Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Schattenwall-Akademie
Runas Reise nach Montralur
Anders:
"Meine Ehrliche Meinung?" Runas Ton war undeutbar, klang aber etwas hohl. "Ihr Zustand ist schlechter als ich gehofft hatte. Was in Anbetracht dessen das sie diese Kammer wohl nie verlassen nicht wirklich verwunderlich ist."
Runas Blick war stechend als sie Karonas Blick erwiederte.
//WAS willst du von mir!//
Kadegar:
Und ich hoffte, dass Ihr mir eine spannendere Antwort geben könntet. Oder zumindest eine ernste persönliche Antwort. Doch werden Eure Fragen mir vielleicht einige Antworten schenken.
Und ihr Blick alleine fügte schon fast ein "und mich erheitern" hinzu. Aufgesetzt freundlich behielt sie Runa weiter fest im Blick, als würden die beiden ein amüsantes Gespräch unter Freunden führen.
Also Frau Steinhauer. Ich weiß, dass auch Ihr fragen an mich habt. Also fragt mich nun was Ihr fragen wollt. Dann werdet Ihr sehen auf welche Frage meine Antwort zutrifft und auf welche Fragen ich andere Antworten bereithalte.
Anders:
Runa erwiederte das Lächeln absolut liebenswürdig.
"Ich danke für diese Großzügigkeit und habe tatsächlich eine Frage."
Sie faltete die Hände auf ihrem Rock. "Das Gespräch eben hat mich sehr ermüdet und mir einiges zum Nachdenken geben, abgesehen davon das die wissenschaftliche Seite möchte das ich über eine Problemstellung nachdenke. Wie Sie sehen bin ich im Moment leider nicht in der richtigen Verfassung für ein 'Gespräch' zwischen Tür und Angel und würde mich deshalb gerne zurück ziehen um meine Gedanken zu ordnen. Ob das erlaubt wäre, frage ich mich."
Kadegar:
Aber sicherdoch Frau Steinhauer. Wenn Sie mir dann bitte folgen würden.
Wodraufhin sich beide auf den Rückweg zu Runas Gästezimmer machten.
Wisst Ihr, da Ihr wesentlich ungesprächiger seid als ich vermutet habe, muss ich Euch wohl zu meinem persönlichen bedauern Eure Antwort vor Eurer Frage geben. Der werte Magister will Euch etwas zeigen, dass Ihr aber nicht wissen sollt, zumindest seiner Meinung nach. Sein Zustand bringt ihn in eine Lage die Optionen hervorruft, welche er unter Umständen in betracht ziehen könnte, die Akademie aber verweigern würde. Ebenso wie den Grund warum Ihr sein Zimmer verlassen habt. Daher ist die Antwort auf eure Frage "Nein, das wird die Akademie nicht tun." Die Akademie wird euch jedoch keinen Nachteil verschaffen, wenn ihr behauptet, dass wir Eurer Bitte nachgekommen sind, denn das Wissen, was ihr im Zimmer des Magisters erfahren, wird Euer Schicksal beeinflussen. Euch ist natürlich freigestellt dem Magister die Wahrheit zu erzählen.
Kurz vor den Stufen in die anderen Etagen des Gebäudes kam den beiden ein Mann entgegen, welcher der einfachen Kleidung zufolge weder Magier noch sonstige bedeutende Person zu seien schien.
Ihr da. Ich will, dass ein Bote am Zimmer unseres Gastes steht und zwar bevor wir dort angekommen sind!
Ohne groß zu antworten verbeugte sich er Herr kurz, machte auf der Stelle kehrt und eilte sich die Stufen hinab.
Nun, wo war ich? Ach ja, entscheidet also selbst was ihr den Magister erzählt und was nicht. Jedenfalls werden wir Eurer Bitte nicht nachkommen. An Eurem Zimmer wird ein Dienstbote sein, habt ihr Wünsche, teilt es ihm mit. Er wird sie dann weitertragen. Oh und da Ihr darüber nachdenken werdet einfach zu verschwinden, so werde ich Euch davon abraten. Es ist immernoch furchtbar kalt da draußen und weit werdet Ihr nicht kommen. Solltet Ihr also vorhaben zu gehen, teilt es uns doch bitte mit. Wir werden uns auch um Eure Abreise kümmern. Schließlich ist uns beiden doch daran gelegen, wenn es Euch gut ergeht, nicht wahr?
Und mit diesen Worten kam sie in Sichtweite von Runas Gästezimmer, an welchem bereits ein jungerer Mann stand, derjenige dem Karona eben noch den Auftrag erteilt hatte.
Wenn ihr also keine weiteren Fragen habt Frau Steinhauer, solltet Ihr Euch wirklich ausruhen, ihr seht furchtbar aus.
Und so wartete Karona mit ihrem freundlichsten Lächeln darauf ob Runa noch weitere Fragen von sich aus stellen wird. Einem Lächeln, das irgendwo zwischen engster Freundlichkeit und brennendem Wahnsinn lag als ihre schweflig gelben Augen leicht funkelten.
Anders:
"Ich habe nicht vor mich weg zu schleichen."
Runa unterdrückte ein Seufzen. Als wäre sie eine Rotzgöre, oder ein verzogenes Kind. "Ich bin einen Monat von meinen Pflichten an meiner Akademie beurlaubt. Davon habe ich einen Teil gebraucht um hier an zu kommen und werde einen Teil brauchen um wieder zurück zu kommen. Sollte mein Aufenthalt nicht verlängert werden werde ich also in aller spätestens in einigen Tagen abreisen. Sollte ich vorher gehen wollen werde ich mich natürlich melden. Und danke."
Sie neigte den Kopf zum Abschied und verschwand dann in ihrem Zimmer. Sie lehnte sich an die geschlossene Tür und schloss die Augen. Stille umfing sie. Und mit der Stille kamen die Gedanken.
Leise ließ sich Runa an der Tür auf den Boden gleiten und legte den Kopf auf die Knie.
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