Autor Thema: Damians Studierzimmer in Voranenburg  (Gelesen 6143 mal)

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Offline Jeremias

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Damians Studierzimmer in Voranenburg
« am: 20. Mär 17, 05:16 »
Damian hatte seit dem Bürgerkrieg wieder ein Zuhause in Voranenburg. Genauso wie er als Familienmitglied eine Leibrente erhielt, hatte er auch wie alle Familienmitglieder eine Zimmerflucht in dem gerade einmal 100 Jahre alten Wohnanbau der gräflichen Burg.

Die kleine Zimmerflucht war einfach eingerichtet. Eine Tür führt zu einem kleinem Schlafzimmer, das gerade genug Platz für ein Bett und Kleidertruhen bot.
Das Hauptzimmer wurde dominiert von dem schweren, alten Schreibtisch, der über und über mit Papieren übersät war. An der Wand stand in einer flachen Einbuchtung ein kleiner Hausschrein, auf dem die Utensilien lagen, die zu Damians Reiseausrüstung gehörten. Auf einem kleinen Ständer hing sein Schwertgurt, direkt neben einem Regal mit einem knappen Dutzend Bücher.
Der größte Luxus war wahrscheinlich der kleine Kachelofen, der in die Wand zwischen Schlafzimmer und Studierzimmer integriert war. Die schön verzierten Kacheln strahlten eine gewisse Wärme aus und vor dem Ofen standen, unter dem einzigen Fenster, zwei Stühle mit einem kleinen Beistelltisch, auf dem noch Reste eines Frühstücks lagen. 

Damian sass an seinem Schreibtisch und las konzentriert einen der vielen Briefe. Neben ihm lag eine Liste, in seiner krakeligen Schrift stand oben "Ordensmitglieder in spe".
« Letzte Änderung: 20. Mär 17, 05:29 von Jeremias »

Offline Drakonia Noximera

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Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
« Antwort #1 am: 20. Mär 17, 19:58 »
Von der anderen Seite der Tür kam ein leises, sehr unsicheres Klopfen. Ein Mädchen irgendwo zwischen 16 und 18 Jahre stand da, fast zitternd, bereit sich schnell umzudrehen und wegzulaufen, wenn nötig. Dünne, goldfarbigen Linien überquerten ihr Gesicht, was sie leicht erkennbar machte.

Bernadette Eisinger, einmal Novizin in der Inquisition Cronns, eines Gottes, der für dieselben Werte stand wie Alamar, hatte sich entschieden, diesen Werten weiter zu dienen, allerdings auf einer anderen Art und Weise als die der Inquisition. Sie hatte Frostford - oder was von Frostford geblieben war - vor Monaten hinter sich gelassen und hatte sich, nachdem sie in Hannekamp geraten war, erkundigt, was es für Möglichkeiten für sie gab, ihrem Gott - auch unter einem anderen Namen, in einer anderen Kirche - weiterhin zu dienen. Sie wurde auf die Kirche Alamars angewiesen und ihr wurde empfohlen, sich bei Damian zu melden. Nachdem sie lange ihre Mut gesammelt hatte, stand sie nun vor der Tür.

Sie hoffte nur, der Brief von ihrem alten Priestervater, Inquisitor Jarvick, an die Großinquisitorin Illona Weidenbruch, würde ihr nicht so viel Ärger bringen. Der Brief sollte streng genommen der Kirche Alamars egal sein, aber dennoch befürchtete sie, dass es dazu käme, dass sie den Brief Damian geben sollte.
Das Schwierigste nach einer Con - die Mitbewohner zu überzeugen, dass das arme, nasse, graue Ding, dass im Badezimmer hängt, eigentlich eine Cosplay Perücke ist und keine vergewaltigte Ratte.

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Offline Jeremias

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Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
« Antwort #2 am: 21. Mär 17, 07:11 »
Damian hob den Kopf und schaute erwas verwundert. In diesen Tagen konnte es ja nur wegen dem Orden oder der Inquisition sein, aber was davon...

Er stand auf, ging um den Tisch und öffnete die Tür. "Junge Dame. Was kann ich für euch tun? Wollt ihr reinkommen?"
Einladend öffnet er die Tür ein weiteres Stück und wartet ab.

