Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)

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Lilac:
Amelíes Gesicht hellte sich auf, als sie die Schokolade sah.
Sie nahm sich ein Stück und sagte artig "Merci!". Dann kletterte sie auf einen Hocker und stützte ihr Kinn auf ihre Hände.
"Aaaalso," begann sie.
"Die Marlén hat ein Baby bekommen. Das ist sooooo winzig! Und zur Wintersonnenwende hat Mama mir eine neue Fibel für meinen Umhang geschenkt. Und der Knecht sagt, dass die Stute von Madame trächtig ist. Dann kriegen wir bald ein ganz tolles, neues Fohlielein! Und meine Mama ist ein bisschen krank. Die hat ganz dolle Ohrenschmerzen gehabt und hört jetzt auf dem einen Ohr nix mehr. Und eben durfte ich auf Jaques sitzen und ihn putzen. ..."
Das Mädchen erzählte Francois einige für sie interessante Neuigkeiten.

"Und es ist schön, dass du wieder da bist!", schloss sie.

Francois:
Francois hörte sich alles aufmerksam an. Jede Neuigkeit war wichtig nach der langen Zeit. Das mit Fleur betrübte ihn.
 "Dann richte deiner Mama aus,ich komme bald mal vorbei,ja? Ich muss jetzt aber noch etwas schreiben und dann etwas zu essen holen. Und ich freue mich auch,wieder hier zu sein."

Sayo:
Sayo verneigte sich leicht als die Dienerin das Gemach verließ. Ein heißes Bad! wie hat sie diese Möglichkeit vermisst. Sie testete die Wassertemperatur und fand, dass es eigentlich etwas zu kühl ist aber, so dachte sie, woher sollen sie auch unsere Badegewohnheiten kennen.
Sie sah die feinen Leinentücher, die vorgewärmt wurden und schaute sich nach einem Schwamm oder einer sanften Bürste um.
  'Ich kann doch nicht so schmutzig ins Wasser tauchen.' Dann besann sie sich auf ihre Erinnerungen aus Uld, wo sie ein Badehaus aufgesucht hatte, um sich von dem gröbsten Schmutz zu befreien. Dort setzte man sich ohne vorher eine Waschung zu machen direkt in den Badezuber. Als sie dann noch mitbekam, dass das Wasser für den nächsten Badegast nicht gewechselt wurde verließ sie das Haus ohne Bad.
  'Also lerne ich jetzt, wie man hier badet.' Sie legte jetzt ihren Haori sorgfältig auf das Bett und löste die Schleife des Hakama und ließ ihn zu Boden gleiten.
  'Der Saum müsste gebürstet und repariert werden...' nach drei aufeinanderfolgenden Kosode stand sie in ihrem Untergewand vor dem Zuber und suchte in ihren Reiseutensilien nach dem kleinen Stück Seife, das sie damals auf dem Schiff von einem der Matrosen geschenkt bekommen hatte. Gut verpackt in Öl getränktem Papier hatte es bisher alles überstanden. Dumpf drangen die Geräusche von draußen herauf und erinnerten sie daran, dass ihre Einsamkeit nun vorbei war. Während sie mit ein wenig Wasser die Seife anschäumte huscht ein glückliches Lächeln über ihre Lippen.
  'Meine Dame Machiko, ich habe es trotz aller Widrigkeiten geschafft. Ich habe die Ehre, meinen Auftrag für euch erfüllen zu können.'
Dann ließ sie den Juban fallen und tauchte in dem Zuber unter.

Lilac:
Die kleine Amelíe nickte, sprang von dem Hocker und verschwand nach draußen. 
Sie flitzte über den Burghof und in das Hauptgebäude.

Francois:
Francois beendete seinen Bericht relativ zügig. Er war weniger detailiert als sonst. Einige der Ereignisse,welche sich an diesem Gasthaus bei Uld zugetragen hatten, waren schwer in Worte zu fassen.Andere behielt er aus bestimmten Gründen erst einmal für sich. Er musste sich noch einige Gedanken machen.
Den versiegelten Bericht lies er durch eine der Mägde an Madame überbringen,mit den besten Empfehlungen.

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