Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Schattenwall-Akademie
Runas Reise nach Montralur
Kadegar:
Die Drow hatte ihr Erscheinungsbild zu gestern nicht geändert. Leer drankg ihr Blick einfach durch Runa hindurch als sie weitere Anweisungen von sich gab.
Wenn ihr mir bitte folgen würdet. Ich bringe euch zu gewünschtem Zimmer.
Ohne eine Reaktion von Runa abzuwarten marschierte die Magistra den Flur weiter entlang in fester Erwartung, dass sie ihr einfach folgen würde. Im hinteren Teil des Ganges öffnete die Elfe eine Tür zu einer Wendeltreppe und bittete Runa hinein.
Eine Etage höhre. Geht vorran, ich schließe hinter euch die Türen. Oben könnt ihr mir wieder folgen.
In der ersten Etage angekommen wirkten die Gänge der Akademie schon etwas einladender. Hier standen einige dekorative Objekte auf dem Flur. Zwar keine Pflanzen, doch durchaus schön anzusehende Kunstgegenstände und ab und zu ein Gemälde an den schwarzen Mauern. Auf ihrem Weg zu Flammbart begegneten die beiden einem entgegenkommenden Magier, welcher aufgrund seiner verziehrten Robe und dem Akademiesiegel als Stickerei auf der Brust als Magister klar zu erkennen war.
Magistra Kuria, werter Gast, guten Morgen.
Sprach er den beiden Passierenden knapp entgegen, was von der Drow nur mit einem Nicken beantwortet wurde. Zwei Abbiegungen später kamen sie dann an eine Tür, welche von zwei jungen Wachleuten behütet wurde. Wortlos standen sie stramm und gaben ein knappes "guten Morgen" von sich. Dort machte die Elfe halt und wandt sich Runa wieder zu.
Du wirst alleine dort drinnen erwartet. Ich rate dir ihn nich zu überstrapazieren. Ich werde hier draußen warten. Glaube nicht, dass du unbeobachtest bist dort drinnen.
Und mit einer abschließenden Geste deutete sie Runa die Tür zu öffnen und hinein zu treten.
Anders:
Die Gänge waren immer noch sehr leer. Vielleicht wirkte es aber auch nur durch das merkwürdige Gestein so. Vorsichtig sah sie sich immer wieder neugierig um achtete aber auch darauf der Elfe in gebührendem Abstand zu folgen. Vor dem bewachten Zimmer blieb sie stehen.
Natürlich würden sie nicht unbeobachtet sein.
Sie nickte und holte tief Luft ehe sie anklopfte und wartete das man sie herein ließ.
Noxius Armatura:
Es dauerte einige Augenblicke bis überhaupt etwas geschah. Runa war kurz davor, hilfesuchend zu der Drow zurückzuschauen, deren Blick sich wachsam in Runas rücken zu bohren schien. Oder war dies nur Runas eigene Paranoia, die sie davor warnen wollte einer Dunkelelfe den Rücken zuzudrehen, was eine klare Zurschaustellung von Schwäche bei den Drow im Unterreich gleichkam.
Da ertönte die vertraute stimme von Garth oder war es die des Magisters
Herein...
gefolgt von einem Hustenkrampf, der nur gedämpft durch die Tür drang.
Die Tür öffnete sich trotz der Massiven Bauweise erstaunlich leicht. Die Scharniere waren gut geölt und gaben keinen laut von sich, als die Tür aufschwang und den Blick auf das düstere Studierzimmer des Magisters preiszugeben, welches derzeit teils Studierzimmer, teils Lazarett war. Die Schülerbänke waren beide beseitigt worden und stattdessen stand ein Bett und ein Tisch mit diversen Heilerutensilien in der nähe der Tür.
auf der erhobenen Plattform an seinem Schreibtisch, auf dem sich derzeit die Bücher stapeln, saß Magister Flammbart, klar erkennbar an dem geisterhaften leuchten, welches ihn stets umfing, wenn er die Kontrolle über Garth Körper inne hatte. schon auf den Ersten Blick konnte man den schlechten, körperlichen Zustand sehen, in dem sich der Magister befand. Seine Arme waren in Bandagen gewickelt, welche mit Salben bestrichen waren deren Ausdünstungen den Raum mit einem Duft erfüllten, der an Heilanstalten und Lazarette erinnerte. Durch den hellen Bandagenstoff drang an einigen stellen bereits dunkle Blutflecken. Ein Zeichen dafür, dass sie bald gewechselt werden mussten.
Ansonsten Trug Magister Flammbart eine einfache, ärmellose Robe, die mehr einem Leichentuch als einem Kleidungsstück glich. Es war ein Kleidungsstück was man als Kochwäsche leichter reinigen und ersetzen konnte.
Da der Magister kaum mehr etwas aß wirkte sein Gesicht mit den blutunterlaufenen Augen eingefallen und krank, was durch die Kerzen und das gespenstische Leuchten im Endeffekt noch verstärkt wurde. Doch die Tinkturen, die er zu sich nahm versorgten ihn mit allem, was er zum überleben benötigte und deswegen nutzte er seine Zeit lieber für sinnvolle Dinge. Er versuchte schließlich ihre beiden Leben zu retten.
Man sah ihm an, dass er die Störung durch Runa missbilligte und seine Augen blickten streng von seiner erhöhten Position über die Schriftstücke, die sich um ihn herum auftürmten, auf die Schülerin herab.
Ich wusste gleich, dass es eine dumme Idee ist, diesen Brief zu verfassen. Aber vermutlich hättest du nicht mal locker gelassen, wenn ich einfach den Kontakt unterbunden hätte.
