Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Burg Goldbach (Winter/Frühjahr 267 n.J.)

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Isabeau Lioncoeur:
Isabeau nutzte das geradezu fabelhafte Wetter der nahenden Frühlings und hatte sich im Garten ein Sonnensegel spannen lassen unter dem ein Schreibtisch platziert wurde. Sie brütete über ihrer Korrespondenz und Haushaltslisten.
Es würde nicht mehr lange dauern und die Gesandtschaft aus Quellengrund würde eintreffen um bei ihnen zu bleiben bis sie gemeinsam zur Grenzwacht aufbrechen würden.
Sie seufzte und legte den Belegungsplan zur Seite. Sie würde Lavinia einen ganzen Rosenbusch opfern wenn sich das Mademoiselle de Chiragan als genauso kompetent erwies wie sie in den Referenzen geklungen hatte.
Sie machte sich eine Notiz um mit dem Weibel die Unterbringung der gräflichen Leibwachen zu besprechen. Ihrem treuen Sergeant würde es ganz und gar nicht schmecken fremde Bewaffnete im Haupthaus zu haben, geschweige denn auf der Etage ihrer Kemenate.
Sie würde einen Weg finden müssen um ihrer gräflichen Hochzeit klar zu machen, dass sie innerhalb der goldbacher Mauern keine Leibwachen benötigte, sonst würden es lange, schlaflose Nächte für alle Gardisten werden.
Sie griff nach den Menüvorschlägen des Mâitre und stellte mit Entzücken fest, dass es bald wieder Waldmeister geben würde...
Eine Magd räusperte sich delikat und trat an den Tisch heran nachdem sie die Erlaubnis erhalten hatte.
"Madame? Chevaliere Lorraine vient d'arriver!"
"Oh, wie schön! Bitte bring sie zu mir heraus und sagt dem Mâitre Bescheid, dass wir hier speisen werden, oui?"

Es dauerte nicht lange und das Gesinde hatte einen kleinen Esstisch im Schatten aufgebaut und einen Imbiss aus der Küche gebracht.

Lorainne:
Sauber, in frisches und duftendes Leinen gehüllt, stand Lorainne im Schatten eines Baumes und beobachtete die Baronin.
Sie sah gut aus, nicht so besorgniserregend  blass, wie so oft.
Sie hatte ihre Tochter zum Mittagsschlaf hingelegt, nicht ohne vorher ausgiebig mit ihr zu spielen, stolz auf ihre Fortschritte.
Sie genommen noch einen Moment dieses friedlichen Anblick,  bevor sie aus dem Schatten trat.
"Auch wenn Alamars Licht noch so hell scheinen mag, Laminat lässt Euch deutlich heller strahlen", lächelnd trat sie auf die Baronin zu, knickste hingebungsvoll und umarmte Isabeau.

Isabeau Lioncoeur:
"Enchanté, meine Liebe, enchanté!"
lachte Isabeau und nahm sie kräftig in den Arm.
"Hast du deine kleine ins Bett gebracht? Sie ist so groß geworden, oder? Komm, setz dich zu mir und iss etwas. Erzähl mir was in den letzten Wochen passiert ist."

Lorainne:
"Das ist sie und frech." Lorainne setzte sich zu Isabeau und begann zu berichten.
MIT DER Aufgabe,  der sie nicht gewachsen schien.Nicht, weil es ihr an Erfahrung  fehlte, sondern weil sie mit dem Konfrontiert war, was der Krieg angerichtet  hatte und damit auch sie.Sieberichtete von Kilos und Autos.
"ICH hätte nie gedacht, dass es so schlimm in den Alamartempeln zugeht, dass sie so zerstritten sind. Ich dachte immer, für die Diener Alamars gibt es nur die eine Wahrheit. Und doch ist jeder auf seine Weise im Recht, sogar Kelos. Stimmt es, dass er tatsächlich  Großinquisitor wurde? Wenn wir da mal keinen Fehler gemacht haben."
Mit Schauder erinnerte sie dich an Svenja und Kydora und ihre  eingebrannt Sonnenschein auf der Stirn.
Sie redete lange, ließ  nichts aus, berichtete von der Frau aus den Japalsümpfen, die ihr Baby gesucht hatte:"Wenn ich mir vorstelle, dass ich unter solchen Umständen von Judith getrennt würde... Ich würde wohl auch verrückt. Une Folie."
Ihre Hände zitterten, als sie nach ihrem Becher griff, also griff sie mit der anderen Hand ebenfalls zu und balanciert den filigranen Becher zwischen ihren rauen Händen zum Mund.
Doch ihre Stimme war fest, als sie fortführen,  als gehörten die zittrigen Hände nicht zu ihr.
"Wir standen und nicht sonderlich nahe, hatten unterschiedliche Auffassungen von Ehre und trotzdem war ein ein Waffenbruder, auf den ich mich jederzeit verlassen konnte. Er war genau dazu da, die Dinge im Krieg zu tun, die kein Ritter getan hätte. Und dadurch kamen wir voran, siegten."
Sie presste ihre Hände gegeneinander, als das Zittern stärker wurde.
Lang schlafende Erinnerungen erwachten plötzlich und verlegen lächelte Lorainne.
"Doch wir büßen alle für unsere Taten, besser in diesem Leben, als für alle Ewigkeit verdammt zu werden. Er hat gebüßt und Lavinia scheint ihm noch einmal gnädig gewesen zu sein und hat ihm die Liebe geschenkt. Und nun hat er seien Platz bei den Göttern. Er ist einen sehr ehrenvollen Tod gestorben und ich bin sicher, dass man sich an ihn Erinnern wird."

Lorainne lächelte verlegen:"Vermutlich wisst ihr das alles schon. Nun, während halb Engonien diesem Atos hinterherjagte, blieb ich im Hospital. Vermutlich  war das meine Art, ein wenig Buße zu tun, auch wenn das meine Taten nicht aufwiegt. Aber es war eine gute Zeit und daher habe ich beschlossen, beim Fest der Grenzen erneut am Turnier teilzunehmen, wenn ich kann, damit man den Orden nicht vergisst und vielleicht haben einige Adligen ein paar Münzen, die ich solchen Einrichtungen zukommen lassen kann."

Isabeau Lioncoeur:
Isabeau ließ sie reden und stellte ab und an eine Frage. Die beiden Frauen unterhielten sich und brachten sich gegenseitig auf den neuesten Stand. Das meiste von dem was Lorainne berichtete war Isabeau bereits bekannt, aber es tat gut eine neue Perspektive zu hören.
Als die Sprache auf die bevorstehende Turney kam, reagierte Isabeau erleichtert:
"Ich bin froh, dass du mich begleiten kannst. Der Anlass für die diesjährige Feier ist politisch... nicht unumstritten. Die Götter allein wissen wie Hanekamp reagiert."

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