Offline Drakonia Noximera

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Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
« Antwort #3 am: 21. Mär 17, 15:20 »
Bernadette schaute ihn etwa erschrocken an, dann nickte kurz und folgte ihn ins Zimmer. Sie versuchte zu reden, brauchte aber ziemlich viel Mühe, um ihre Stimme überhaupt nutzen zu können - seit sie einmal gelogen hatte, hatten die Linien auf ihrem Gesicht den Fluch der Priester aktiviert und sprechen war fast eine Qual für sie.

"Seid g-g-gegrüßt und danke für den Empfang. M-m-mir wurde gesagt, ich solle mich an euch w-w-wenden, wegen der Kirche Allamars. M-m-mein Name ist Bernadette Eisinger, ich komme aus Walcar in Frostford und w-w-war einmal Novizin in der Kirche eines G-g-gottes, der dieselben Werte hat wie Alamar."

« Letzte Änderung: 21. Mär 17, 16:57 von Drakonia Noximera »
Das Schwierigste nach einer Con - die Mitbewohner zu überzeugen, dass das arme, nasse, graue Ding, dass im Badezimmer hängt, eigentlich eine Cosplay Perücke ist und keine vergewaltigte Ratte.

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Offline Jeremias

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Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
« Antwort #4 am: 21. Mär 17, 16:57 »
Damian schließt die Tür hinter ihr. Er geht zu dem kleinen Tischchen in der Ecke und setzt sich. Mit der rechten Hand deutet er auf den zweiten Stuhl. Währenddessen fängt er schon an zu reden. "Es freut mich euch kennenzulernen, Bernadette Eisinger. Ich bin Flamen Damian, wobei ihr das vermutlich schon wisst. Und ja, ich bin ein guter Ansprechpartner, wenn es um Alamar geht. Schließlich hat der Herr der Sonne geruht, mich zum Hohepriester zu ernennen." Damian lächelt breit. Er wirkt so, als ob mit aller Macht versucht, die junge Novizin zu beruhigen.
"Ich muss leider eingestehen, dass ich von eurer Heimat noch nie etwas gehört habe. Aber ich bin erfreut, dass dort dieselben Werte zu finden sind. Wie kann ich also einer Novizin einer der Brüder meines Herrn helfen?"

Offline Drakonia Noximera

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Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
« Antwort #5 am: 21. Mär 17, 17:13 »
Bernadette dachte einige Sekunden nach, wie sie ihre Worte formulieren konnte, ohne etwas über die Inquisition zu erwähnen oder die Linien wieder zu aktivieren. Der Fluch hielt immer noch und eine weitere Lüge würde ihr die Stimme vermutlich endgültig entnehmen.

"Ich komme mit einer v-v-vielleicht etwa irritierender Frage. Könntet Ihr neue Novizen gebrauchen?"

Der Brief von Jarvick an die Großinquisitorin tauchte in ihren Kopf auf, sie versuchte aber, das Gedanke wegzuschieben. Der Flamen Damian war weger Jarvick, noch Illona Weidebruch. Keiner von den beiden war so nett.

"M-m-mag sein, dass man hier nichts v-v-von Frostford weiß, weil Frosrford seit J-j-jahrhunderten nicht mehr existiert. Mich und, wie ich später erfahren h-h-habe, auch noch einige, haben ein paar H-h-hexenmeister aus Versehen versteinert und wir sind erst vor einigen Monaten befreit worden. Ich bin in R-r-richtung Norden gereist, bin in Hannekamp geraten und habe mich erkundigt, w-w-was für Gottheiten man hier anbettet. Und d-d-da dachte ich mir, vielleicht soll ich d-d-doch zu einer Kirche gehen, die mir den Weg zeigt."

