Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Wie das Schicksal spielt (von Lichttal nach Goldbach)

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Nicole:
Auch Klara kam kurze Zeit später zu den anderen und erklärte, dass alles bereit wäre. Vor dem Gasthaus tummelten sich bereits ihre Wachen und auch die Knechte und Mägde waren abreisebereit.
Klara achtete darauf ihnen ein freundliches Lächeln zu schenken, wenn sie ihr Haupt vor ihr neigten oder knicksten.

Schon bald formierte sich die Reisegesellschaft und auch Klara stieg auf ihr Pferd auf.

Francois:
Gewohnheitsmässig lies Francois die Kolonne vorbeiziehen,zählte durch und setzte sich als Schliessender an das Ende des Zuges. Traveller war ruhig wie immer,was Francois sehr gelegen kam. War er normalerweise schon kein Freund des Reitens,so war seine derzeitige Verfassung schon garnicht hilfreich.

Berengar von Thurstein:
Als die Truppe gerade abrückte saß Berengar ebenfalls auf. In dem schweren Kettenpanzer und dem Wappenmantel, dem leichten Topfhelm, dem Langschild und der Lanze sah er schon ein wenig aus wie ein Relikt vergangener Zeiten, aber ihm gefiel es so. Wenn schon alles aus seinen Händen gleiten musste, dann wenigstens nicht auch noch das, was ihn ausmachte. Er ritt auf der dem Waibel entgegen liegenden Flanke des abrückenden Trupps entlang, nickte Francois zu, hob den Waffenarm mit der Lanze zum Gruß und schloss zur Gräfin auf.

Unter dem Helm klang seine Stimme dumpfer, weniger menschlich und es war schwer abzuschätzen, ob ein Unterton in den Worten lag. "Zur ersten Rast stoße ich wieder zu Euch. Rondra mit uns!" Und als er Bandobras die Sporen gab, fiel das Schlachtross in einen strammen Galopp. Er sprengte an den Reisenden vorbei und grüßte auch Lorraine noch, wie er zuvor den Waibel gegrüßt hatte. Dann ließ er den Hengst laufen und vergaß für eine Weile alle Sorgen. Nun war er auf Patrouille, vielleicht mit Feinden voraus. Und wenn sie es wagen sollten ihn anzugreifen, würde er wie der Zorn der göttlichen Löwin über sie herein brechen...

Lorainne:
Heute hasste sie das Reiten aus ganzem Herzen.
Ihr Kopf drohte zu zerspringen, ihre Nase Schmerzte und an ihren Schwertern wollte sie gar nicht erst denken.

Wie gut, dass die Reise recht Ereignislos verlief, und es nicht notwendig war, sich zu verteidigen.
Schon bald waren sie im Land der Königin, Heimat und Lorainne hatte das Gefühl, dass das Gras grüner, die Menschen freundlicher und die Luft klarer wurde.
Vielleicht war es auch nur die Tatsache, dass sie aus der Starre, die sie qnach solchen Ereignissen stets gefangen hielt, immer mehr erwachte, je näher sie nach Norden kamen.
Am nächsten Tag würden sie Goldbach erreichen, und Lorainne wollte weiter nach Norden. Wenn schon nicht nach La Follye, vielleicht nach Bourvis? Simon musste so oder so unterrichtet werden. Und sie sehnte sich nach den heimatlichen Wäldern, Bier aus Bourvis und vielleicht könnte sie von Fulk den neusten Klatsch aus La Follye hören.

Endlich kam ein letzter Gasthof inSicht und die kleine Gesellschaft mobilisierte ihre letztenReserven, um ihn rasch zu erreichen.

Nicole:
Klara hatte die letzen Tage der Reise für ihre Verhältnisse recht ruhig verbracht. Am Abend zog sie sich zurück um die Aufzeichnungen über die genaue Beschaffenheit des Magischen Konstruktes und die verschiedenen Einflüsse darauf nieder zu schreiben, damit sie diese der Akademie in Lichttal und auch den Akademien in Engonien zur Verfügung stellen konnte.
Die Schatten unter ihren Augen wurden jedoch von Tag zu Tag etwas dunkler, auch trank sie gefühlt von Tag zu Tag mehr Kaffee und ihre Stirn lag häufig in nachdenklichen Falten. Einige Briefe gingen durch Boten auf Reisen, doch ansonsten war diese Reise recht ereignislos.

An dem Tag als sie sich dem letzen Halt auf der Reise näherten, blühte die junge Frau förmlich auf und begann ihren Mitreisenden im Laufe des Tages immer mehr der kleinen Geschichten des Alltags zu erzählen. Sie erzählte von Bällen, von Festivitäten, von den kleinen Geschichten die man bei Hofe erlebte und auch von einigen Geschichten aus ihrem Land.
Auch lächelte sie an dem tag viel mehr und deutete oft auf einige gerade blühende Büsche am Wegesrand oder auf andere Dinge die ihr gefielen.

Als sie endlich am Gasthaus eintrafen lächelte sie und nachdem alle abgestiegen waren bat sie die Mitreisenden, doch heute Abend mit ihr zu speisen. Dann verschwand sie in ihre Kammer um sich für das Abendessen umzuziehen und sich frisch zu machen.

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