dadurch ein Problem miteinander haben. Ich hoffe für uns beide, dass unser Handeln nicht zum Tod der beiden führt und ich bete zu Ignis dafür, dass mein Onkel stark genug ist um zu überleben. Ich denke ich sollte jetzt besser gehen.
Ihre Haltung schien beherrscht, als würde sie fest davon ausgehen, dass es für alle Anwesenden besser wäre, wenn sie gehen würde.
Anders:
Runa nickte nur langsam. "Das hoffe ich auch."
Sie erhob sich vom Bett um Isi zur Tür zu begleiten. "Ich hoffe du kannst schlafen und die Wände lassen das zu." Sie lächelte schief und betrachtete Isi noch einmal. "Gute Nacht Isi."
Kadegar:
Gute Nacht, Frau Steinhauer, und möge Ignis mit Euch sein.
Und damit verschwand Isi aus Runas Zimmer. Viel war es dann nichtmehr, das an diesem Abend noch passierte. Runa erhielt wie versprochen eine Mahlzeit aufs Zimmer gebracht, welche einen warmen Eintopf beinhaltete. Die Nacht war ebenso Ereignislos und als Runa erwachte war das Gedeck vom Abendessen bereits durch ein reichhaltiges Frühstück austauscht worden. Runa hatte genug Zeit um sich an der Schale zu waschen und ihr Frühstück einzunehmen bevor es dann schließlich an der Tür klopfte und eine bekannte Stimme nach ihr rief.
Frau Steinhauer. Ich bin hier um sie abzuholen. Es wurde entschieden, dass man euch zu Magister Flammbart vorlässt.
Anders:
Runa hatte nicht wirklich gut geschlafen, aber immerhin hatte sie ein Auge zu bekommen. Vielleicht hatte auch der warme Eintopf dazu beigetragen. Am Morgen wusch sie sich in mit dem Wasser aus der Schüssel, kämmt ihr Haar und frühstückte. Sie hatte das Bedürfnis im Zimmer auf und ab zu tigern, blieb aber sitzen.
Als die Stimme von der Tür her sprach sah sie auf. Ein bisschen war sie tatsächlich überrascht, auch wenn sie sehr erleichtert war. Schnell stand sie auf und öffnete.
"Guten Morgen Magister.", grüßte sie die Drow.
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