In der Taverne in Hannekamp hatte sie auch erfahren, dass die Kirche Alamars auch eine Inquisition hatte, was sie wenig wunderte - aber dass diese Inquisition laut den Leuten in der Taverne auch Priester verfolgt hatte, hatte ihr Neugier geweckt.
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Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
« Antwort #6 am: 21. Mär 17, 18:24 »
Sichtlich überrascht schaut Damian Bernadette an. "Das ist ja mal eine dramatische Geschichte. Deswegen halte ich auch nichts von diesen Versteinerungsgeschichten." Er faltet die Finger unters Kinn. "Ihr wollt also weiter den Weg der Wahrheit und des Rechts begehen, aber sucht eine neue Heimat. Prinzipiell sicher. Aber ich würde gerne mehr erfahren. Erzählt mir doch ein wenig über euch, euer Noviziat, eure Heimat."

Offline Drakonia Noximera

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Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
« Antwort #7 am: 06. Apr 17, 20:08 »
Ihre Augen funkelten auf einmal. Geschichte war ihre Leidenschaft - bevor ihre Aufnahme im Orden war sie einige Jahre als Schreiberin in einem Kloster betschäftigt worden und hatte die Möglichkeit gehabt, sehr viele Werke zu lesen, zu denen wenigen Zugang hatten.

"Also das Imperium Frostford befindet sich südlich von diesem Land. Wie alt es ist, weiß keiner genau. Auf der Halbinsel gab es noch einige Länder, unter anderem einige kleinere Länder, die versuchten, mit uns einen Wirtschaftskrieg zu führen, aber auch ein Gebiet namens Nacoda, das zu keinem Staat gehörte und vom wilden Volk bewohnt wurde. Die Großinquisitorin des Imperiums, zusammen mit dem höhen Senator hatte vor einigen Jahren eine Gruppe dorthin geführt, um mit diesen Leuten zu verhandeln. Laut Gerüchten hat die Gruppe damals einen Altar eines dunklen Gottes gefunden und zerstört, ohne zu berücksichtigen, dass die Kultisten dieses Gottes das bemerken würden... Aber später dazu. Ich erzähle erstmals ein bisschen über meine Kirche.

Unsere Glaube hat im Laufe der Zeit mehrere Namen für unseren Gott gekannt. Früher ehrte die Kirche eine Göttin namens Sevestra, als ich die Kirche betrat, nannten sie den Gott schon Cronn... Mir wurde erklärt, die verschiedenen Gebieten im Imperium haben verschiedene Götter geehrt, die allerdings für dieselbe Werten standen, dieselbe Prinzipien in ihren Folgern förderten und dieselbe Eigenschaften besaßen. Die Kirche war zuständig für mehrere Institutionen der Bildungs-, Gesundheits- und Rechtswesen, und meine Aufgaben als Novizin waren vor allem sehr viele theologische und juristische Texte zu lesen, sowie Kampfunterricht. Die Kirche war zwar dem Imperator unterstellt, aber nicht dem Senat und das bereitete mehrere Probleme im Staatsrat. Dinge sind aber vor einigen Jahren - na ja, vor mehreren Jahrhunderten - endgültig eskaliert, als der hohe Senator die Großinquisitorin Weidenbruch gegen ihrem Willen bei dem wilden Volk in Nacoda verlassen hat, um zu einer Sitzung im Staatsrat zu erscheinen und dem Imperator ungestört seine Ideen vorstellen zu können. In der Mitte der Sitzung ist Illona Weidenbruch in den Saal gekommen, zusammen mit gerüsteten und bewaffneten Mitgliedern der Inquisition, die den Senator verhaften wollten... Das wurde als eine öffentliche Kriegserklärung gesehen und da der Senator gute Beqiehungen im Hof hatte, ist unsere Kirche für den Anfang eines Bürgerkrieges angeklagt. Den Chaos, der folgte, hatten die Kultisten scheinbar erwartet, weil sie das geschwächte Imperium angegriffen haben... Und dann folgten einige ziemlich anstrengenden Jahren bis zu dem Moment, als ich versteinert worden bin."
« Letzte Änderung: 07. Apr 17, 00:35 von Drakonia Noximera »
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« Antwort #8 am: 07. Apr 17, 07:48 »
Damian hörte geduldig zu. Als Bernadette aufgehört hatte, zu sprechen, schaute er sie an. "Novizin Bernadette, ich danke euch für diesen Einblick in die politischen Umstände eurer Heimat. Ein wenig mehr verstehe ich auch eure Bereitschaft, die Tatsache, dass die Götter sich uns Menschen immer sehr verschieden offenbaren ohne deswegen andere Götter zu sein. Von dem was ihr berichtet habt, klingt Cronn ja sehr ähnlich zu Alamar." Er faltet die Finger unterm Kinn. "Aber ich weiß zuwenig um das endgültig zu wissen. Das mag aber später kommen. Und ich weiß noch gar nichts über euch und euer Noviziat habt ihr oberflächlich beschrieben. Mich würde jetzt eher interessieren: Wer seid ihr? Und wie kam es eigentlich zu der Sache mit den Hexenmeistern?"