Er musste sich kurz räuspern um nicht husten zu müssen.
außerdem denke ich, liegt dir die Sturheit ebenso im Blut wie uns. Du kannst allerdings von Glück sagen, dass Isi für dich ein gutes Wort eingelegt hat, denn sonst wäre deine Reise umsonst gewesen. Also setz dich.
Der Empfang war sehr kühl. Was hatte Runa auch anderes erwartet? Der Magister starrte Runa über seine Dokumente hinweg von oben herab an. Er schien nicht willens, sich zu erheben um sie anders als so zu begrüßen... oder war er nicht in der Lage sich zu erheben?
Er wies ihr mit der Bandagierten Hand sich auf den Stuhl zu setzen, der neben seiner Bettstatt stand, auf dem wohl für gewöhnlich die behandelnden Heiler platz nehmen konnten.
Anders:
Als von drinnen die Stimme sie herein bat war Runa fast froh dem stechenden Blick in ihrem Rücken zu entgehen. Diese Blick schien alles zu verkörpern was die Schattenwall ausmachte. Präzision, Effektivität und Funktionalität...
Brr!
Sie öffnete die Tür und schloss sie auch wieder hinter sich. //Denk ja nicht das du unbeobachtet bist. Immerhin kann mir niemand hinter die Stirn gucken.// Gut. Sie hoffte es zumindest. Garth Körper sah nicht gut aus. Dürr, hager und bleich hockte er wie eine gerupfte Eule hinter seinen Auszeichnungen beschienen von Kerzen und dem unheimlichen Licht des Magisters. Es erschreckte sie. Sie hatte versucht sich auszumalen wie 'der Körper' aussah, aber die Realität übertraf ihre Vorstellung und nicht im Guten. Seine Laune entsprach seinem Aussehen und Runa konnte sich auch denken warum er solche Laune hatte. Sie wusste das der Magister von ihr und dieser... Aktion hielt. Allerdings sah sie nicht ein sich davon einschüchtern zu lassen. Sie hatte ihm schon einmal die Stirn geboten.
//Nur bin ich nicht hier um zu kämpfen.//
"Ich wünsche ebenfalls einen guten Morgen Magister.", sagte sie mit einem freundlichen Lächeln und setzte sich auf den Stuhl.
//Isi hat ein gutes Wort für mich eingelegt. Wahrscheinlich wegen den Informationen, wenn es auch wenige waren." Still dankte sie der Elementaristin. "Ich wusste, dass meine Chancen schlecht standen hier her zu gelangen. Magister Sonnenwende persönlich hat mit davon abgeraten und doch bin ich hier." Sie unterdrückte ein Seufzen. Ein bisschen wollte sie nicht einsehen, dass ihr 'Erfolg' nur auf Glück beruhen sollte. Es fühlte sich eher an wie Schicksal. Zumindest in diesem Moment.
"Wie geht es Garth?"
Noxius Armatura:
"Magister" Sonnenwende hätte gut daran getan, dich davon abzuhalten herzukommen. Unser Zustand ist schlecht und wird nicht besser durch deine Anwesenheit. Aber letztendlich ist es vermutlich das beste es jetzt schon hinter uns zu bringen. Zu einem späteren Zeitpunkt wäre es vermutlich noch schwieriger geworden und meine Ergebnisse meiner Recherchen sind derzeit alles andere als positiv. Eine Sackgasse nach der anderen oder Optionen, die von der Akademie nicht getragen oder geleistet werden können.
Er musste heftig in ein bereits blutbeflecktes Taschentuch husten.
Doch genug von der faselei. Du bist sicher nicht gekommen um dich an unserem Leid zu ergötzen. Diese Eigenschaft würde ich eher dem Scolari Rikhard Kraftweber zusprechen. Also wird dein Besuch einen anderen Grund haben. Isi sagte, du willst uns Mut zusprechen, doch sagt mir mein Gefühl, dass da mehr hinter steckt. Du würdest nicht das Risiko eingehen uns umzubringen mit deinem Besuch, wenn du uns nur Mut zusprechen wollen würdest, nicht wahr?
Flammbarts Stimme hatte mit den letzten Worten eine gewisse schärfe bekommen, wie man sie so ähnlich bei einer Gerichtsverhandlung im Kreuzverhör erwarten würde.
Nachdem er seine Frage gestellt hatte, wandte er seinen stechenden Blick allerdings kurz ab, um sich einen Schluck eines Gebräus zu genehmigen, welches er sich zuvor aus einer Flasche in sein Glas auf dem Schreibtisch eingoss.
Dies gab Runa einen kurzen Augenblick durchzuatmen und Zeit sich die Gegebenheiten des Raumes genauer zu betrachten. Die großen Tafeln, auf denen der Magister seine Ergebnisse niedergeschrieben hatte, die hinter seinem hohen Stuhl standen, hatte man mit dunklen Tüchern abgehangen. Offenbar war Flammbart selbst in dieser schweren Zeit voller Sorge, man könne seine Forschung von ihm Stehlen, oder seine Ergebnisse waren nicht für die Augen von Außenseitern bestimmt. Hatte er nicht etwas von Optionen gesagt, die von der Akademie nicht getragen werden konnten?
Der Magister setzte das Glas ab und fixierte die Schülerin erneut.
Runa meinte sich einzubilden, dass sich das gespenstische leuchten kurz darauf etwas aufhellte, es konnte aber auch eine optische Täuschung vom Flackern der Kerzen gewesen sein.
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