Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Burg Goldbach und Umgebung (Frühling 267 n.J.)

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Lilac:
Julienne lugte aus der Tür der Sattelkammer.
Gut, der maître war weg. Sie ging zu ihrem Lager und sammelte ihre Ausrüstung zusammen. Dann setzte sie sich im Hof in die Sonne auf eine Bank und begann summend ihre Ausrüstung zu reinigen und zu pflegen. Sie bürstete Schlammspritzer aus Hose, Gambeson, Wappenrock, Umhang und Taschen, ölte Holz- und Eisenteile des Spießes, polierte ihren Helm und bearbeitete die Spießspitze und ihren Dolch mit einem Schleifstein. Alle Lederteile ihrer Ausrüstung wurden geputzt und gefettet.

Francois:
Francois verlies die Schreibstube und suchte nach Julienne. Er fand sie vor dem Zugang zu den Mannschaftsunterkünften.
" Wie ich sehe hast du in deiner freien Zeit nichts besseres zu tun, als dein Zeug in Stand zu setzen. Freut mich.
Ich habe eine schlechte und eine weniger gute Nachricht für dich, du darfst dir selbst aussuchen, welche du wie nimmst."
Julienne unterbrach die Putz- und Flickstunde, erhob sich und sah ihn mit einem "Oui, Sergeant?" fragend an.
"Deine freien Tage sind gestrichen. Und du darfst die Tage mit mir unterwegs verbringen."
Ihr Gesichtsausdruck war schwer zu deuten, und Francois versuchte es auch garnicht erst.
"Marschbereitschaft morgen früh, zwei Reittiere, ein Handpferd, Verpflegung für 5 Tage. Leichte Bewaffnung.Fragen?"

Lilac:
"Keinö Fragen, mon Sergeant.", sagte Julienne ergeben.
"Isch kümmere misch um allös.", fügte sie hinzu und begann, ihre Ausrüstung aufzunehmen.
Sie trug alles wieder ins Quartier und begann schon mal zu packen, so dass sie am kommenden Morgen kaum noch etwas zu tun haben würde.
Danach ging sie in die Stallungen und sprach mit einem der Knechte. Zum einen galt es, das Packpferd auszuwählen, zum anderen musste auch für die Tiere Futter mitgenommen werden.
Julienne überprüfte Hexes und Travellers Zustand und war zufrieden. Beide Pferde waren gesund und munter und bereit für die Reise.
Schließlich hatte sie alles getan, bis auf eines... Schweren Herzens betrat sie die Torbrüstung...

Nesrine sah es sofort, dass die andere Gardistin mit schlechten Nachrichten kam: "Musst du wiedär weg?"
Julienne nickte: "Mindestens einö Wochä. Mit dem Weiböl."
Nesrine versuchte erst gar nicht, ihre Gesichtszüge zu kontrollieren. "Bist du denn schon ausgeruht genug?"
Julienne zuckte mit den Schultern. "Es wird schon ge'ön.", meinte sie.

Am Abend konnte man die beiden Gardistinnen in trauter Zweisamkeit unter einem Baum im Margeritengarten sitzen sehen. Sie hatten sich eine Decke mitgebracht und etwas zu Essen und einen Krug dunklen Bieres aus der Küche mitgeben lassen.
Sie redeten und sangen das ein oder andere Liedchen.
Als es dunkel wurde, räumten sie alles weg und verabschiedeten sich voneinander.
Dann gingen beide zu ihren Lagern.

Lilac:
Der nächste Morgen war klar und kühl. Es versprach, ein heißer Tag zu werden. Julienne machte sich fertig - noch war der Gambeson angenehm, aber später würde sie darin schwitzen.
Sie ging in die Stallungen, gab Hexe Futter und präparierte ihre Satteltaschen. Sie gab ihren Brotbeutel, den Proviant und ihr Schreibzeug in die eine Tasche hinein. In die andere kamen Hexes Putzzeug und der Futtersack. Ganz zuoberst verschnürte die Gardistin ihren Umhang.
Dann trat sie mit dem ganzen Kram an Hexes Verschlag.
Sie putzte das Pferd und belud es dann mit Sattel und Packtaschen. Schließlich trenste sie die Stute auf und führte sie nach draußen.

Francois:
Francois hatte sich ein schnelles Frühstück aus Kaffee, Brot und Fleisch zusammengestellt, seinen Packsack auf Traveller befestigt und das Handpferd mit den Dingen beladen, die zu dem Waisenhaus und dem Handelsstand in Fanada sollten. Die Pferde waren bereits fertig, was er sehr begrüsste. Er war nunmal Infanterist, und Pferdedinge waren nicht seins...
Er setzte sich noch vor den Stall und wartete auf den Rottmeister der wachhabenden Rotte. Dieser hatte keine besonderen Dinge zu melden, und so beendete der Waibel sein Frühstück und holte die Tiere aus den Stellplätzen.

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