Offline Drakonia Noximera

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« Antwort #9 am: 17. Apr 17, 20:47 »
"Ich w-w-war die Novizin von Bruder Jarvick, als er n-n-noch am Leben war. Ich durfte ihn auf seine Reisen b-b-begleiten und an seiner Seite die Feinde von Cronn bekämpfen." sagte sie etwa nervös. Immerhin war es keine Lüge. Aber ob sie über die Inquisition erzählen durfte, wusste sie nicht. Nach dem, was ihr über die hierige Inquisition berichtet wurde, fand sie es nicht schlau, sich als Inquisitor vorzustellen. Sie hatte Angst, dass jemand irgendwann erfahren würde, da sie nicht in der Lage war zu lügen, aber bis sie nicht direkt gefragt wurde, würde sie das selbst nicht erzählen.

"Also, üb-b-ber die Hexenmeister... Ein Ritual musste g-g-gemacht werden, damit ein Artefakt beshützt wird. D-d-da wir Priester das aber nicht geschafft haben, mussten wir uns mit einigen M-m-magiern vereinigen, um das hinzukriegen und ihre Magie hat sich mit der K-k-kraft Cronns negiert. Anscheinend vertrugen sich beide M-m-mächte nicht so gut, weil ein Priesterbruder s-s-sofort vor Schmerz schrie und zum Boden fiel. Die Magier k-k-konten aber das Ritual nicht mehr stoppen und dann h-h-haben sie die Kontrolle verloren. Ich kann mich n-n-nich an mehr erinnern, es tut mir leid. Aber ich g-g-glaube bis heute noch, dass Cronn uns bestrafen w-w-wollte, weil wir den Magiern erlaubt haben, in seinem h-h-heiligen Tempel ihre Magie zu wirken."

Seit ihrem ersten Tag als Novizin wusste sie, dass man nie klerikale mit arkaner Kraft mischen durfte. Soweit sie wusste, war das auch das allererste Ding, dass Magier lernen. Und trotzdem hatte sie sich in so was beteiligt. Sie fragte sich nur warum sie noch leben durfte, wenn die anderen Priester, die damals am Ritual teilgenommen hatten, tot waren.
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« Antwort #10 am: 24. Apr 17, 08:09 »
Damian lehnt sich nachdenklich zurück. "Nun, sehr interessant. Aber warum 'mussten'? Hat euch jemand dazu gezwungen? Oder lehrt man eure Magier nicht, dass das eine schlechte Idee ist?"
Er schaut Bernadette an. "Ihr wart zwar nur Novizin, aber dort hättet ihr Widerspruch anmelden sollen. Habt ihr mal daran gedacht, ob euer Gott euch nicht für eure Ängstlichkeit bestraft?" Damian schweigt kurz. "Bruder Jarvick hätte es in jedem Fall besser wissen müssen. Man kann mit Magiern befreundet sein, aber sie agieren völlig anders als wir und man sollte nicht zulassen, dass das alles zu wild vermischt wird."
Er lächelt sie an. "Aber das ist immer noch nicht viel über euch. Und nein, ich möchte nicht mehr über eure Ausbildung erfahren, sondern euch. Bernadette, erzählt mir mehr über euch!"

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« Antwort #11 am: 10. Mai 17, 09:34 »
"Da g-g-gibt es nichts interessantes über mich, fürchte ich... Ich w-w-war das jungste Kind von einem Stadswächter, der während D-d-dienst gestorben ist. Meine Mutter konnte sich damach k-k-kaum um mich und meine Brüder kümmern und sie durften schon B-b-beruf erlernen, während ich zu einem Kloster geschickt wurde. Dort w-w-wurde ich zu Schreiberin und Historikerin ausgebildet, bis eines Tages Bruder Jarvick das K-k-kloster besuchte und mich als Novize mit sich genommen hat. So viel interessantes über mich gibt es n-n-nnicht..."

Nur einen Brief gab es, der sie direkt zum Scheiterhaufen schicken würde, je nachdem wie fanatisch diese Kirche war. Sie wusste, sie sollte darüber erzählen, wenn sie Novizin in dieser Kirche werden wollten, denn der Weg eines Priesters war mit Ehrlichkeit versehen. Aber sie konnte es sich noch nicht trauen. Nicht, bevor sie sicher sein konnte, dass sie wegen diesem Brief nicht sofort exekutiert würde.
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« Antwort #12 am: 10. Mai 17, 10:27 »
Damian lächelt sie freundlich an. "Wir sind alle Kinder der Götter und daher immer interessant. Alleine die wenigen Sätze sagen mir vieles über euch. Bedenkt, junge Dame, wenn an euch nichts Interessantes oder Besonderes wäre, dann hätten euch die Götter nicht auserwählt."
Er faltet die Hände zusammen und lehnt sich vor. Relativ abrupt ändert sich sein freundliches Gesicht und er schaut sie ruhig an. "Aber zwei Fragen habe ich. Beide etwas persönlicherer Natur. Zuerst einmal die vielleicht einfachere, danach können wir die andere Frage besprechen. Ich möchte euch nicht verletzen, aber um zu wissen, wo ihr als Novizin am Besten eingesetzt werden könntet: Habt ihr euren Sprachfehler schon immer oder ist der irgendwann gekommen? Und seid ihr bereit, mit mir daran zu arbeiten, den zu beheben?"

Offline Drakonia Noximera

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« Antwort #13 am: 10. Mai 17, 11:11 »
Bernadette wurde blass im Gesicht und die goldfarbigen Linien kontrastierten sogar deutlicher mit ihrer Haut. Sie konnte fast fühlen, wie sie brennen würden, wenn sie noch einmal lügen würde. Alle Priester ihres Ordens bis auf ihr mochten tot sein, aber nicht ihr Gott.

"D-d-das ist n-n-nach einem... S-s-sagen wir, Unfall... S-sso geworden. L-l-loswerden würde ich es g-g-gerne, aber ich w-w-weiß nicht ob es m-m-m-möglich ist."

Sie hatte das Gefühl, die Linien würden schon leuchten, obwohl sie wusste, dass sie das nicht tan.

"Ich h-h-habe etwas getan, d-d-das für die Kirche Cronns falsch w-w-war. Ab-b-ber ich kann C-c-cronn nicht um Vergebniss b-b-bitten.", sagte sie leise. "Ich b-b-bereue es nicht."

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Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
« Antwort #14 am: 10. Mai 17, 11:35 »
Still blickt Damian sie an. Er atmet tief ein und aus. Er schaut Bernadette in die Augen. "Interessant. Ich dachte, wir kommen zu dem Punkt erst mit meiner zweiten Frage. Aber gut, dann jetzt." Er schließt kurz die Augen. Als er sie wieder öffnet und zu sprechen anfängt, ist seine Stimme dunkler und Bernadette, die geübt ist im Erkennen solcher Dinge, spürt die Anwesenheit göttlicher Macht in ihrem Gegenüber.
Bernadette blickt nicht mehr in das Gesicht des freundlich lächelnden Damians, sondern in das Gesicht eines Hohepriester Alamars und seine Augen sind so kühl wie die eines Scharfrichters.
"Novizin Bernadette. Ihr hattet einen 'Unfall'? Ihr habt etwas getan, mit dem ihr eurem Glauben und eurem Gott zuwider gehandelt habt? Ihr sagt, ihr folgt der Wahrheit. Das ist gut. Dann möchte ich jetzt wissen, was ihr mir verschweigt. Alles."